Liz Coley: Scherbenmädchen

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Ein Leben in Scherben...
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Jugendbücher zählen zu meinem bevorzugten Genre und da der Klappentext so spannend klang und ich von der Autorin noch nichts gelesen hatte, begann ich ohne großartige Erwartungen zu lesen. Doch was man hier als Leser geboten bekommt kann man kaum in Worte fassen.

Im Buch geht es um die 16 jährige Angie, die drei Jahre lang spurlos verschwunden war. An diese Zeit kann sie sich jedoch nicht erinnern.
Angies Eltern sind derweil total überrumpelt, haben sie doch alle Hoffnungen längst aufgegeben ihre Tochter je wiederzusehen. Gemeinsam mit einer Psychologin versucht Angie sich zu erinnern. Wird ihr dies gelingen?

Liz Coley schafft es mit ihrem liebevollen Schreibstil den Leser absolut in ihren Bann zu ziehen.

Angie als Charakter ist etwas ganz Besonderes. Man ahnt, dass ihr etwas Schlimmes widerfahren ist und dennoch ist sie so stark und mutig. Das war für mich sehr beeindruckend und ich wollte alles über sie erfahren.

Im Verlauf der Story tun sich dann die Abgründe auf, die Angie erleiden musste. Der Roman bietet immens viel Raum für Hypothesen und Mutmaßungen und letztendlich wird man dann immer wieder aufs Neue überrascht.

Der Stoff der Geschichte ist harter Tobak und nichts für Menschen mit schwachen Nerven. Nie hätte ich gedacht, dass in einem Jugendthriller so etwas verarbeitet wird.

Besonders interessant für mich war das Thema multiple Persönlichkeitsstörung. Der Autorin gelingt es davon ein eindrückliches Bild zu entwerfen.

Fazit: Ein Jugendbuch, das zum Nachdenken anregt und für alle Altersklassen lesenswert ist. Mich hat die Handlung total geflasht und ich kann eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen.
N
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Scherbenmädchen –zersplittert –gekittet?
Gesamtbewertung
 
4.0
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Ein spannendes Thema – Schizophrenie, wie fühlen sich Menschen, die nicht allein in ihrem Körper sind? Etwas, was wir sicher nicht nachvollziehen können. Also eine Reise in ein ganz besonderes Abenteuer.
Sehr schnell wird beim Lesen klar, warum dieser Titel gewählt wurde. Im Mittelpunkt des Buches steht ein zerbrochenes Mädchen, ein Mädchen, dem drei Jahre fehlen, in denen sie gelebt hat und „funktioniert“ hat, aber drei Jahre an, die sie sich nicht mehr erinnert. Ein wirklich schlimme Vorstellung. Eine Vorstellung, die schwer zu glauben ist und die der Umwelt schwer zu erklären ist.
Welches Trauma führte zum Zerbrechen der Persönlichkeit und wie kann diese wieder zu einem Ganzen zusammengefügt werden? Wie reagiert die Umwelt?
Diese Fragen sind sehr interessant und auch für ein Jugendbuch sicher ein ziemlich neues Gebiet. Die Art der Darstellung der Krankheit ist sehr gut gewählt, denn der Leser lernt die „Anderen“ aus ihrer eigenen Sicht oder der eines sogenannten „Torwächters“ kennen.
Die Geschichte ist spannend geschrieben und sie wirft ethische Fragen auf, die sehr interessant und diskussionswürdig sind. Vor allem die Frage, ob schlimme Erfahrungen durchlebt werden müssen, oder ob es besser wäre, sie zu löschen.
Leider bin ich von den Charakteren, vor allem den Eltern und Angie, der Hauptperson, nicht wirklich überzeugt. Die Autorin opfert der Dramatik des Buches die realistische Darstellung der schweren Heilungsprozesse, sowohl bei Angie selbst als auch bei den Familienangehörigen.
Das Buch liest sich, und gibt sich auch offiziell, als eine Auseinandersetzung mit der Krankheit und deren Folgen. Besonders da es sich als Jugendbuch versteht, finde ich es nicht gerechtfertigt, wenn eine Heilmethode beschrieben wird, die es nur in der Phantasie gibt. Das aber erfährt man nur, wenn man das Nachwort liest. Die Folgen der Handlung werden, meiner Meinung nach, durch die Art der Erzählung, besonders gegen Ende herunter gespielt. Es wirkt so, als ob man nur taff genug sein müsse, um alles schnell zu überwinden. Die Frage einer Familientherapie wird nicht angesprochen und am Ende wird versucht, immer noch ein Problem aufzusetzen.
Für mich war zu viel konstruiert in einer Geschichte, die eigentlich von Grund aus schon interessant gewesen wäre ohne die Übertreibungen. Ob sie für Jugendliche zu hart ist, wage ich zu bezweifeln, denn meine Erfahrungen sagen, dass Jugendliche mehr verdauen, als ich. Aber ich würde davon ausgehen, dass viele das Nachwort nicht lesen und damit die Richtigstellung nicht mitbekommen.

