Sophie Jordan: Infernale

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4.7 (11)
2687 1
Sophie Jordan: Infernale
Verlag
ET (D)
2016
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
Originaltitel
Uninvited
ET (Original)
2015
ISBN-13
9783785581674
Empfohlenes Alter

Informationen zum Buch

Seiten
384

Sonstiges

Originalsprache
englisch
Übersetzer/in

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Handlungsort

Handlungsorte
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Der erste Band der neuen Jugendbuch-Reihe von Firelight-Autorin Sophie Jordan konfrontiert Leser mit der Frage, inwiefern unsere DNA unser Schicksal bestimmt. Der Auftakt zu einer spannenden Reihe überzeugt mit packender Action, gefühlvoller Romantik und der schwierigen Suche nach der eigenen Identität. Von klein auf hörte ich Wörter wie begabt. Überdurchschnittlich. Begnadet. Ich hatte all diese Wünsche, wollte etwas werden. Jemand. Niemand sagte: Das geht nicht. Niemand sagte: Mörderin. Als Davy in einem DNA-Test positiv auf das Mördergen Homicidal Tendency Syndrome (HTS) getestet wird, bricht ihre heile Welt zusammen. Sie muss die Schule wechseln, ihre Beziehung scheitert, ihre Freunde fürchten sich vor ihr und ihre Eltern meiden sie. Aber sie kann nicht glauben, dass sie imstande sein soll, einen Menschen zu töten. Doch Verrat und Verstoß zwingen Davy zum Äußersten. Wird sie das werden, für das alle Welt sie hält und vor dem sie sich am meisten fürchtet – eine Mörderin? Sophie Jordan spinnt aus der Frage, wie stark Gene unseren freien Willen beeinflussen, eine actionreiche Jugendbuch-Reihe über den Versuch, sich seiner Vorherbestimmung zu entziehen.

Autoren-Bewertungen

2 Bewertungen
Ein echter Pageturner!
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
4.0
Inhalt:
Davina Hamilton, genannt Davy, 17 Jahre alt, ist ein Wunderkind. Sie beherrscht mehrere Instrumente und gehört auch in der Schule zu den Allerbesten. Sie ist bei Freunden und Lehrern sehr beliebt und hat bereits eine Zulassung für die berühmte New Yorker Juillard School in der Tasche. Sie träumt von einer Zukunft mit ihrem Freund Zac. Doch dann wird ihr Leben vollkommen umgekrempelt. Bei ihr wird HTS, auch das „Mördergen“ genannt, diagnostiziert. So schnell, wie sich ihre Freunde und die Gesellschaft von ihr abwenden, kann Davy gar nicht schauen …

Meine Meinung:
Die Frage, ob wir durch unsere Gene oder durch unsere Umwelt bestimmt werden, wurde schon oft diskutiert. Und so ist Sophie Jordans neues Werk auch sehr aktuell und interessant. In der beschriebenen Gesellschaft verbreitet sich HTS immer schneller – gleichzeitig steigt die Kriminalitätsrate. Einerseits verständlich, dass HTS-Träger von der Gesellschaft isoliert werden, bevor sie eine Bedrohung darstellen können. Doch trifft es dadurch natürlich auch sehr viele, die wohl nie in ihrem Leben auffällig geworden wären. Man sieht es den Menschen einfach nicht an, wie sie sich tatsächlich entwickeln werden.

Davy muss nach einer behüteten Kindheit und Jugend die Vorurteile der anderen am eigenen Leib erfahren. Sie wird fortan zusammen mit anderen HTS-Trägern unterrichtet und darf sich den „normalen“ Schülern nicht nähern. Dabei lässt uns die Autorin sehr gut in Davys Inneres blicken. Anfangs fürchtet sich Davy vor ihren neuen Mitschülern mit HTS genauso, wie ihre alten Freunde sich jetzt vor ihr fürchten, sie erlebt die Vorurteile also von beiden Seiten. Gleichzeitig bekommt sie immer mehr Zweifel, ob sie aufgrund des Mördergens nicht doch zu Gewalt fähig ist, obwohl sie bisher immer lieb und nett war. Und natürlich wünscht sie sich trotz allem ihr altes Leben zurück oder zumindest neue Freunde, auf die sie sich verlassen kann.

