Christof Weigold: Der Mann, der nicht mitspielt

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Christof Weigold: Der Mann, der nicht mitspielt
Untertitel
Hollywood 1921: Hardy Engels erster Fall
ET (D)
2018
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
ISBN-13
9783462051032

Informationen zum Buch

Seiten
629

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Der Fall, von dem es mich zu erzählen drängt, gilt heute als der erste ganz große Skandal und eines der dunkelsten Rätsel Hollywoods.

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Hollywood in den Roaring Twenties: ein wahres Sündenbabel zur Zeit der Stummfilme und der Prohibition. Rätselhafte Todesfälle erschüttern die Stadt. Mittendrin: ein deutscher Privatdetektiv. Christof Weigolds mitreißend spannender Detektivroman »Der Mann, der nicht mitspielt« ist der Start einer Reihe, die auf den größten Skandalen und ungeklärten Mordfällen des frühen Hollywood basiert.
Privatdetektiv Hardy Engel, ein gescheiterter deutscher Schauspieler, wird von der schönen Pepper Murphy beauftragt, das verschwundene Starlet Virginia Rappe zu finden. Kurz darauf stirbt Virginia unter mysteriösen Umständen, nachdem sie eine Party des beliebten Komikers Roscoe »Fatty« Arbuckle besucht hat. Dieser wird beschuldigt, sie brutal vergewaltigt und tödlich verletzt zu haben. Angefacht von den Boulevardzeitungen des Hearst-Konzerns entwickelt sich der Fall zum größten Skandal der Stummfilmzeit, der ganz Hollywood in den Abgrund zu ziehen droht.

Hardy Engel ermittelt in zwei rivalisierenden Filmstudios und in der Kolonie der Deutschen rund um Universal-Gründer Carl Laemmle. Unterstützt wird er von seinem Lieblings-Bootlegger Buck Carpenter, der ihn mit Insiderinfos und Whisky versorgt, und Pepper, in die er sich Hals über Kopf verliebt, obwohl sie etwas zu verbergen scheint. Als Hardy Engel schließlich die Wahrheit herausfindet, die allzu viele Leute vertuschen wollen, ist nicht nur sein Leben in Gefahr...

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Autoren-Bewertungen

2 Bewertungen
Stimmig bis ins kleinste Detail
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In diesem Buch beschreibt der Autor das Hollywood der 1920er Jahre. Sein Privatdetetik Hardy Engel gerät als Außenseiter in einen Skandal hinein, der ihm selbst immer mehr zu verschlingen droht.

Schonungslos beschreibt der Autor das Setting - mit allen Skandalen und Sünden die dazu gehören. Ob Lügen, Affären, ungehemmten Drogen- und Alkoholkonsum (trotz Prohibition), ausschweifenden Parties und mafiösen Strukturen der Filmstudios, nichts ist vor den kritischen Worten des Autors sicher. Dabei schafft er einen Protagonisten durch dessen Augen die Leser*innen Hollywood erleben. Mit einem lakonischen Erzählstil ist man am Anfang vor allem noch belustigt. Doch je weiter man sich durchliest, je mehr Dinge geschehen, desto mehr schlägt die Belustigung in Entsetzen um. Der Autor weiß es aber in jedem Zeitpunkt des Buches, die Leser*innen bei der Stange zu halten. Auch wenn ich den Schreibstil als schwer (im Sinne von nicht leicht zu verdauen und nicht im Sinne von schwer verständlich) empfand, passte er hervoragend zu der Story des Buches. Es liest sich zwar gut weg, aber der Stil verhindert auch ein davonfliegen, so dass genügend Raum bleibt, um sich auf die Story zu konzentrieren. Und bei all den Personen, die auftauchen, braucht man diese auch!

Die auftauchenden Charaktere wurden gut skizziert. Allen voran natürlich unsere Hauptperson. Aber auch für die Nebenfiguren nimmt der Autor sich Zeit und zeichnet ein Bild, das Spielraum für Stärken und Schwächen und Entwicklungen lässt. Die ein oder andere Entwicklung ist überraschend, aber nicht unverständlich oder unrealistisch. Die Charaktere sind eigentlich alle frei nach dem Motto "Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein" gezeichnet. So hängen die Leser*innen sich vor allem an den Privatdetektin Hardy, da man sich ansonsten nicht sicher sein kann, wem man trauen darf. So lässt der Autor sich auf den Raum frei für jegliche Handlungsdrehungen, die ihm immer gelingen.

