Bewertungsdetails

Kinder- & Jugendbücher 3789
Spannende Fortsetzung der Reihe
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Wie schon in den vorangegangenen drei Bänden der Chroniken der Weltensucher, gelingt es Thomas Thiemeyer hier wieder auf unnachahmliche Weise, reale Gegenden und Naturphänomene, existierende Völker und Mythen aufs Spannendste mit einer fiktiven Handlung zu verknüpfen. Wieder entführt er uns in eine Weltgegend, die etwas abgelegen ist und wenig im Fokus des europäischen Interesses liegt. Diesmal nach Java, wo es seltsame Erscheinungen gibt, die irgendwie mit Vulkanismus zu tun haben müssen. Thiemeyer scheint ein unerschöpfliches Ideenreservoir zu haben.

Die aus den Vorgängerbänden bekannte Reisegruppe reist wieder in der bekannten Zusammensetzung mit der Pachacútec. Zusätzlich mit dabei sind diesmal noch Professor Lilienkron, ein eigenwilliger Wissenschaftler, der trotz Meinungsdifferenzen mit Humboldt die Truppe bereichert, und Oskars alte Freundin Lena, die in Oskar verliebt ist, was dem ganzen einen besonderen Kick gibt. Neben den realen Naturforschungsfragen spielen also auch wieder zwischenmenschliche Probleme eine große Rolle und würzen die Reise, sozialer Zusammenhalt in der Gruppe und das Verständnis füreinander bekommen diesmal eine große Bedeutung. Oskar und Charlotte kommen sich weiterhin näher. Lena bringt eine neue Dynamik ins Spiel, mit der Oskar zurechtkommen muß, und Professor Lilienkron sorgt für Reibereien, aber auch für Überraschungen. Auch die kleine Kiwi-Dame Wilma spielt (zu meiner Freude) wieder eine wichtige Rolle bei der Expedition.

Wie in den vorigen Bänden scheint einiges im Buch etwas unglaubwürdig (die Steinernen...). Trotzdem finde ich, die Verknüpfung von Realität und Fiktion ist sehr gut gelungen und weckt das Interesse des Lesers. Ganz am Ende des Buches geschieht allerdings etwas, bei dem man sich fragt, wie Thiemeyer das jemals wieder auflösen will (jedenfalls, solange man den Titel des kürzlich neu erschienenen fünften Bandes nicht kennt). Dies ist also ein ganz klarer Hinweis auf den nächsten Band.

Die Aufmachung des Buches und die schöne Coverillustration passen zur Handlung und zu den Bänden 1 bis 3. Auf den inneren Umschlagseiten gibt es diesmal eine historische Karte von Java. Leider ist die Schrift so klein, daß zumindest ich keinerlei Ortsbezeichnungen lesen kann. Wo die im Buch erwähnten Vulkane liegen, bleibt also ein Ratespiel oder man informiert sich anderweitig.

Der Atem des Teufels ist eine würdige Fortsetzung der Chroniken der Weltensucher, auch wenn ich es nicht ganz so mitreißend fand wie seine Vorgänger. Spannung und Abenteuer für Kinder ab 12 (die hier in puncto Geschichte und Geographie dazulernen können) und auch junggebliebene Erwachsene kommen auf ihre Kosten - was will man mehr. Ich hoffe, daß wir noch weitere Bände lesen dürfen.
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