"Dieser Moment verdeutlicht mir, mehr als alles andere, wie sehr sich mein Leben gewandelt hat. Wenn du Hilfe brauchst, weil du in Schwierigkeiten steckst, und niemanden mehr anrufen kannst, dann bist du ganz unten angekommen." (S. 136)

Davys innere Zerrissenheit darzustellen, gelingt Jordan ausgesprochen gut. Dazu trägt sicher bei, dass der Roman aus Davys Sicht in der 1. Person im Präsens geschrieben ist. Dadurch wird man als Leser praktisch mitten hinein gezogen und kann sich super mit Davy identifizieren. Dies fällt einem auch deshalb leicht, weil Davy wirklich sympathisch wirkt und ihr ganzes Handeln gut nachvollziehbar ist.

Neben der Protagonistin gibt es noch einige wichtige andere Charaktere, die zwar nicht besonders viel Raum bekommen, aber trotzdem so plastisch dargestellt werden, dass man ein umfassendes Bild von ihnen bekommt.

Der Schreibstil passt einfach toll zur Handlung. Oft sind es kurze, knappe Sätze, die Davys Gehetztheit, ihre Angst vor der Zukunft ausdrücken. Sie schaffen eine bedrohlich wirkende Atmosphäre. Als Leser ließ ich mich von dieser Hetze anstecken und flog nur so durch die Seiten. Ich habe dieses Buch an einem einzigen Tag verschlungen, was für mich schon ungewöhnlich ist. Aber ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen.

Am Ende, nachdem sich die Spannung fast bis ins Unerträgliche gesteigert hatte, konnte ich das Buch befriedigt zuklappen. Die Geschichte ist an einem Zwischenstopp angekommen und wird mit dem 2. Band „Infernale. Rhapsodie in Schwarz“ im Juli 2016 fortgesetzt.
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Nicht wirklich neu - aber spannend!
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Davina, genannt Davy, ist ein Wunderkind. Sie spielt mehrere Instrumente, ist intelligent, hübsch und beliebt. Sie hat die Zulassung zu einer Elite-Uni in der Tasche, ist mit dem tollsten Typ der Schule zusammen und alles ist perfekt.

Bis zu dem Tag, an dem ihre Welt zusammenbricht. Sie kommt nach Hause und erfährt, dass sie positiv auf HTS getestet wurde. HTS steht für „Homicidal Tendency Syndrome“, umgangssprachlich auch das „Mördergen“ genannt. Untersuchungen haben gezeigt, dass bei einem Großteil aller Straftäter dieses Gen nachweisbar ist und im Umkehrschluss hat die Regierung beschlossen, alle Bürger zu testen und die mutmaßlich gefährlichen Genträger alle entsprechend so zu behandeln, dass möglichst wenig Gefahr von ihnen ausgehen kann.

Auf einmal ist Davy also eine mutmaßliche Verbrecherin. Es ist völlig egal, was sie bisher getan und geleistet hat, ihr altes Leben zählt nicht mehr. Sie muss die Schule wechseln und ihre Träume begraben. Ihre Familie ist schockiert, ihre Freunde ziehen sich zurück und Davy muss sich in einem neuen Umfeld behaupten lernen.

Wodurch wird ein Mensch zu dem, was er ist? Welche Rolle spielen Gene und Veranlagung und wie groß ist der Einfluss von Erziehung und Umwelt? Um diese Fragen dreht sich die Geschichte.

