Nikola Hahn: Die Detektivin

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Nikola Hahn: Die Detektivin
Verlag
Ausgabe
Taschenbuch
ET (Original)
1998
ISBN-13
9783548253435

Informationen zum Buch

Seiten
440

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Das mysteriöse Verschwinden eines Dienstmädchens verwickelt die unbändig-vorwitzige Victoria in einen atemberaubenden Fall. Und sie entdeckt eine ganz neue Leidenschaft: Die Kriminalistik.

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Der Kriminalfall um das verschwundene Dienstmädchen hält den Roman zusammen, der facettenreich mit vielen kleinen Geschichten und Geheimnissen angereichert ist, die sich in das große Ganze einfügen. Warum ist Victorias Schwester in einer Irrenanstalt? Die anfänglichen Erklärungen überzeugen zunächst wenig. Warum scheint Victorias Mutter Tante Sophia zu hassen und warum wirkt diese so nervös, als sich nach langer Zeit ihr Sohn Eduard ankündigt. Der Roman ist reichlich mit Beschreibungen historischer Schauplätze bestückt, was das Frankfurt jener Tage sehr anschaulich macht, wobei sich die Romanfiguren allerdings etwas zu oft auf der Alten Brücke und entlang der Schönen Aussicht aufhalten. Ferner treten in diesem Roman auch historische Persönlichkeiten auf, wie etwa der Irrenarzt und Verfasser des Struwwelpeters Heinrich Hoffmann oder der Dichter Friedrich Stolze, dem ein Kurzauftritt eingeräumt wird. Nikola Hahn hat sich sehr genau mit jener Zeit auseinander gesetzt und daher ist ihr ein sehr lebendiger und spannender historischer Kriminalroman gelungen, dessen Ende etwas langatmig und vorhersehbar scheint. Darüber lässt sich aber hinwegsehen, zumal direkt danach ein netter Epilog folgt, der den historischen Kontext umreißt.

Zwischen den Romanen „Die Detektivin“ von Nikola Hahn und „Der Tod des Maßschneiders“ von Hilal Sezgin gibt es erschreckende Parallelen, die hier nicht verschwiegen werden sollen. Ich war gar fast versucht, zu beiden Romanen, die gleiche Rezension einzugeben, so ähnlich sind sich diese Bücher. Beide Romane spielen in Frankfurt und haben eine großbürgerliche, selbstbewusste junge Frau sowie einen preußischen Kriminalkommissar als Hauptfigur. In beiden Romanen wird die historische Rahmenhandlung von der Annektierung Frankfurts durch Preußen und den ersten sozialen Unruhen und der anarchistischen Bewegung geprägt. Der Königliche Polizeirat Rumpff dient beiden Autorinnen als Romanfigur: bei dem Roman von Hahn, der 1882 spielt, überlebt Rumpff ein Attentatsversuch, während er bei Sezgin 1885 einem erneuten Anschlag zum Opfer fällt (hierbei handelt es sich um wahre Begebenheiten). Die Liste lässt sich noch weiter führen, es sei noch erwähnt, dass beide Romane mit einem Familienausflug per Kutsche beginnen. Ich mag hier nicht an Zufälle glauben, kann aber keine Erklärungen für diese Ähnlichkeiten liefern. Vielleicht haben beide gemeinsam am Plot gearbeitet und sind dann eigene Wege gegangen, ohne zu wissen, dass die andere auch daran weiterarbeitet. Wie auch immer, beide Romane sind lesenswert, aber man sollte sich für einen entscheiden, da sonst der Wiedererkennungseffekt, trotz der unterschiedlichen Kriminalfälle, sehr ärgerlich ist. (Eine Entscheidungshilfe kann ich hierfür allerdings nicht geben. Der Roman von Hahn ist etwas ausführlicher und komplexer während Sezgin politischer schreibt und stärker auf die damaligen sozialen Verhältnisse eingeht).
M
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Ein Dienstmädchen verschwindet und wird brutal ermordet aufgefunden. Ein preußischer Kommissar stößt auf Mauern des Schweigens, weil die Frankfurter mit den Preußen so ihre Schwierigkeiten haben. Eine junge Frau aus gutbürgerlichem Haus hilft dem Kommissar.

Ein wirklich unterhaltsamer, gut geschriebener Roman vor historisch gut recherchiertem Hintergrund. Spannend zu lesen, das Richtige für einen verregneten Sonntag.

Leider sind die Parallelen zu Anne Perry's Thomas-Pitt-Reihe wirklich nicht zu übersehen. Und daran kann Nikola Hahn, meines Erachtens nach, qualitativ nicht heranreichen. Die Charaktere sind nicht so gut gezeichnet, die Handlung nicht so ausgefeilt dargestellt und der Hintergrund nicht so lebendig dargestellt.

Ich schwanke zwischen 3 und 4 Leseratten, habe mich aber für 4 entschieden, weil das Buch doch recht kurzweilig zu lesen ist.
G
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