Bewertungsdetails

Krimis & Thriller 2968
Linna singt
Gesamtbewertung
 
3.0
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
2.0
Sprache & Stil
 
4.0
Linna singt. Oder doch nicht? Das ist genau die Frage, um die es sich hier dreht. Denn Linna hat seit der Auflösung ihrer Band vor fünf Jahren nicht mehr gesungen. Und auch mit den ehemaligen Bandkollegen hat sie keinen Kontakt mehr. Trotzdem lässt sie sich auf ein Probenwochenende auf einer abgelegenen Berghütte in Österreich ein. Dort werden zahlreiche Konflikte aufgearbeitet und die Situation steht mehr als einmal kurz vor der Eskalation.

Von "Splitterherz" war ich ja so genervt, dass ich von Bettina Belitz erst mal nichts mehr lesen wollte. "Linna singt" schien ganz was anderes zu sein, weshalb ich es dann doch nochmal mit der Autorin versucht habe. Leider ist Linna allerdings sowas wie Ellie 2.0, etwas älter und dafür doppelt so nervig. Eine Hauptperson muss natürlich nicht immer sympathisch sein, ein konsistentes Verhalten erwarte ich aber trotzdem. Und genau das fehlt Linna. Ich bin aus ihr einfach nicht schlau geworden, mehr als einmal konnte ich ihre Entscheidungen oder Gedanken nicht nachvollziehen.

Leider sind auch die anderen Bandmitglieder nicht besser. Jedem einzelnen von ihnen wird ein Problem, eine schlimme Vergangenheit angedichtet, wodurch jegliches verrückte Verhalten gerechtfertigt werden kann. Teilweise war die Freakshow, die die Bandmitglieder abziehen, schwer zu ertragen. Ich konnte kaum nachvollziehen, dass diese Personen zu irgendeinem Zeitpunkt in der Vergangenheit Freunde - oder zumindest so etwas ähnliches - gewesen sein sollten.

Trotz aller Kritikpunkte fand ich das Buch unheimlich spannend. Wenn man einmal angefangen hat, kann man es kaum noch aus der Hand legen. Ich hatte ganz andere Erwartungen an die Geschichte und musste dann unbedingt erfahren, in welche Richtung es geht und wie sich die Situation zwischen Linna und ihren Bandmitgliedern entwickelt. Am Ende war ich dann aber doch etwas enttäuscht, weil ich mir eine spektakulärere Auflösung gewünscht hätte. Dank intensiver Diskussionen in der Leserunde sind allerdings viele richtige Vermutungen schon weit vor dem Ende des Buches aufgetaucht, weshalb einige Überraschungen nicht mehr überraschend kamen.

Insgesamt fand ich die Idee und die Geschichte ganz spannend, die Handlungsweise der Personen aber nicht immer konsistent und nachvollziehbar. Einiges wurde mir auch zu sehr aufgebauscht und in den Vordergrund gerückt, obwohl es dann am Ende eher in die Kategorie "Viel Lärm um Nichts" fiel.
S(
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