In einem Hamburger Stadtwald wird die Leiche der berühmten Schauspielerin Celia Osswald gefunden. Man hat ihr das vor kurzem implantierte Herz herausgeschnitten.Wer hat der Frau das Herz geraubt? Für Kommissar Werner Danzik beginnt eine nervenaufreibende Suche nach dem Täter: im privaten Umfeld der Schauspielerin, in der Hamburger "Transplantationsszene", im Kreis der Spenderfamilien.
Autoren-Bewertung
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Gesamtbewertung
2.0
Plot / Unterhaltungswert
2.0
Charaktere
2.0
Sprache & Stil
2.0
Die Hamburger Schauspielerin Celia Osswald wird tot im Wald aufgefunden, eine klaffende Wunde in der Brust – und ohne das Herz, das ihr zwei Jahre zuvor transplantiert worden war.
Kommissar Werner Danzik ermittelt in dem Fall. Was könnte das Motiv gewesen sein, das Herz herauszuschneiden? Seine Recherchen führen ihn ins Umfeld einer Transplantationsklinik, wo anscheinend nicht alle Organspenden freiwillig geschehen.
Nur wenige Tage nach dem Leichenfund erleidet der Sohn der Schauspielerin bei einem Motorradunfall schwerste Verletzungen und wird ausgerechnet ins Sankt-Ansgar-Krankenhaus eingeliefert.
Der sensible Themenkomplex rund um Organspenden und Transplantationen liefert viel Stoff zum Nachdenken und Diskutieren – und für Horrorszenarien, wie sie Monika Buttler hier ausmalt: skrupellose Ärzte, denen es nur um Profit und Prestige geht, geschockte Angehörige, die gegen ihren Willen überredet werden, einer Organentnahme zuzustimmen, Organempfänger, die mit dem fremden Organ schlecht zurechtkommen.
Die Krimihandlung an sich ist recht spannend und läuft auf eine überraschende Pointe zu, doch stilistisch ließ der Roman ziemlich zu wünschen übrig. Die Sprache empfand ich über weite Strecken als sehr holprig, die Dialoge wirkten oft hölzern und aufgesetzt, und die Figuren blieben größtenteils blasse Schemen mit ein paar Klischee-Eigenschaften: der einsame Kommissar, die schöne Journalistin, der geldgierige Lover der Schauspielerin, deren abgewrackter Exmann ... auch die Liebesgeschichte, die der Kommissar natürlich erlebt, wirkte arg klischeehaft.
Die 276 groß gedruckten Seiten sind schnell gelesen, die Thematik hallt womöglich noch ein wenig nach, wird aber auch sehr einseitig negativ behandelt. Insgesamt nichts, was man unbedingt gelesen haben müsste.