Der hier beschriebene Umgang mit den HTS-Genträgern macht betroffen und wütend. Insbesondere deshalb, weil man durchaus Parallelen in der Historie und im aktuellen Zeitgeschehen erkennen kann, so wie hier Menschen aufgrund eines bestimmten Merkmals vorverurteilt werden, obwohl sie sich nichts haben zuschulden kommen lassen und das vielleicht auch nie tun würden. Bei der Art und Weise, wie sie behandelt werden, ist es aber kein Wunder, wenn sie dann irgendwann doch zurückschlagen und dies wiederum ist dann die Bestätigung für ihre gewalttätige Veranlagung – ein Teufelskreis!

Die Figuren sind recht eindimensional beschrieben, es gibt hier ganz klar die Guten und die Bösen, nur wenig Grautöne. Dafür war aber die Handlung mit all ihren moralischen Fragen spannend genug, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen mochte.

Es handelt sich um den ersten Teil einer Dilogie, die Fortsetzung ist für Juni 2016 geplant und wird von mir mit Spannung erwartet.
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Benutzer-Bewertungen

11 Bewertungen
 
73%
 
27%
3 Sterne
 
0%
2 Sterne
 
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1 Stern
 
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Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.8(11)
Charaktere
 
4.5(11)
Sprache & Stil
 
4.8(11)
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Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
Infernale von Sophie Jordan
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Erster Satz:
"Ich habe schon immer gewusst, dass ich anders bin."

Meine Meinung zum Buch:
Das Konzept mit dem Mördergen Homicidal Tendency Syndrome (HTS) hat mich fasziniert und mein Interesse geweckt. Der Plot hat mich von der ersten bis zur letzten Seite überzeugt, sodass mich diese Story komplett umgehauen hat. Infernale hat einfach alles, was ein gutes Buch braucht ... Liebe, Action, Spannung und unglaublich liebenswerte Protagonisten.

Jugendbücher geben, wie ich finde, kaum Stoff zum Nachdenken. Man liest sie, denkt sich hin und wieder seinen Teil und gut ist. Aber Infernale verbirgt soviel mehr als zu Beginn angenommen. Die Story ist extrem spannend und mitreißend. Als Leser erhält man Blickwinkel in die verschiedenen Parteien und kann sich dementsprechend sehr gut in die Szenen hineinversetzen. Egal ob als Elternteil, Freunde oder als Davy selbst.

Aufgeteilt ist die Story in zwei Teile (Träger & Mount Haven). Beide Teile sind auf ihre ganz spezielle Art interessant und informativ. Gerade in Teil 1 erfährt man sehr viel über das Leben von Davy, über ihre Vorurteile anderen Trägern gegenüber oder aber wie sie selbst mit der Situation als neue Trägerin des Gens umgeht.

Aber auch der zweite Teil - Mount Haven - hat mir richtig gut gefallen. Ich war schockiert und mit meinen Nerven am Ende.

Die Gesellschaft, in der Davy aufwächst, wurde sehr real und authentisch dargestellt. Mann kann sehr gut nachvollziehen, warum Menschen Angst vor Trägern wie Davy haben. Man wird als Träger sofort abgeschrieben, hat kaum Möglichkeiten auf Bildung oder ein soziales Leben. Was es für die Träger natürlich nicht einfacher macht. Es ist einfach grausam, was dieses System den Menschen antut.

Beide Hauptprotagonisten mochte ich von Beginn an sehr gerne. Davy führt vor der Diagnose ein perfektes Leben. Sie ist talentiert, hat einen Freund der sie liebt und jede Menge Freunde. Bis zu dem Tag, an dem sie erfährt, dass sie eine Trägerin ist. Schlagartig ändert sich alles. Ihre Freunde meiden sie, ihr Freund verlässt sie und ihre Eltern kommen mit der neuen Situation überhaupt nicht zurecht. Halt findet sie in der schweren Zeit bei Sean. Mit Sean hat die Autorin einen geheimnisvollen und sehr attraktiven Protagonisten erschaffen. Man erfährt leider nicht sehr viel über ihn, außer, dass er seinen Freunden gegenüber sehr loyal ist und für sie einsteht. Mein Interesse, mehr über Sean zu erfahren, wurde definitiv geweckt.

