Jonathan Swift: Gullivers Reisen

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Jonathan Swift: Gullivers Reisen
Verlag
ET (D)
1726
Ausgabe
Taschenbuch
Originaltitel
Travels into Several Remote Nations of the World
ET (Original)
1726
ISBN-13
9783257225907

Informationen zum Buch

Seiten
592

Sonstiges

Übersetzer/in
Erster Satz
Ich hoffe, Sie werden nicht anstehen, öffentlich zu bekennen, sobald man Sie dazu auffordert, dass nur Ihre wiederholten, dringenden Bitten mich bestimmt haben, eine fehlerhafte Erzählung meiner Reisen veröffentlichen zu lassen, wobei ich Ihnen zugleich auftrug, einige junge Gradierte von der einen oder anderen unserer Universitäten zu Hilfe zu nehmen, um die Materialien zu ordnen und den Stil zu verbessern, wie es auf meinen Rat mein Vetter Dampier mit seinem Buche: Reise um die Welt, gemacht hat.

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Handlungsort

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Ein Abenteurer, den es durch Länder der Zwerge und Riesen verschlägt, durch eine Welt, wo Neid und Missgunst, Grössenwahn und Feigheit regieren - durch unsere Welt.Wenn auch Swift den ersten Philosophen seines Zeitalters mit wenig Ehrerbietung behandelt hat und obgleich zugegeben werden muß, daß er in manchen Teilen seiner Schriften mit den Mathematikern ziemlich verächtlich umsprang, die Satire im Gulliver ist doch mehr gegen den Mißbrauch der Wissenschaften als gegen diese selbst gerichtet.

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1 Bewertung
Gullivers Reisen
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
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Charaktere
 
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Sprache & Stil
 
5.0
Über dieses Buch eine Besprechung zu schreiben ist fast ein wenig widersinnig, denn es sind schon ganze Bibliotheken zu diesem Klassiker der britischen Literatur erschienen.
Dennoch nun meine ganz persönlichen Anmerkungen:

Die Romansatire des irischen Theologen Jonathan Swift erschien 1726 in England und wurde in kurzer Zeit eines der berühmtesten Werke der Weltliteratur und in verkürzter Form ein Kinderbuchklassiker, den ein großer Teil der Kinder vieler Kulturen zu ihrem Leseschatz zählten und zählen.

Zum Inhalt: Lemuel Gulliver, ein Wundarzt, versieht seinen Beruf gerne auf Schiffen während weiter Reisen. Diese Reisen führen ihn jedoch immer durch unterschiedlichste Unglücke wie Schiffbruch, vergessen werden beim Wasserholen, Meuterei zu den seltsamsten Völkern.
Zunächst lernt er das kleine Inselvolk der Liliputaner kennen, die ihn zunächst fesseln und einsperren, ihn aber später als hilfreich kennen lernen, indem er sie z.B. vor dem Flottenangriff des ebenfalls kleinwüchsigen Nachbarvolkes rettet, weil er die ganze Flotte an einigen dünnen Fäden, ihren Tauen, aus deren Hafen kapert. Dann löscht er noch einen Schlossbrand auf allerdings unfeine Weise, indem er seine körpereigene Feuerspritze benutzt, wodurch er sich die Feindschaft der Monarchin zuzieht. Weitere Intrigen führen dazu, dass er schließlich die Insel in einem selbstgebauten Boot verlässt.

Die nächste Reise führt ihn auf die Halbinsel Brobdingnag, wo er selbst zum verwöhnten Winzling der Riesenrasse wird. Waren schon die Liliputaner in einigen Bereichen den Menschen an Ethik überlegen und in den meisten anderen Bereichen ihr Zerrbild, so sind die Brobdignanger zwar in den Augen des Winzlings Gulliver äußerlich hässlich, weil alles Abstoßende am Menschen bei ihnen in riesenhafter Vergrößerung zu sehen ist, ihnen allerdings in Bezug auf die Regierung und Verwaltung moralisch weit überlegen. Gulliver wird schließlich nach vielen gefahrvollen Abenteuern, die aus seiner Winzigkeit resultieren, in seinem Puppenhäuschen von einem Riesenadler entführt und über dem Ozean abgeworfen, wo ihn zufällig ein englisches Schiff auffischt.

Bei der dritten Reise gelangt er in ein Sammelsurium kleinerer Inselreiche, durch deren Bewohner beispielsweise die Forschungshysterie des 18. Jahrhunderts oder der Wunsch nach ewigem Leben karikiert wird. Schließlich führt ihn seine letzte Reise, die in den Kinderbüchern zumeist fehlt, zu dem edlen Volk der Houyhnhnms, vernunftbegabten Pferden, die zu Sklaven die vertierten Yahoos haben, Menschen mit abstoßendem, tierischem Verhalten. Hier lernt Gulliver die Weisheit seiner Herrenrösser schätzen, die sich allerdings in den engen Grenzen einer aufgeklärten Oligarchie hält, was ihn für das weitere Leben unter den abstoßenden Yahoos, als welche er die Menschen auch nach seiner Rückkunft wahrnimmt, ungeeignet macht, sodass er sich in seinen Stall zu seinen beiden Pferden zurückzieht.

Meine Meinung: Eine großartige Satire, die man unbedingt in einer ungekürzten und kommentierten Fassung lesen sollte. Kinder bekommen nur die märchenhaften Erlebnisse mit und vielleicht den aufklärerischen Grundton, aber erst später kann man die ganze Breite dieses literarischen Kosmos erahnen. Das Werk ist in mehrfacher Hinsicht satirisch gebrochen: Die Liliputaner, Brobdignanger usw. stellen selbst Zerr- oder Vorbilder der Menschenwelt dar, aber auch Gullivers Verhalten und Darstellungen der Menschenwelt gegenüber seinen diversen Gastgebern wirft satirische Lichter nicht nur auf die damalige Gesellschaft. Dazu kommt noch, dass selbst die edelsten Vertreter und Vorbilder, die Houyhnhnms, nicht frei sind von Selbstgefälligkeit und hierarchischen Strukturen.

Dieses Buch sollte so viele Leser wie möglich finden, denn es lässt uns auf unterhaltsame Weise den Yahoo in uns entdecken!
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