Bewertungsdetails

Krimis & Thriller 1459
Gefährliche Shetlands
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Cassie und ihr Kumpel Anders teilen sich Cassies Boot im Hafen von Brae als Unterkunft und führen ein gemütliches Leben. Die sommerliche Routine wird eines Abends durch gleich zwei Luxusjachten durchbrochen, die nebenan ankern, jede mit einem etwas seltsam agierenden Pärchen an Bord.

Vom ersten Teil, „Mörderische Brandung“ war ich begeistert, so dass ich mich schon direkt nach dem Lesen auf die Fortsetzung, „Mörderische Insel“, gefreut habe. Der Verlag hat sich wohl für eine Betitelung der Reihe mit „Mörderische …“ entschieden, ich finde das nicht so toll, das ist ein zu normaler Titelbeginn, um der Serie darüber ein Profil zu geben, trägt aber viel Verwechslungspotential für die einzelnen Bände untereinander in sich.

Inhaltlich bin ich allerdings vollkommen zufrieden mit dem Buch. Die Stärken aus dem ersten Band wurden beibehalten, es gibt jede Menge Landschaftseindrücke, die neugierig auf die abgelegenen Ecken Schottlands machen und da Cassie die erste Hälfte des Buchs hindurch gefühlt durchgängig Segelunterricht gibt, kam mir dieses Buch noch nautischer vor als sein Vorgänger. Das macht aber nichts, über die Details kann man gut hinweglesen, wenn man keine wirkliche Ahnung hat, was Spinnaker, halsen und sonstige Fachbegriffe bedeuten, man bekommt trotzdem die Freude am Segeln vermittelt.

Privat geht es diesmal weniger darum, ihre Vergangenheit zu bewältigen, sondern wie sie ihre Zukunft plant. Sie will eine Seefahrtsschule besuchen, um ein Patent zu erwerben, fühlt sich aber bereits im Vorfeld dadurch in ihren Möglichkeiten, jederzeit fortzusegeln, eingeschränkt. Nicht nur in Bezug auf die berufliche Zukunft, auch was ihr Beziehungsleben angeht, scheint ihr ein bisschen mehr Langfristigkeit mittlerweile angebracht. Dabei lässt die Autorin ihrer Figur jede Menge Zeit, einzelne Schritte zu überdenken, ohne dass sie dabei ihre Lebendigkeit verliert. Nur ein Teil der Nebenfiguren aus dem ersten Band nehmen wieder die gleiche Menge Raum ein, einige werden vernachlässigt bzw. sind abwesend, andere treten stärker in den Vordergrund. Die Entwicklung der Figuren über die Einzelbandgrenzen hinweg scheint mir bislang recht gelungen, ich freue mich schon darauf, in den Folgebänden zu lesen, wie es weitergeht.

Der Kriminalfall selbst ist wieder ein in sich abgeschlossener Fall, diesmal mit dem obligatorischen Mord als Folgeerscheinung anderer Verbrechen. Wer dabei mit wem gegen wen paktierte, vor allem wie die Hälften der beiden Pärchen genau in die Angelegenheit verwickelt waren, war mir etwas zu verworren, vor allem, da sie zunächst nur kurz auftauchten und ich sowieso ein Problem damit habe, mir die Namen von Figuren zu merken. Dafür erschien mir das Verbrechen an sich aber als schlüssig und wahrscheinlich beschriebenes Geschehen und bei den Ermittlungen störte mich nur dieser typische „ich will erst selbst alles herausfinden, bevor ich mit der Polizei rede“ – Ansatz, der aber glücklicherweise nicht völlig übertrieben wurde.

Insgesamt ist auch „Mörderische Insel“ ein Krimi bei dem das Gesamtpaket stimmt, Band 3, möge er zügig erscheinen, werde ich sicherlich ebenfalls lesen.
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