Ava Dellaira: Love Letters to the Dead

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Ava Dellaira: Love Letters to the Dead
Verlag
ET (D)
2015
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
Originaltitel
Love Letters To the Dead
ET (Original)
2014
ISBN-13
9783570163146

Informationen zum Buch

Seiten
416

Sonstiges

Originalsprache
amerikanisch
Übersetzer/in
Erster Satz
Lieber Kurt Cobain, wir haben gerade Englisch und sollen einen Brief an eine berühmte Persönlichkeit schreiben, die schon verstorben ist.

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Eine Geschichte voller Liebe und Weisheit: Das beeindruckendste Jugendbuch des Jahres

Es beginnt mit einem Brief. Laurel soll für ihren Englischunterricht an eine verstorbene Persönlichkeit schreiben. Sie wählt Kurt Cobain, den Lieblingssänger ihrer Schwester May, die ebenfalls viel zu früh starb. Aus dem ersten Brief wird eine lange Unterhaltung mit toten Berühmtheiten wie Janis Joplin, Amy Winehouse und Heath Ledger. Denn die Toten verstehen Laurel besser als die Lebenden. Laurel erzählt ihnen von der neuen Schule, ihren neuen Freunden und Sky, ihrer großen Liebe. Doch erst, als sie die Wahrheit über sich und ihre Schwester May offenbart, findet sie den Weg zurück ins Leben und kann einen letzten Brief an May schreiben …

Autoren-Bewertungen

2 Bewertungen
Lieber Kurt Cobain ...
(Aktualisiert: 11 März 2015)
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4.0
Nach dem Tod ihrer Schwester May hat Laurel die Schule gewechselt, um den mitleidigen oder auch neugierigen Blicken und Fragen ihrer Mitschüler aus dem Weg zu gehen. Sie will nicht nur das Mädchen sein, dessen Schwester gestorben ist. Ihr Leben ist schwierig genug, seit May nicht mehr da ist. Ihre Eltern lebten zwar schon vor em Unglück getrennt, aber jetzt ist die Mutter nach Kalifornien gezogen, weil sie es zu Hause nicht mehr aushält, und der Vater verkriecht sich mit seinem Kummer zu Hause. Mit ihren alten Freunden hat Laurel kaum noch Kontakt, ist aber auch eher schüchtern ihren neuen Mitschülern gegenüber und versucht deswegen, ihre Trauer mit sich selbst auszumachen.

Ihre neue Englischlehrerin stellt der Klasse eines Tages eine ungewöhnliche Hausaufgabe: sie sollen einen Brief an eine tote Berühmtheit schreiben. Laurel entscheidet sich für Kurt Cobain, den Lieblingssänger ihrer Schwester, und plötzlich öffnen sich sämtliche Schleusen und sie schreibt sich in einem Brief nach dem anderen alle Gefühle und Erlebnisse von der Seele. Die Briefe werden zu einer Art Tagebuch, in der sie nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Gegenwart dokumentiert: ihre langsam wachsende Freundschaft zu Hannah und Natalie, die mehr füreinander sind als nur Schulfreundinnen, ihre zart aufkeimenden Gefühle für ihren Mitschüler Sky, ihre Auseinandersetzung mit dem Wegzug der Mutter und vor allem der Versuch, sich selbst zu finden und nicht nur eine schlechte Kopie ihrer hübschen, beliebten und gescheiten Schwester zu sein. Denn auch die war nicht perfekt, wie Laurel schließlich zugeben muss.

Ich habe dieses Jugendbuch als etwas Besonderes empfunden. Zum einen bedient sich Ava Dellaira einer ausgesprochen schönen und poetischen Sprache, ohne es dabei jedoch gekünstelt zu übertreiben, zum anderen gelingt ihr ein ganz tiefer Einblick in Laurels Gedanken- und Gefühlswelt. Es brodelt unter Laurels zurückhaltend-stiller Oberfläche. Der normale Identitätsfindungsprozess im Teenageralter ist schon schwierig genug, doch Mays Tod und der endgültige Zerfall ihrer Familie tragen ihr Übriges dazu bei, dass Laurel überhaupt nicht mehr weiß, wer sie eigentlich ist und was sie vom Leben will. Und auch bei ihren neuen Freunden ist nicht alles eitel Sonnenschein, jeder hat in irgendeiner Form sein Päckchen zu tragen. Das mag ab und zu ein bisschen "too much" erscheinen, unrealistisch fand ich es jedoch nicht.

