Rennie Airth: Totengedenken

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Rennie Airth: Totengedenken
Verlag
ET (D)
2015
Ausgabe
Taschenbuch
Originaltitel
The Reckoning
ET (Original)
2014
ISBN-13
9783442482634

Informationen zum Buch

Seiten
416

Serieninfo

Sonstiges

Originalsprache
englisch
Übersetzer/in
Erster Satz
Oswald Gibson befestigte gerade eine neue Fliege am Haken, als er zufällig den Kopf hob und zwei Gestalten oben auf dem Hügelkamm sah.

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England 1947. Die Wunden des Zweiten Weltkriegs sind kaum verheilt, als eine erschreckende Mordserie der Polizei Rätsel aufgibt: Wer tötet anscheinend unbescholtene Männer, die keine erkennbare Verbindung zueinander hatten? Und warum hat sich ein Opfer kurz vor seinem Tod nach dem ehemaligen Scotland-Yard-Inspector John Madden erkundigt? Der pensionierte Madden nimmt an der Seite seines früheren Protegés Detective Inspector Billy Styles die Ermittlungen auf und stößt auf eine alte Rechnung, die noch lange nicht beglichen ist ...

Autoren-Bewertung

1 Bewertung
Wenige Jahre nach dem Ende des II. Weltkrieges...
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5.0
Großbritannien ist noch immer von den Nachwehen geprägt: in den Städten sind die Lücken, durch Bomben verursacht, deutlich zu sehen und noch sind Lebensmittel und Benzin rationiert... Doch seit Kriegsende ist die Labour Party an der Macht und nicht nur die Gesellschaft versucht sich in einem Neuanfang, sondern auch die Wirtschaft.
In dieser Zeit erschüttert eine Mordserie die Öffentlichkeit: bei den Opfern handelt es sich um vermeintlich unbescholtene Männer und sie scheinen irgendwie miteinander verknüpft zu sein - doch die Polizei hat arge Probleme, ein Motiv zu erkennen. Dazu kommt ein nicht beendeter Brief - der an Scotland Yard adressiert ist und John Maden erwähnt -, den die Ermittler auf dem Schreibtisch eines Opfers finden.
Der schon einige Zeit pensionierte Scotland-Yard-Inspector John Madden, der sich mit Frau und Kindern zurückgezogen hatte, unterstützt nun seine ehemaligen Kollegen und nach und nach finden sich Hinweise auf eine Lynchjustiz...

Leider wurden ja nicht alle Krimis von Rennie Airth ins Deutsche übersetzt. Bei "Totengedenken" handelt es sich um den vierten Fall des Ermittlers John Madden, der aber völlig eigenständig zu lesen ist. Zwischen den einzelnen Krimis liegen große zeitliche Abstände - vielleicht passt sich der Autor hier dem eigenen Schreibverhalten an. Denn zwischen den Veröffentlichungen seiner Romane liegt jedes Mal eine gefühlte Ewigkeit. Mag sein, dass der Südafrikaner einfach kein Schnellschreiber ist - nach der Lektüre des neuesten Falles muss ich aber sagen, dass das vielleicht auch ein ganz gute Idee ist, denn die Qualität des Geschriebenen ist einfach richtig gut. Also habe ich beschlossen, dass ich mich jetzt einfach in Geduld übe und hoffe, dass der Autor noch einen weiteren Krimi um Inspector Madden schreibt...
Hier stimmt einfach alles: die Spannung hält sich sehr gut, die Auflösung ist gekonnt, die Figuren sind in meinen Augen glaubhaft und mit John Madden und einer jungen Kollegin gibt es zwei besonders sympathische Charaktere. Natürlich muss ich zugeben, dass mich die Zeit der Handlung sehr interessiert - vor allem, wenn ich bedenke, dass die Zusammenhänge zurück in beiden Weltkriege reicht... Für mich sind die Szenen und die Atmosphäre einfach authentisch und lassen mich in schwierige Zeiten blicken. Zumal sie natürlich auch für die Ermittlungen einen perfekten Nährboden bieten.

Fazit: Wer gerne historische Krimis liest, die nicht vom bloßen Thrill leben, sondern viel von der damaligen Zeit transportieren sollen und so eine gelungene Stimmung schaffen, der wird hier perfekt bedient. Rennie Airth versteht sein Handwerk und ich hoffe auf einen weiteren Fall mit John Madden!
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Benutzer-Bewertungen

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Kommentare
netter Krimi
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Sprache & Stil
 
4.0
„Totengedenken“ ist der dritte Roman von Rennie Airth mit seinem alter Ego John Madden. Allerdings sind die Romane in großem Abstand herausgekommen und auch die Handlung liegt teils mehr als 10 Jahre auseinander, so dass es auch für Quereinsteiger kein Problem sein dürfte, in diese lose Serie einzusteigen. Ich kannte nur den ersten Teil, „Nacht ohne Gesicht“, der mir ausgesprochen gut gefallen hat. Vor allem das Zeitkolorit hatte es mir angetan. Auch hier hoffte ich also auf ein ähnlich interessantes Umfeld.

Die Mordfälle an sich werden relativ unspektakulär beschrieben und da die Forensik so kurz nach dem zweiten Weltkrieg noch in den Kinderschuhe steckte, ist die solide kleinteilige mühselige Polizeiarbeit der Hauptpfeiler der Ermittlungen und wird von Anfang an sehr ausführlich und teilweise etwas langatmig geschildert. Mehrere Morde in England und sogar bis nach Schottland rauf haben ein ähnliches Muster aber es ist schwer, eine offensichtliche Verbindung zwischen den Opfern zu erkennen.

Mit Hilfe des bereits pensionierten Inspektors John Madden kommt man aber schließlich dem Mörder doch auf die Spur. Dabei werden ziemlich tragische Beweggründe aufgedeckt, die zu diesen Hinrichtungen als Racheakte geführt haben. Das Ende ist schlüssig und zufriedenstellend.

Der Schreibstil ist angenehm, allerdings hat mir in diesem Band wirklich etwas gefehlt, um mich ganz und gar zu fesseln. Vor allem der Anfang, bevor Madden ins Spiel kommt, zieht sich und für meinen Geschmack hätten ruhig mehr Informationen über die damalige harte Zeit in England nach Kriegsende sein dürfen. Außerdem passiert nichts wirklich Überraschendes und auch die Spannung hält sich ziemlich in Grenzen. Im Ganzen betrachtet ist dieses Buch wohl eher für Leser, die einen ruhigen Kriminalroman ohne Blut und Action bevorzugen, gedacht. Auch der Hauptdarsteller hat sich in meinen Augen ziemlich verändert. Während im ersten Buch Madden durch seinen spröden und sperrigen Charakter überzeugte, ist er inzwischen – im Rentenalter – etwas blass und ein ausgeglichener Ehemann geworden. Ein netter Krimi für zwischendurch, leider nichts Nachhaltiges.
G
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