Arturo Perez-Reverte: Der Club Dumas

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Arturo Perez-Reverte: Der Club Dumas
Verlag
Ausgabe
Taschenbuch
Originaltitel
El Club Dumas
ISBN-13
9783442721931

Informationen zum Buch

Seiten
473

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Liebe zum Buch ist zwar etwas Positives, aber Bücherleidenschaft birgt auch Gefahren. Davon kann der "Bücherjäger" Lucas Corso ein Lied singen. Durch Zufall gerät er an zwei bibliophile Kostbarkeiten: einen wertvollen Band okkulten Inhalts, dessen Drucker vor Jahrhunderten auf dem Scheiterhaufen endete, und das Kapitel eines Originalmanuskripts von Alexandre Dumas. Auf der Suche nach Beweisen für die Echtheit der Stücke gerät Lucas in einen Strudel von Intrigen und verbrecherischen Machenschaften.

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Der "Dumas-Experte" Boris Balkan erzählt als allwissender Erzähler die Geschichte des Bücherjägers Lucas Corso. Dieser wurde zum einen beauftragt nachzuprüfen, ob das Exemplar des Buches "Die Neun Pforten" das Original ist oder es sich doch um eine Fälschung handelt. Gleichzeitig verrichtet er einen "Freundschaftsdienst" für einen Kumpel von ihm und überprüft, ob das Manusskript von "Le vin d'Anjou" ein Original ist oder eine Fälschung. Was sich als alltägliche Aufgaben anmutet, enpuppt sich bald zu einer Reihe von Intrigen und Verschwörungen, die sowohl Lucas Corso, als auch den Leser in die Irre führen und zu einem sehr überraschenden Abschluss kommen.

Das Buch liest sich sehr flüssig und je weiter man kommt, desto spannender wird es und man kann es kaum aus der Hand legen. Gleichzeitig stellt es eine kleine Würdigung von Alexandre Dumas und seinen Werken dar und bringt dem Leser nebenbei ziemlich viele Informationen über den Autor bei. Die Verwicklungen und Verschwörungen sind super verpackt und bis zum Ende ist eigentlich nicht so ganz klar, worauf das Ganze hinausläuft.

Schön in der TB-Ausgabe von mir ist auch, dass die Abbildungen, die beschrieben werden, dargestellt sind und man so als Leser die beschriebenen Details selber sich ansehen kann. Nebenbei lernt man auch noch eine Menge über den Buchdruck, über das wiederherstellen von Büchern und was für Tricks angewandt werden, um Bücher wieder herzustellen bzw. fast nicht zu erkennbare Fälschungen zu generieren. Insgesamt verfügt das Buch über einen sarkastischen Unterton, bedingt durch die Hauptfigur Lucas Corso, deren Selbstgespräche und das beschriebene Mienenspiel, die den Leser öfters zum Schmunzeln bringen.

Ich habe den Film "Die neun Pforten" vor Jahren mal gesehen und fand ihn richtig schlecht. An dieser Stelle kann ich schreiben, dass der Film dem Buch in keiner Weise gerecht wird und gerade mal die Hälfte des Buches darstellt. Das Buch bietet so viel mehr!

Das Buch ist auf jeden Fall ein absoluter Buchtipp. Der einzige Wehmutstropfen fand ich, war das Ende. Die letzte Auflösung holpert ein bisschen daher und führt leider dazu, dass ich dem Buch nur 4 Ratten vergebe!

Jedoch kann ich das Buch trotz allem nur empfehlen!
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Inhaltsangabe (Amazon-Kurzbeschreibung):

„Liebe zum Buch ist zwar etwas Positives, aber Bücherleidenschaft birgt auch Gefahren. Davon kann der "Bücherjäger" Lucas Corso ein Lied singen. Durch Zufall gerät er an zwei bibliophile Kostbarkeiten: einen wertvollen Band okkulten Inhalts, dessen Drucker vor Jahrhunderten auf dem Scheiterhaufen endete, und das Kapitel eines Originalmanuskripts von Alexandre Dumas. Auf der Suche nach Beweisen für die Echtheit der Stücke gerät Lucas in einen Strudel von Intrigen und verbrecherischen Machenschaften.“

Der Roman spielt in der heutigen Zeit in Spanien, Portugal und Frankreich.

Der erste Satz:

„Das Blitzlicht warf den Schatten des Toten an die Wand.“

Meine Meinung zum Buch:

Dies ist das erste Buch von Arturo Pérez-Reverte, das ich gelesen habe, und es wird sicher nicht das letzte bleiben.

Ein Buch über Bücher, Manuskripte, Büchersammler und einen Bücherdetektiv – das war für mich schon Empfehlung genug, es zu lesen. Und es hält auch, was es mir versprochen hat. Die Geschichte ist spannend bis zum Schluss und man lernt eine Menge skurriler Gestalten kennen: Bücherliebhaber sind eben eine ganz besondere Spezies Mensch.

Pérez-Reverte nimmt in diesem Roman oft Bezug auf die Bücher von Alexandre Dumas, ganz besonders auf „Die drei Musketiere“, aber auch auf Melvilles „Moby Dick“ und verschiedene Sherlock-Holmes-Abenteuer. Die Vorliebe des Autoren für Abenteuerromane klingt immer wieder durch, und man könnte dieses Buch auch ganz gut in dieses Genre einordnen. Genaue Kenntnisse über die erwähnten Romane sind zum Lesen dieses Buches nicht notwendig, aber sie erhöhen doch den Lesegenuss um ein Vielfaches. Ich war ziemlich froh, dass ich „Die drei Musketiere“ schon einmal gelesen hatte, denn es macht einfach Freude, die verschiedenen Anspielungen zu erkennen und zu verstehen, was dahinter versteckt liegt.

Eigentlich sind die Hauptpersonen dieses Romans nicht die Menschen, sondern die Bücher. So hat es mich auch gar nicht gestört, dass die handelnden Personen nicht sehr tief charakterisiert sind, man lernt sie fast nur über ihre Meinungen und Diskussionen zu Büchern kennen. Sogar über Lucas Corso, den Bücherdetektiv und die Hauptperson der Geschichte, und seine Vergangenheit erfährt man nur wenig – komischerweise fällt mir das aber erst jetzt beim Schreiben der Rezi auf. Beim Lesen hat mir nichts gefehlt.

Geradezu schwelgen konnte ich in den vielen Diskussionen der Protagonisten, die sich um Bücher und Autoren gedreht haben. Sie haben Lust gemacht, die ganzen angesprochenen Romane gleich zu lesen.

Vom Stil her ist „Der Club Dumas“ sehr gut und flüssig zu lesen, ich war beim Lesen ganz „dabei“ und hatte es in relativ kurzer Zeit schon durch und fühlte mich dabei sehr gut unterhalten.

Eines meiner Lieblingszitate aus dem Buch:

„Ich habe das Buch gelesen“, sagte sie zu Corso. Beim Sprechen brach die Asche ihrer Zigarette ab und fiel auf ihr feuchtes Hemd. „Diese Nutte Bovary. Arme Idiotin“, stellte sie mit stark gerolltem „r“ fest.

Verfilmung:

Das Buch ist auch die Vorlage zu dem Film „Die neun Pforten“. Außer der Tatsache, dass Lucas Corso mit Johnny Depp sehr gut und passend besetzt ist, haben Buch und Film wenig gemeinsam und ich kann den Film nicht einmal hartgesottenen Johnny-Depp-Fans empfehlen.
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