Laurels Auseinandersetzung mit der Vergangenheit - es ist nicht nur der Tod ihrer Schwester, den sie verarbeiten muss - und die Schilderung ihres langen Weges zu sich selbst hat mich auf eine leise Art gepackt und berührt, und am Ende (was vielleicht einen Tick zu rosarot ausgefallen ist) habe ich auch tatsächlich ein paar Tränchen vergossen. Es ist kein actionreiches Buch, ein Großteil der Handlung spielt sich in Laurels Innenschau ab, aber gerade dieses Nachdenkliche hat mich sehr angesprochen.
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Brief an meine tote Schwester
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4.0
Hausaufgabe im Englischunterricht: Die Schüler sollen einen Brief an eine verstorbene Persönlichkeit schreiben. Laurel wählt Kurt Cobain, den Lieblingssänger ihre älteren Schwester May, die ebenfalls viel zu früh gestorben ist. Doch der Brief wird ihr zu persönlich, um ihn bei der Lehrerin abzugeben. Stattdessen beginnt Laurel, immer weitere Briefe an tote Menschen zu schreiben, an Schauspieler wie River Phoenix, an Musiker und Sänger, an die Synchronstimme von Mr. Ed und viele mehr – und immer wieder an Kurt Cobain. Laurel erzählt von ihrem Leben und ihrer Schwester.

Nach dem Tod ihrer Schwester hat ihre Mutter die Familie verlassen und Laurel lebt nun abwechselnd bei ihrem Vater und ihrer sehr religiösen Tante. So kann sie nun auch auf eine andere Schule gehen, an der niemand etwas von Mays Tod weiß, zumindest hofft sie das. Laurel verändert sich, zieht auf einmal Mays Kleidung an, ahmt in vielen Dingen ihre verstorbene Schwester nach und verliert sich dabei beinahe selbst. Aber sie findet auch neue Freunde und verliebt sich in einen Jungen namens Sky. Doch alles ist weiterhin überschattet von Mays Tod, dessen genauer Ablauf lange im Dunkeln bleibt.

Auch die anderen Figuren haben ihre Probleme. Ihre beiden neuen besten Freundinnen müssen sich mit ihrer Sexualität auseinandersetzen, eine von ihnen lebt bei ihren kränkelnden Großeltern und ihrem brutalen Bruder, Skys Mutter hat psychische Probleme, usw. Ein paar Probleme weniger hätten für mich allerdings auch gereicht, das Buch hatte schon etwas viel Tragik an allen Ecken und Enden. Aber es wird auch echte Freundschaft geschildert und natürlich die erste große Liebe.

Dennoch ist das Buch keine typische Teenager-Story, sondern hatte für mich irgendwie einen ganz besonderen Reiz.

Eigentlich mag ich Bücher, die rein in Briefform geschrieben sind, überhaupt nicht, aber hier liest es sich nach einiger Zeit auch gar nicht mehr nur nach Briefen, sondern eher wie eine Art Tagebuch. Ganz konsequent zieht die Autorin die Briefform auch nicht durch, manchmal bricht dann doch ein eher erzählerischer Stil durch, auch wenn die Dinge immer aus Laurels Sicht geschildert werden. Irgendwie ist es der Autorin gelungen, mich trotz des eher ruhigen Tempos der Erzählung zu fesseln.

Ich war neugierig auf das Geheimnis, das ganz offensichtlich hinter Mays Tod stecken muss und da war ich am Ende ein bisschen enttäuscht. Die Auflösung war nachvollziehbar, hat mich persönlich aber nicht so richtig zufriedengestellt.