Ich habe mich zu jedem Zeitpunkt wundervoll unterhalten gefühlt und merkte immer wieder auf, wie stimmig der Plot, die Personen, der Stil und die ganze Gestaltung (vom Umschlag bis hin zum Titel) alles ist. Ob ein Fan von historischen Büchern, Krimis oder moderner Unterhaltung - solange es auch ein wenig düster sein kann - kann ich das Buch nur jedem empfehlen.
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Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Fall!
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5.0
Los Angeles in den Zwanzigern. Hardy Engel ist ursprünglich nach Hollywood gekommen, um eine Karriere als Schauspieler zu starten - doch es ist ein Traum gebleiben. Inzwischen hält er sich als Privatdetektiv mehr schlecht als recht über Wasser.
Als ihn die hübsche Pepper Murphy aufsucht und ihn beauftragt, Virginia Rappe ausfindig zu machen, nimmt er an. Schon bald trifft er das Starlet auf einer Party des beliebten Komikers Roscoe "Fatty" Arbuckle, allerdings ist sie in keiner sonderlich guten Verfassung. Kurze Zeit später wird Virgina tot aufgefunden und der Verdacht ihrer brutalen Vergewaltigung und Ermordung fällt auf Fatty.
Schnell entwickelt sich der Fall zu einem riesigen Skandal, der das glamouröse, noch im Aufstieg begriffene Hollywood zum Einsturz bringen könnte…

Christof Weigold legt mit „Der Mann, der nicht mitspielt“ den Start einer Krimi-Reihe um den deutschen Privatdetektiv Hardy Engel vor. Alle Fälle sollen auf wahren Skandalen und ungeklärten Mordfällen aus der Anfangszeit der Traumfabrik basieren.
Mit dem ersten Roman hat mich der Autor komplett abgeholt, denn die Atmosphäre ist wirklich grandios! Mag sein, dass die Zeit der Stummfilme, die ersten großen Erfolge Hollywoods und die Feierwut trotz der Prohibition einen dankbaren Rahmen stellen, aber meiner Meinung nach musste Weigold diese Basis erst einmal recherchieren und die Handlung einbetten - und das gelingt ihm meiner Meinung nach perfekt! Das geht sogar so weit, dass ich häufig Bilder aus alten Filmen vor Augen hatte und die Geschichte tatsächlich wie ein Schwarzweißfilm mit einzelnen Farbtupfern in meinem Kopf ablief…

Natürlich nimmt sich der Autor künstlerische Freiheiten heraus, aber die Rivalitäten zwischen den ersten Filmstudios, reale Figuren wie der deutsch-amerikanische Filmproduzent Carl Laemmle, seines Zeichens Gründer und Chef der Universal Studios, oder aber verschiedene frühe Filmstars, bilden unter anderem die Grundlage des vorliegenden Krimis.

Besonders hat mir aber auch die Art und Weise, wie Weigold seine Figuren zeichnet, gefallen. Allen voran Hardy, der einen großartigen Humor an den Tag legt, aber in sein gestecktes Ziel, seine Brötchen als Privatdetektiv zu verdienen, noch ein Stück weit hineinwachsen muss. Man sollte meinen, dass er es dann im ausschweifenden Filmgeschäft und seinem Umfeld durchaus zu etwas bringen könnte.

Fazit: Richtig spannend, atmosphärisch dicht und authentisch, mit einer vielschichtigen, sympathischen Hauptfigur - dieser Krimi konnte mich rundum überzeugen.
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Benutzer-Bewertungen

