'Der Idiot' erschien 1868 als zweiter der großen Romantragödien Dostojewskijs. Im Mittelpunkt steht Fürst Myschkin, ein tragischer Don Quijote, der als - wahrhaft guter Mensch - über die dünne Kruste wandelt, unter der die Themen der Zeit widerhallen: Rußland, die östliche Mystik und Religiosität gegen Industrialisierung, Eisenbahnen und Nihilismus. Myschkin kehrt von einem langen Sanatoriumsaufenthalt nach Petersburg zurück. Schon im Zug lernt er Rogoschin kennen, der ihn in ein Dreiecksverhältnis hineinzieht, aus dem Myschkin sich nicht mehr befreien kann. Am Ende ist Myschkin wie vor dem Sanatoriumsaufenthalt ein 'Idiot', ein heiliger Narr, der dem 19. Jahrhundert und uns einen schwarzen Spiegel vorhält.
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Da ich seit ca. 3 Monaten Russisch lerne, habe ich beschlossen, mich auch der russischen Literatur zu widmen. Dabei habe ich mich unter aderem für "Der Spieler" und "Der Idiot" von Dostojewskij entschieden. Bei letzterem fiel es mir äußerst schwer durchzuhalten, da diese lähmenden Monologe über dermaßen uninteressante Themen einen beinahe zum Wahnsinn treiben. Was den eigentlichen Plot betrifft, war ich positiv überrascht. Wenn auch keine modernen Probleme verarbeitet werden, kann man sich aber durchaus in den Handlungsgang hineinversetzen und sich auch teilweise idendifizieren.
Kurz gesagt: Durchhaltevermögen wird unbedingt gebraucht, um dieses überaus interessante Buch zu lesen (Man wird es nicht bereuen!!!)