Ein wenig erstaunt haben mich die Persönlichkeiten, die Laurel angeschrieben hat. Heutige Teenager waren noch gar nicht auf der Welt, als Kurt Cobain oder River Phoenix gestorben sind, von Stars wie Janis Joplin oder Judy Garland gar nicht zu reden. Aber es ist immer eine kleine Erklärung dabei, wie Laurel jeweils auf sie kommt und so war das für mich dann auch ok. Trotzdem würde ich gerne wissen, wie viele Leser der Zielgruppe einen Großteil der angeschriebenen Persönlichkeiten wohl erstmal googeln mussten!
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Benutzer-Bewertungen

6 Bewertungen
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Kommentare
Eine fesselnde und Stimmungsvolle Geschichte
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4.3
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5.0
Laurels Schwester ist tod. Amy ist um scheinbar tragische Weise ums Leben gekommen.
Die Umstände ihres Todes sind verwirrend und ungeklärt. Ihre Schwester wählt einen ungewöhnlichen Weg mit dem tragischen Tod, ihrer Trauer und den Gefühlen umzugehen.
Sie schreibt durch eine Schulaufgabe inspiriert, Briefe an Menschen die auf ungewöhnliche Weise ums Leben gekommen sind und offenbart damit dem Leser ihre Gefühlswelt und was in der Zeit, kurz vor dem Tod ihrer Schwester passiert ist.

Die Geschichte liest sich sehr fesselnt und ihr Leben was sie beschreibt ist tragisch aber auch von Liebe gezeichnet. So hat mir das Verhältnis das die Schwester in ihrer Kindheit hatten unglaublich gut gefallen und ich denke als Leser wünscht man sich teilweise eine Schwester die so ist wie Amy war.
Mir hat die Art des Romans eine Geschichte in Briefform zu erzählen, sehr gut gefallen. Anfänglich dachte ich, ich würde damit beim Lesen Probleme bekommen. Aber der Autorin gelingt es eine fortlaufende Geschichte zu erzählen.
Sie erzählt nicht nur über das Leben von Laurel, sondern geht zumeist am Anfang der Briefe auf das Leben der Empfänger ein. So erfährt man Einiges z.B. über das Leben von Kurt Cobain oder River Phoenix.
Laurels selbst erscheint in ihren Briefen, tragisch und irgendwie verloren. So daß man an einigen Stellen im Buch sehr emotional berührt ist.

Schade fand ich für mich, daß die Autorin wie so einige Ander im "Jugenbuchschicksalsromangenre" Schreibende, ihre Protagonistin zu viel Elend hat erleiden lassen. Für mich genügt es schon an Emotionen und Schicksal, daß die Hauptfigur ihre Schwester durch einen unnötigen Tod verloren hat. Es hätte nicht noch mehr sein müssen.
Wenn man aber allumfassende Tragik gerne liest, ist man mit diesem Buch perfekt bedient.
C
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Nur die Toten hören zu
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4.0
Die Hausaufgabe, einen Brief an einen berühmten Verstorbenen zu schreiben, zieht die 16-jährige Laurel so in den Bann, dass sie nicht mehr aufhören kann und immer mehr Briefe an ganz unterschiedliche verstorbene Persönlichkeiten schreibt. Die Briefe sind für Laurel eine Möglichkeit, ihre Probleme mitzuteilen, denn nach der Trennung ihrer Eltern und dem Tod ihrer wenige Jahre älteren Schwester May lebt sie zurückgezogen wechselweise bei Vater und Tante und hat niemanden, mit dem sie reden kann. Nach dem Wechsel an eine neue Schule bekommt sie nur zögerlich Kontakt zu einer Handvoll anderen Schülern, die ähnlich wie sie eigene Probleme haben. Anhand der Briefe erfährt man allmählich, was mit May passiert ist und inwieweit Laurel daran beteiligt ist und versucht, damit fertig zu werden.

