Wer den ersten Band noch nicht gelesen hat, sollte lieber den Inhalt überspringen, weil es nicht möglich ist etwas darüber zu sagen, ohne das Ende des ersten Bandes zu verraten.
Katniss und Peeta denken sie haben es geschafft, das Kapitol wurde überlistet, als tragisches Liebespaar durften sie beide die Hungerspiele überleben. Was sie nicht ahnen, ihr Handeln hat in manchen Distrikten Widerstandsgruppen ins Leben gerufen, die sich gegen das Kapitol auflehnen wollen. Nicht nur Katniss selbst ist in Gefahr, auch alle die ihr lieb sind stehen kurz davor, von der Regierung ermordet zu werden. Doch dann denkt sich das Kapitol eine Rache aus, mit der niemand gerechnet hat. Zu den nächsten Hungerspielen müssen Katniss und Peeta wieder zusammen in die Arena. Zusammen mit anderen Siegern der letzten Jahre. Und diesmal soll wirklich nur einer von ihnen lebend heraus kommen, wenn überhaupt.
„Gefährliche Liebe“ ist der zweite Band der „Tribute von Panem“. Den Titel finde ich ziemlich unglücklich gewählt, da er meiner Meinung nach zu kitschig klingt und damit den Inhalt des Buches gar nicht trifft. Im Original lautet er „Catching Fire“, was in mehrerer Hinsicht sehr viel passender ist. Dieser Band ist noch um einiges härter als der erste. Das Kapitol geht ohne Gnade gegen seine Gegner ins Feld, schonungslos wird gemordet und jeder beseitigt, der im Weg stehen könnte.
Schon der erste Band „Tödliche Spiele“ war so spannend, dass ich ihn kaum weg legen konnte. „Gefährliche Liebe“ war sogar noch spannender. Kaum kommen Katniss und Peeta in der Arena an, weiß man kaum mehr wer Freund oder Feind ist. Bis zur letzten Seite steigert sich die Spannung immer weiter, um den Leser zu guter Letzt mit einem dicken Kloß im Hals zurück zu lassen. Erst der dritte Band wird hoffentlich die ersehnte Auflösung bringenIm August erscheint er auf Englisch (“Mockinjay”), auf Deutsch ist er mit dem Titel “Flammender Zorn” für März 2011 angekündigt.
Eine mehr als gelungene Fortsetzung, nach deren Lektüre ich erst mal eine kurze Pause brauchte, weil sie mich so sehr mitnahm. Wer sich bisher vom Titel abschrecken ließ, der täuscht. „Die Tribute von Panem“ bieten wesentlich mehr Handlungstiefe und Stoff zum nachdenken als die meisten All-Ager und gehören für mich zu den Jahreshighlights 2010. Empfehlenswert für alle zwischen 14 und 144.