Ich wollte das Buch zu keinem Zeitpunkt aus der Hand legen und bin gespannt was mich im 2. Band erwartet.

Fazit:
Mit "Infernale" hat die Autorin ein unterhaltsames, spannendes und interessantes Werk erschaffen. Ein Jugendbuch das zum Nachdenken anregt und anders ist als zu Beginn angenommen.

Klare Leseempfehlung!

Das Buch erhält von mir 5 von 5 Federn!
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Infernale von Sophie Jordan
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Charaktere
 
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5.0
Erster Satz:
"Ich habe schon immer gewusst, dass ich anders bin."

Meine Meinung zum Buch:
Das Konzept mit dem Mördergen Homicidal Tendency Syndrome (HTS) hat mich fasziniert und mein Interesse geweckt. Der Plot hat mich von der ersten bis zur letzten Seite überzeugt, sodass mich diese Story komplett umgehauen hat. Infernale hat einfach alles, was ein gutes Buch braucht ... Liebe, Action, Spannung und unglaublich liebenswerte Protagonisten.

Jugendbücher geben, wie ich finde, kaum Stoff zum Nachdenken. Man liest sie, denkt sich hin und wieder seinen Teil und gut ist. Aber Infernale verbirgt soviel mehr als zu Beginn angenommen. Die Story ist extrem spannend und mitreißend. Als Leser erhält man Blickwinkel in die verschiedenen Parteien und kann sich dementsprechend sehr gut in die Szenen hineinversetzen. Egal ob als Elternteil, Freunde oder als Davy selbst.

Aufgeteilt ist die Story in zwei Teile (Träger & Mount Haven). Beide Teile sind auf ihre ganz spezielle Art interessant und informativ. Gerade in Teil 1 erfährt man sehr viel über das Leben von Davy, über ihre Vorurteile anderen Trägern gegenüber oder aber wie sie selbst mit der Situation als neue Trägerin des Gens umgeht.

Aber auch der zweite Teil - Mount Haven - hat mir richtig gut gefallen. Ich war schockiert und mit meinen Nerven am Ende.

Die Gesellschaft, in der Davy aufwächst, wurde sehr real und authentisch dargestellt. Mann kann sehr gut nachvollziehen, warum Menschen Angst vor Trägern wie Davy haben. Man wird als Träger sofort abgeschrieben, hat kaum Möglichkeiten auf Bildung oder ein soziales Leben. Was es für die Träger natürlich nicht einfacher macht. Es ist einfach grausam, was dieses System den Menschen antut.

Beide Hauptprotagonisten mochte ich von Beginn an sehr gerne. Davy führt vor der Diagnose ein perfektes Leben. Sie ist talentiert, hat einen Freund der sie liebt und jede Menge Freunde. Bis zu dem Tag, an dem sie erfährt, dass sie eine Trägerin ist. Schlagartig ändert sich alles. Ihre Freunde meiden sie, ihr Freund verlässt sie und ihre Eltern kommen mit der neuen Situation überhaupt nicht zurecht. Halt findet sie in der schweren Zeit bei Sean. Mit Sean hat die Autorin einen geheimnisvollen und sehr attraktiven Protagonisten erschaffen. Man erfährt leider nicht sehr viel über ihn, außer, dass er seinen Freunden gegenüber sehr loyal ist und für sie einsteht. Mein Interesse, mehr über Sean zu erfahren, wurde definitiv geweckt.

Ich wollte das Buch zu keinem Zeitpunkt aus der Hand legen und bin gespannt was mich im 2. Band erwartet.

Fazit:
Mit "Infernale" hat die Autorin ein unterhaltsames, spannendes und interessantes Werk erschaffen. Ein Jugendbuch das zum Nachdenken anregt und anders ist als zu Beginn angenommen.