Die Briefe sind sehr lebendig geschrieben. Über weite Strecken hat man gar nicht das Gefühl, einen Brief zu lesen, sondern fühlt sich wie mitten in der Handlung. Spannend ist es in mehrfacher Hinsicht. Es nimmt geraume Zeit in Anspruch, bis sich das Rätsel über Mays Tod endlich löst und viele Andeutungen ermöglichen Spekulation seitens der Leserin. Als Laurel sich in Sky verliebt, erweist sich die Beziehung als fragil und sorgt ebenfalls für bange Momente. Auch einige Mitschüler werden in den Fokus gerückt und schaffen einen weiteren, kleinen Handlungsstrang, der mir gut gefiel.

Laurel macht in der Geschichte eine deutliche Entwicklung durch. Der Verlust ihrer Schwester hat sie schwer getroffen, doch aus diesem Unglück heraus entsteht für sie eine neue Wahrnehmung ihres Ich. Es hilft ihr, sich unbewussten oder unterdrückten Erlebnissen und Ängsten zu stellen, eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln und sich so zu akzeptieren. Sie ist nicht die einzige in dieser Geschichte, der es so ergeht. Nicht erst gegen Ende des Buches stellt man fest, dass es hier kaum Menschen gibt, denen nicht mit irgendwelchen persönlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Es bleibt aber alles im Rahmen, wenn auch manchmal schwer verdaulich. Im Nachhinein betrachtet erweckt es den Eindruck, als wolle Ava Dellaira mit vielen Beispielen veranschaulichen, welchen Problemen Teenager ausgesetzt sein können, und sprengt damit fast den eng gesteckten Rahmen ihres Buches. Aber wie schon erwähnt - es bleibt durchaus realistisch.

Die Figuren waren alle sehr lebensecht, selbst in der Farblosigkeit und Unnahbarkeit, die manche von ihnen erkennen lassen. Einige Verhaltensweisen waren zwar schwer nachvollziehbar, sind aber dennoch Realität in solchermaßen geprägten Verhältnissen.