Fazit
Das Buch ist auf alle Fälle zu empfehlen für Leser, die sich bereits mit dem Thema beschäftigt haben und dies als interessante Geschichte zur Illustration lesen oder Menschen, die den Einstieg in das Thema suchen und bereit sind, sich trotzdem tiefer damit zu beschäftigen. Auf alle Fälle sollte das Nachwort mit gelesen werden.
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Ein unglaublich packender und aufwühlender Jugendroman
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
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Sprache & Stil
 
5.0
Mit „Scherbenmädchen“ hat die Autorin Liz Coley einen unglaublich packenden Jugend-Thriller vorgelegt, der den Leser mit einer vielschichtig angelegten und thematisch anspruchsvollen Geschichte in Atem hält und nachdenklich stimmt.
Im Mittelpunkt ihres aufwühlenden Romans steht die komplexe Thematik der multiplen Persönlichkeitsstörung - auch dissoziative Identitätsstörung (DIS) genannt. Die Autorin sich hervorragend in das hochkomplexe Erscheinungsbild dieser wenig bekannten Krankheit eingearbeitet, so dass sie dem Leser die unterschiedlichen medizinischen Aspekte und Hintergrundinformationen zu DIS im Laufe der Handlung sehr kompetent, anschaulich und glaubwürdig vermitteln kann.
Schon mit dem Einstieg, in dem das Verschwinden der 13-jährigen Protagonistin Angie aus dem Zeltlager geschildert wird, und dem mysteriösen Auftauchen des verwirrten, unter Amnesie leidenden Mädchens 3 Jahre später, versteht Coley es, einen zu fesseln und in die eindringlich geschilderte Geschichte hineinzuziehen. Der Autorin gelingt es hervorragend, durch die kursiv gedruckten und aus unterschiedlichen Perspektiven erzählten Passsagen eine enorme Spannung aufzubauen. Durch den Hinweis von Angies Therapeutin wird bald klar, dass Erinnerungen an Angies 3-jährige Entführung komplett ausgeblendet wurden, und verschiedene, von ihr abgespaltene Persönlichkeiten das Trauma durchlitten und sie geschützt haben. Lange Zeit ist unklar, wie die von den unterschiedlichen Persönlichkeiten wie Kleine Frau, Pfadfindern oder Engel geschilderten Ereignisse zuzuordnen sind. Allmählich beginnen wir gemeinsam mit Angie die Erinnerungslücken zu schließen, die vielen „Scherben“ ihrer Persönlichkeit zusammenzufügen und den grauenvollen Geschehnissen während ihres Martyriums auf den Grund zu gehen. Sehr geschickt und nachvollziehbar hat die Autorin auch die problematischen Aspekte einer Therapie von DIS-Patienten herausgearbeitet, denn behutsam gilt es die Wahrheit über die erlebten Traumata ans Licht zu bringen, zu verarbeiten und schließlich wieder zu sich selbst und in den Alltag zu finden. Zum Ende hin hat die Autorin leider etwas zu viel Dramatik und unnötige Action in die Geschichte eingebracht, wodurch einige Verwicklungen etwas zu überzogen wirkten und an Glaubwürdigkeit einbüßten. Trotz dieser Schwächen hat Liz Coley Angies aufwühlende Geschichte sehr fesselnd und ergreifend erzählt und stimmig zu Ende geführt.
Die vielschichtige Charakterisierung der faszinierenden Hauptfigur Angie ist der Autorin hervorragend gelungen. Mit ihrer starken, tapferen Persönlichkeit wirkt sie auch in ihren Krisen und bei ihrem hartnäckigen Kampf zurück ins Leben und in die Normalität sehr lebensnah und weitgehend glaubhaft dargestellt, so dass sie dem Leser bald ans Herz wächst. Sehr anschaulich und interessant sind auch ihre unterschiedlichen Identitäten dargestellt, die man im Laufe der Geschichte immer besser kennenlernt. Was ihnen im einzelnen Grauenvolles und Schockierendes widerfahren ist, wird von der Autorin ausreichend deutlich vermittelt aber nicht im Detail ausgemalt.
Sehr überzeugend ist ebenfalls der lebendige und einfühlsame Schreibstil der Autorin, der sich sehr angenehm und flüssig lesen lässt. Äußerst lesenswert ist auch das Nachwort der Autorin, das ihren Roman perfekt abrundet und den Leser zum Nachdenken anregt.