3 Bewertungen
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4.9
Plot / Unterhaltungswert
 
4.7(3)
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5.0(3)
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5.0(3)
Ratings
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Hollywood in den Zwanziger Jahren
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Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
1921: Den Deutschen Reinhard Engel hat es nach Hollywood verschlagen. Am liebsten würde Hardy schauspielern, doch die Jobs sind rar, also betätigt er sich nebenbei auch noch als Privatdetektiv. Da schneit Pepper in sein Leben und beauftragt ihn, die Schauspielerin Virginia Rappe zu finden. Da Hardy erfahren hat, dass Virginia nach San Francisco ist, bittet er seinen Freund Fritz um Hilfe und kommt so nicht nur zu einem fahrbaren Untersatz, sondern auch noch zu einem zweiten Auftrag. Roscoe „Fatty“ Arbuckle ist ebenfalls ins Frisco und benötigt dringend Stoff für seine Party. Hardy kann in der Suite von Fatty nicht nur sein Päckchen loswerden, sondern trifft dort auch auf Virginia, die in grauenhafter Verfassung ist. Zwei Aufträge auf einen Schlag erledigt. Doch kurz darauf stirbt Virginia und Fatty wird beschuldigt, Virginia vergewaltigt und tödlich verletzt zu haben. Hardy hat seine Zweifel an dieser Fassung und will wissen, was wirklich geschehen ist. Aber das gefällt dem geheimen Drahtzieher nicht, denn alles soll schön vertuscht werden.
Von Anfang an hat mich die Geschichte gepackt. Der Schreibstil ist lebendig, ein wenig lakonisch und sehr gut zu lesen.
Ich habe sowohl das Buch gelesen, als auch das Hörbuch angehört. Der Sprecher des Hörbuches Uve Teschner hat eine sehr angenehme Stimme, die das Zuhören zum Genuss macht.
In den Roaring Twenties gibt es die Prohibition, aber in Hollywood ist davon wenig zu spüren. Eigentlich gibt es überall Sex, Drugs und Rock’n’Roll (auch nein, der kam ja erst später. Es ist die Zeit der Stummfilme und man trifft in dem Buch auf viele bekannte Namen und dann stellt man fest, dass Hardy Engels erster Fall um den größten Skandal der Stummfilmzeit herum konstruiert ist.
Die Filmstudios in Hollywood stehen in Konkurrenz zueinander, aber wenn es darum geht, die Tatsachen unter der Decke zu halten, dann sind sich die Bosse doch ziemlich einig.
Hardy hatte das Leben in Deutschland satt und hoffte auf einen Karriere in Hollywood. Aber damit ist er nicht alleine und es gibt meist nur eine Statistenrolle und die auch nur, wenn man viel Glück hat. Da er schon als Polizist gearbeitet hat, bietet es sich an, sich als Privatermittler zu versuchen. Doch auch da laufen die Geschäfte nicht besonders. Bei Buck Carpenter bekommt er Alkohol, ein offenes Ohr und notfalls auch Hilfe in misslichen Lagen. Mir hat an Hardy besonders gefallen, dass er die Wahrheit wissen will, wenn ihm etwas seltsam erscheint. Er ist beharrlich und kann einstecken. Selbst Pepper, in die Hardy sich verliebt, ist nicht offen. Doch je näher Engel der Wahrheit kommt, umso gefährlicher wird es für ihn.
Der Fall ist für Hardy nicht einfach zu klären, denn es wird vertuscht, gelogen, erpresst und gemordet. Nichts darf die Geschäfte der Filmindustrie stören, aber auch die Presse hat nur die Auflage im Blick.
Lange glaubte ich zu wissen, wer für den Tod von Virginia verantwortlich ist, doch am Ende gab es noch einige Überraschungen.
Mich hat dieser Roman begeistert, er ist sehr spannend und unterhaltsam. Der mehrdeutige Buchtitel passt genau und das Cover ist einfach ein Hingucker.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen und freue mich schon auf den nächsten Fall für Hardy Engel.
B
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Ganz großes Kino!
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Inhalt:
Reinhard „Hardy“ Engel, ein ehemaliger Polizeibeamter aus Deutschland, lebt in Hollywood. Er versucht sich als Schauspieler, das führt aber nicht zum gewünschten Erfolg. Deshalb macht er ein Büro auf, in dem er sich als privater Ermittler anbietet.
Sein erster Auftrag lässt nicht lange auf sich warten. Eine gewisse Pepper Murphy sucht nach ihrer angeblichen Mitbewohnerin Virginia Rappe. Hardy macht sich auf die Suche und gerät bei seinen Ermittlungen von einer Katastrophe in die nächste.