Unterm Strich ein Buch, das nicht im herkömmlichen Sinn aufregend ist, aber doch für Spannung sorgt, weil die Antwort auf die wichtigste Frage lange auf sich warten lässt. Eine Empfehlung für Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen.
D
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Ein sehr melancholischer, bewegender Jugendroman in Briefform
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4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
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4.0
Mit „Love Letters to the Dead” hat die amerikanische Autorin Ava Dellaira einen wundervollen, äußerst bewegenden Jugendroman geschrieben, den man noch lange Zeit in Gedanken mit sich trägt. Was zunächst wie eine typische Highschool-Story mit den üblichen Teenager-Problemchen beginnt, entwickelt sich schon bald zu einer sehr tiefgründigen, mitreißenden und teilweise emotional aufwühlenden Geschichte, in der auch schwierige soziale und familiäre Probleme sehr anschaulich und realistisch thematisiert werden.
Sehr gelungen ist der besondere Erzählstil der Geschichte, die als reiner Briefroman angelegt ist. Wir erleben die gesamte Handlung aus den sehr lebendigen Erzählungen in Laurels Briefen, die sich als eine Art Tagebuch lesen, wodurch wir sehr unmittelbar an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben und uns sehr gut in ihr Innenleben und ihre Handlungen hineinversetzen können. Hervorragend passt auch der eindringliche, teilweise wunderschöne poetische Schreibstil zu der sehr sensiblen Hautfigur Laurel.
Was zunächst als reine Hausaufgabe beginnt, wird für Laurel schon bald zu einer ganz besonderen Form von Problem- und Trauerbewältigung, indem sie zunächst über das keineswegs einfache Leben berühmter Stars von Kurt Cobain, Amy Winehouse bis Heath Ledger reflektiert, sich ihnen öffnen und dabei auch ihre eigenen Schwierigkeiten aufarbeiten kann.
Die Charakterisierung von Laurel ist als typischer pubertierender Teenager mit all ihrer Verletzlichkeit, ihren Selbstzweifeln und ihrem Gefühlschaos durch den tragischen Tod ihrer Schwester ist hervorragend gelungen und sehr authentisch. Sie ist eine wunderbar vielschichtige, interessante Protagonistin, die man einfach in sein Herz schließen muss, je mehr man über sie und die Hintergründe der Schicksalsschläge in ihrem Leben erfährt. Sehr bewegend ist es, ihre charakterliche Reifung und ihren schmerzlichen Aufarbeitungsprozess in ihren Briefen mit zu verfolgen und zu erleben, wie sie sich immer mutiger der Vergangenheit, verdrängten Erlebnissen und ihren Ängsten stellt und diese aufarbeitet, um schließlich ihren eigenen Weg in die Zukunft zu beschreiten.
Sehr gelungen sind auch die sehr lebensnah wirkenden Nebenfiguren mit ihren vielfältigen Problemen und schwierigen Persönlichkeiten, allen voran ihre beiden schillernd ausgearbeiteten Freundinnen Hannah und Natalie.
Da wir diese ausschließlich aus Laurels Perspektive wahrnehmen, wirken einige von ihnen wie beispielsweise Sky und viele Erwachsene leider sehr unnahbar, blass und in ihrem Verhalten recht undurchsichtig.
Trotz vieler sehr traurig stimmender und bedrückender Geschehnisse, die nach und nach in Laurels Briefen an die verstorbenen Berühmtheiten enthüllt werden, versteht es die Autorin hervorragend, auch immer wieder hoffnungsvolle, tröstliche Momente einzubauen, um die sehr eindringliche, melancholische Grundstimmung nicht zu düster und bedrückend werden zu lassen.
Obwohl die Handlung insgesamt eher sehr ruhig voranschreitet und bisweilen auch zu stagnieren scheint, gelingt es Dellaira die aufgebaute Spannung immer weiter zu steigern. Sehr fesselnd ist es, mitzuverfolgen, wie stückchenweise die rätselhaften Umstände des dramatischen Tods ihrer Schwester May aufgeklärt und schließlich auch Laurels streng gehütetes Geheimnis gelüftet wird, an dem sie zu zerbrechen droht. Ihre insgesamt sehr nachdenklich stimmende Geschichte lässt die Autorin mit den letzten Briefen in einem äußerst berührenden Ende gipfeln und stimmt die Leser mit ihrem vielleicht etwas zu Happy End-lastigen Ausklang wieder versöhnlich.

FAZIT
„Love Letters to the Dead“ ein wundervoll geschriebener, tiefgründiger und äußerst bewegender Jugendroman in Briefform über Selbstfindung und die Probleme des Erwachsenwerdens. Nicht nur für Jugendliche sehr empfehlenswert!
B
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Ein trauriger und bewegender Jugendroman
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
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Charaktere
 
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Sprache & Stil
 
4.0

"Love Letters to the Dead" nimmt den Leser mit auf eine emotional sehr intensive Reise und begleitet einen auch noch eine Weile nach Beenden des Buches. Zu beginn unterschätzt man die Tiefe und die Tragik, die in dieser Geschichte steckt. Doch je weiter man in die Tiefen von Laurels Gefühlen und Gedanken vordringt, desto klarer wird das Ausmaß des Geschehenen.

Nicht nur Laurel als Hauptfigur, auch die anderen Charaktere sind größtenteils sehr authentisch und man hat als Leser auch da die Möglichkeit sich ein wenig in sie hinein zu versetzen, obwohl es nur Laurels Gedanken sind, die in den Briefen festgehalten wurden.

Das Buch ist insgesamt sehr ruhig und still, aber es heißt ja auch "Stille Wasser sind tief". Das gilt hier auch. So ruhig dieses Buch ist, so tief und emotional aufwühlend kann es auch sein. Die Sprache und der Stil den Ava Dellaira hier wählt ist sehr schön und transportiert Laurels Emotionen und ihr Leid sehr gut. Die Autorin holt den Leser ab und lässt ihn am Ende ein wenig bedrückt und aufgewühlt zurück. Dieses Buch lässt einen nicht kalt.