Klare Leseempfehlung!

Das Buch erhält von mir 5 von 5 Federn!
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Einfach erschreckend
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Fazit:

Ein wundervoller erschreckender Anfang einer Reihe. Ich musste einfach weiterlesen, um zu wissen, was mit Davy passiert. Das macht es unglaublich spannend. Davy mochte ich auch sehr gerne, da sie genau der Typ wäre, der ich wohl in dieser Situation auch wäre.

Bewertung:

Die Story ist schon krass. Sowas ähnliches gab es früher ja auch schon bei uns. Und wenn man aber kein Mörder ist und nicht zu Gewalttätigkeit neigt, dann spätestens nach diesem Test. Denn du musst dich ja schon durchschlagen und wenn die "normalen" dich dann anders behandeln, ist das schon heftig. Das Buch lässt mich immer wieder fassungslos zurück. Vor den Kapiteln gibt es immer kleine Schnipsel, die sehr unterschiedlich sind. Dabei sind auch Gespräche aus der Regierung, die einfach erschreckend sind, vieles ist das einfach.

Davy ist ein Mädel, welches eine überdurchschnittliche Begabung für Musik hat. Sie hat ein schönes Leben, einen heißen Freund und wurde auf der Julliard angenommen und dann kommt der Test, der einfach alles verändert. Das reißt ihr den Boden unter den Füßen weg und ist echt hart.
Ich kann mit Davy prima mitfühlen. Es ist einfach heftig, wie Menschen über einen denken auf Grund eines Tests. Selbst die engsten Leute denken anders über Davy und das ist das erschreckende. Sie haben Angst. Einfach unheimlich schrecklich.

Und dann ist da noch Sean, er wirkt wie ein Bad Boy und ein richtig schlimmer Typ. Ob er das ist, das findet man schon noch heraus. Aber genau wie Davy fühle ich mich zu ihm hingezogen.

Das Ende von Band I lässt mich vermuten, wie es in Band II weitergeht und ich frage mich, ob es dann genauso spannend weitergeht.
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absolut empfehlenswert!!!
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Ich beginne meine Rezension mit den ersten Sätzen aus der Danksagung. "Wann immer man den Fernseher einschaltet, erwarten einen Nachrichten von fürchterlichen Straftaten. Immer wieder führen solche Taten zu einer Frage. Wieso? Wie kommt es zur Gewalt? Wieso verüben Menschen so schreckliche Verbrechen? Kann man sie verhindern?"
Ein Buch, in dem Gewalt eine große Rolle spielt, doch wieso kommt es nun zur Gewalt? In diesem Buch wird dies mit einem Gen erklärt, dem Mördergen. Ein HTS-Träger ist ein potentieller Gewalttätiger, solange unauffällig und ruhig, bis das Gen "aktiviert" wird. Vorverurteilt und abgestempelt werden alle HTS-Träger von den anderen Menschen ausgeschlossen. Nach einem positiven Testergebnis bleibt keinem mehr eine wirkliche Chance auf ein "normales" Leben.
Doch ist jeder wirklich ein Mörder oder ein Gewaltverbrecher, nur weil er dieses Gen hat?! Laut Regierung ja!!!
Deswegen wollen sie sich eine Truppe "züchten", die aggressiv und skrupelos erscheint, sich jedoch kontrollieren lässt.

"Lange vor Kriminalsendungen im Fernsehen und DNA-Entschlüsselung haben Philosophen sich gefragt, was das Verhalten der Menschen beeinflusst. Plato glaubte, dass menschliches Verhalten angeboren ist. Aristoteles war anderer Ansicht, er spekulierte, dass die Menschen als "unbeschriebene Tafeln" auf die Welt kommen und das Umfeld beeinflusst, welchen Weg sie einschlagen."
Ein schwieriges Thema wurde hier aufgegriffen, jedoch ist Gewalt immer wieder aktuell. Verpackt in eine spannende und sehr empfehlenswerte Geschichte.
Zwar gibt es in dem Buch nur 2 Sorten Mensch, entweder ist man Gen-frei und zählt zu den Guten oder man hat das Gen und ist einer der Bösen. Ich muss sagen, ich mag die Hauptpersonen, auch wenn sie zu den Bösen gehören, mit Davy, Sean, Gil, ... hat die Autorin 3 starke Charaktere geschaffen. Vorverurteilt und ausgegrenzt als Genträger... doch sind sie wirklich das, für was die Regierung sie hält?