Meine Meinung:
Der Autor entführt uns in das Hollywood der frühen 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Das Filmgeschäft ist geprägt von Gewalt, Lügen, Bestechung, Sex, Drogen und Alkohol (trotz Prohibition!). Echte Freundschaften sind eine Seltenheit. Wir erleben diese Szenerie durch die Augen des Hauptprotagonisten. Hardy ist ein schlauer und gewitzter Ermittler, der auf die verrücktesten Ideen kommt, um seine Ziele zu erreichen. Manchmal hat er aber auch mehr Glück als Verstand.
Der Erzählstil ist humorvoll und pragmatisch. Schonungslos und mit scharfer Zunge erzählt der Ermittler, was er erlebt, wobei sich das Amüsement über die Wortwahl abwechselt mit dem Entsetzen über das, was geschieht.
Die Charakere sind hervorragend gezeichnet. Allen voran natürlich Hardy, aber auch seine Auftraggeber und die „High Society“ Hollywoods (und die, die gerne dazu gehören würden) ist herrlich zynisch und sarkastisch dargestellt. Es spielen auch Personen tragende Rollen, die es tatsächlich gegeben hat! Als Beispiel seien die Schauspieler Roscoe Arbuckle und Wallace Reid genannt, sowie der Regisseur Erich von Stroheim und der Politiker und Zensor William Hays.
Hardy Engels Bemühungen, die Wahrheit ans Licht zu bringen, sind ein Kampf wie David gegen Goliath.

Fazit:
Dieses Buch hat mich durch seinen Schreibstil restlos begeistert. Die Handlung war teilweise verwirrend, was aber nicht gestört hat. Eine absolute Leseempfehlung!
CL
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Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Hardy Engel, ein deutscher Einwanderer, versucht in den goldenen Zwanzigern des letzten Jahrhunderts sein Glück als Schauspieler in Hollywood. Da aber der Erfolg auf sich warten lässt, beginnt er als Detektiv zu arbeiten. Gleich seine ersten beiden Fälle sind kompliziert und kollidieren alsbald miteinander. Der bekannte Darsteller Fatty Arbuckle wird verdächtigt, am Tod des kleinen Starletts, Virgina, Schuld zu sein. Durch seine hartnäckigen Nachforschungen entlarvt Hardy nach und nach die Traumfabrik als korrupten, von Drogen, Sex und Erpressung beherrschten Sumpf, in dem die mächtigen Studiobosse fast alles tun, um ihre Schauspieler zu schützen und ihren guten Ruf so lange wie möglich zu erhalten.

In Zeiten von MeeTo und Harvey Weinstein ist dem Autor, Chrisof Weigold, ein historischer Krimi geglückt, der überraschend aktuell und realistisch rüberkommt. Dabei schreibt er in bester Crime-noir-Manier und man hat Hardy als einen Detektiv vor Augen, der, ähnlich den Helden von Raymond Chandler, wie Humphrey Bogart in einer düsteren schwarz-weißen Welt agiert. Seine Sekretärin Pepper ist charismatisch, jung, wunderschön und schwer durchschaubar. Seine Auftraggeber geraten bald ebenfalls unter den Verdacht in die Geschichte verwickelt zu sein. Korrupte Polizisten versuchen Hardy aus dem Verkehr zu ziehen. Einen weiteren Mord an einem mutmaßlichen Zeugen kann Hardy nicht verhindern. Er wird angegriffen, unter Druck gesetzt, verfolgt und auf falsche Fährten gelockt.

Mir hat die Geschichte gut gefallen. Der Erzählstil passt hervorragend zu Ort, Zeit und Handlung. Hardy ist ein starker Charakter. Hollywood und seine Abgründe werden durch viele reale Persönlichkeiten untermauert. Da fährt schon mal ein Buster Keaton im Auto vorbei oder ein Charlie Chaplin ist auf der Suche nach einer neuen minderjährigen Ehefrau. In der Mitte hatte das Buch die ein oder andere kleine Länge aber am Ende macht das das Finale wieder wett.

Mein Fazit: Ein guter Serienauftakt. Ich hoffe, dass Hardy tatsächlich bald wieder ermittelt und ich könnte mir tatsächlich auch eine Verfilmung sehr gut vorstellen.
CE
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