Es gab Momente beim Lesen des Buches, wo ich mir gewünscht habe, Ava Dellaira hätte auf ein wenig Drama und Tragik verzichtet. So viel Unglück, wie Laurel wiederfahren ist, empfand ich schon als fast zu viel. Andererseits passt es und fügt sich stimmig ein, auch wenn es ein harter Brocken war, den der Leser da schlucken musste.

Das einzige, dass sich nicht ganz stimmig einfügt ist leider das ende. Dafür dass das Buch sehr in schwarz und grau gezeichnet war, kam mir das Ende zu rosig vor. Auch hier kam der Gedanke auf, vielleicht war es ein bisschen zu viel des guten, denn ein bisschen weniger Happy End hätte auch gut gepasst.


Fazit:

Alles in allem ein sehr bewegender und berührender Jugendroman, erzählt wie ein Tagebuch in Briefform. Es ist ein sehr ruhiges und nachdenkliches Buch mit viel Emotion und bis auf ein paar Kleinigkeiten ist es sehr gelungen und nicht nur für Jugendliche durchaus lesenswert.

4ratten
P
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Die große Überraschung blieb leider aus...
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
4.0
Jugendbücher zählen zu meinem bevorzugten Genre und da ich über dieses Buch schon sehr viel Gutes gehört hatte, begann ich mit großen Erwartungen zu lesen.

Im Buch geht es um Laurel, dessen ältere Schwester bei einem Unglück ums Leben kam. Mays Tod hat die Familie zerrissen und jeder muss nun selbst sehen wie er dieses Trauma für sich verarbeitet. Laurel tut dies durch Briefe an tote Prominente. Wird ihr das helfen?

Die Geschichte in Briefform zu erzählen ist in meinen Augen eine brillante Idee, denn so etwas habe ich schon lange nicht mehr vor Augen gehabt. Ich hatte ja erst meine Zweifel, ob am Ende ein stimmiges Gesamtkonzept entsteht, aber das war dann durchaus gelungen.

Laurel ist für mich durchaus eine typische Jugendliche mitten in der Pubertät. Sie ist keine Kämpfernatur, lässt sich eher mit dem Strom treiben und tut was man ihr sagt. Ihr Charakter wirkt stellenweise sehr blass, stets überstrahlt von der großen Schwester. Gerade dadurch wird ihre Hoffnungslosigkeit in meinen Augen recht deutlich. Bedenklich an ihr fand ich eigentlich nur, dass sie ihre tote Schwester so in den Himmel lobt und dauernd sein will wie sie, anstatt einfach mal sie selbst zu sein. Es fällt schwer sich mit ihr zu identifizieren und ihr Handeln zu verstehen.

Von den angeschriebenen verschiedenen Prominenten kannte ich einige, aber nicht alle. Die Auswahl hatte aber in meinen Augen schon etwas für sich, denn so finden auch Erwachsene Zugang zu dem Buch.

Ansonsten werden neben der Trauerbewältigung typische, alltägliche Teenagerprobleme wie erste Liebe, Homosexualität, Mobbing, etc. behandelt.

Als Leser tappt man ja lange im Dunkeln, was Laurel eigentlich noch umtreibt. Die Auflösung war für mein Empfinden aber etwas zu hart gewählt. Hier wollte die Autorin offenbar noch einen richtigen Brocken platzieren. Auch das recht positive Ende, was mir gut gefallen hat, beißt sich so ein wenig mit der Offenbarung von Laurels Geheimnis.

Mir hat dieser Jugendroman von Ava Dellaira recht gut gefallen, aber der große Wurf war es nicht. Da gibt es andere Bücher, die mich deutlich mehr berührt haben. In wenigen Tagen werde ich Laurel und ihre Geschichte wohl wieder vergessen haben.

Fazit: Das Buch ist definitiv mal etwas anderes und sowohl für Jugendliche als auch Erwachsene gut zu lesen. Durchaus lesenswert, aber kein Must- Read!
N
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