Die Geschichte ist so spannend geschrieben, dass man das Buch gar nicht mehr weglegen will! Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Teil! Ein starker, spannender, erster Teil einer für mich jetzt schon gelungenen Reihe!

Als Fazit dieses Buches nehme ich auch einen Teil der Danksagung: " Wir können größer sein, als Schubladen, in die man uns steckt. Wir können über das hinaus wachsen, was andere hinter unserem Rücken flüstern oder uns ins Gesicht sagen. Es gibt einen freien Willen. Wir müssen uns dazu entscheiden, das Beste aus uns herauszuholen - und andere dabei unterstützen."
T
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Was würdest du tun, wenn du das Mördergen hättest?
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Wie weit definiert sich ein Mensch über seine DNA? Davina Hamilton lebt in einer Welt, in der die Kriminalitätsrate immer mehr zunimmt und sich alle Menschen sogenannten HTS-Tests unterziehen müssen. Dabei wird festgestellt, ob jemand das "Mördergen" besitzt. Davina hat HTS. Von da an ändert sich ihr ganzes Leben. Für sie bricht ihre ganze Welt zusammen. Vorher wusste sie genau was sie werden wollte und wie ihr Leben aussehen sollte, nun werden ihre Träume nie real werden. Familie, Freunde oder ihre große Liebe.. auf wen kann sie wirklich zählen?

Die Thematik, ob ein Mensch durch seine Gene beeinflusst wird, ist unglaublich interessant und wie Sophie Jordan mit dieser Thematik umgeht, ist dabei in gewisser Weise sehr realistisch. Es gibt schon diverse Bücher oder Theoretiker, die sich mit der Frage beschäftigen inwiefern der Mensch durch sein Erbgut oder durch äußere Einflüsse geprägt wird. Sind wir mehr als unsere DNA? Eine Universallösung kann es auf diese Frage nicht geben, Sophie Jordan geht damit aber auf eine sehr interessante Art und Weise um. Es gibt weiterhin ein paar Parallelen zu bereits vergangenen Ereignissen (Nationalsozialismus), aber auch zu aktuellen Geschehnissen (Terroranschläge). Gerade das führt dazu, dass man noch mehr mit Davina (Davy) mitfühlt, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird.
Ich finde alle Figuren sehr interessant und Davy wie auch Sean wachsen einem sehr schnell ans Herz. Natürlich gibt es aber auch die ein oder andere Figur, die man von ganzem Herzen verabscheut. Gerade weil das HTS-Gen die Gesellschaft in zwei Lager teilt ist das Konfliktpotential sehr groß, man denkt viel darüber nach wie sehr man selbst möglicherweise durch Vorurteile beeinflussbar ist.
Davys Schicksal hat mich sehr gepackt und ich habe an vielen Stellen mit ihr mitgefiebert und gelitten. Die Ungerechtigkeit in manchen Situation hat mich teilweise schon sehr verzweifeln lassen. Das Ende ist offen und daher bin ich auch umso gespannter wie es mit allen weitergeht und wie das alles enden könnte.

Fazit:
Das Buch hat mich wirklich vollends begeistert. Gerade weil die Grundthematik einen Gedanken auffasst, der in unserer Gesellschaft immer wieder relevant ist. Ich freu mich deswegen schon auf die Fortsetzung, welche voraussichtlich im Juli 2016 erscheint.
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