FAZIT
„Scherbenmädchen“ ist ein unglaublich packender und aufwühlender Jugendroman, mit einer tollen Hauptfigur und einer vielschichtigen, thematisch interessanten Geschichte.
Lesenswert!
B
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Mädchen in Scherben
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Das Buch "Scherbenmädchen" behandelt die Geschichte eines Mädchens namens Angie, das im Alter von 13 Jahren bei einem Pfadfinderlager entführt wird und das 3 Jahre später ohne die geringste Erinnerung an das Geschehen wieder auftaucht. Es stellt sich heraus, dass sie eine multiple Persönlichkeit hat und dass andere, innere Persönlichkeiten für Angie die Zeit der Gefangenschaft überstanden haben.

Für ein Jugendbuch ist dies ein sehr spezielles Thema, was mich sehr neugierig gemacht hat. Der Titel "Scherbenmädchen" ist hierfür wirklich sprechend und passend gewählt. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, man kommt schnell in die Geschichte hinein und verfolgt gespannt Angies Weg zurück in die Gesellschaft. Nach und nach kommen auch ihre anderen Persönlichkeiten zu Wort und erzählen ihre schockierenden Geschichten. Wird es Angie gelingen, wieder "eins" zu werden und was für Geheimnisse verbergen sich in ihrem Inneren?

Leider gibt es auch eine Reihe von mehr und weniger wichtigen Dingen, die in der Geschichte zu unrealistisch dargestellt werden oder wo manche Sachen einfach viel zu schnell passieren. Das reicht von den Reaktionen von Familie und Freunden auf Angies Wiederauftauchen und ihre Persönlichkeitsstörung bis zu fragwürdigen Therapiemethoden und "Zufällen" in dem Buch. Der Schluss kam dann leider auch viel zu plötzlich und wirkte übertrieben. Bei einem solch sensiblen Thema hätte mich eine weniger actiongeladene und realistischere Darstellung mehr überzeugt.

Alles in allem dennoch ein gutes Jugendbuch. Das Buch ist nichts für schwache Nerven, kann jedoch als erster Einstieg in die Thematik "multiple Persönlichkeiten" gut genutzt werden.
Z
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Das Buch liest sich fesselnt und schnell
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
4.0
Angie steht vor der Haustür ihrer Eltern, ihr ist nicht bewusst, daß diese sie seit drei Jahren als vermisst gemeldet haben. Denn für sie ist nicht mehr als ein Augenblick vergangen. Sie hat Alles vergessen, was in den letzten drei Jahren passiert ist und je mehr sie sich versucht zu erinnern umso mehr wird deutlich, daß ihr nicht nur drei Jahre fehlen.
Das Buch hätte für mich fast fünf Sterne erreicht. Schade nur, daß die Autorin den gleichen Fehler begeht, wie fast alle Jugendbuchautoren von denen ich in letzter Zeit ein Buch gelesen habe. Sie will zu viel auf zu wenigen Seiten.
Leider versucht Liz Corley einer eigenltlich schon recht dramatischen Geschichte in den letzten Seiten noch so viel Dramatik einzuhauchen, daß es zu viel wird. Der Schluss ist stellenweise unlogisch und hat deutliche Fehler. Ich frage mich schon länger, warum dies gerade in diesem Genre so häufig passiert. Einfach nur um die Geschichte der Hauptperson noch trauriger und dramatischer erscheinen zu lassen. War dies nötig? Ich finde nicht, das Buch hatte bis dahin Alles was es brauchte. Zwar hätte ich mir an einigen Stellen mehr Tiefe gewünscht und es ist in meine Augen auch etwas seicht mit einem solchen Thema umgegangen worden, aber es hat trotzdem dafür gesorgt, daß man über die Geschichte und das wird mit Angie passiert ist nachdenkt.
C
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