Tante Poldi ist eindeutig eine Frau zum Schmunzeln. Sie hat Schmäh, sie trinkt zu viel, sie verführt die Männer und schimpft in einer Tour. Es handelt sich um einen Krimi mit einer durchaus außergewöhnlichen Hauptfigur.
Für mich ist der Krimi sehr schnell in den Hintergrund geraten. Der Fall konnte mich einfach nicht Fesseln. Ich war nicht darauf gespannt, wer der Täter oder was genau passiert ist.
Das Buch hatte für mich drei Phasen - den Anfang, den Mittelteil und das Ende. Am Anfang war ich überhaupt nicht begeistert von dem Buch. Ich musste mich erst daran gewöhnen, wie Poldi so tickt. Auch die Schreibweise war anfangs etwas mühsam für mich. Die Geschichte wird eigentlich von Poldis Neffen, einem Schriftsteller, erzählt. Er gibt wieder, was er von Poldi gehört hat. Immer wieder liest man dann auch kurz etwas über ihn - was für mich etwas unnötig war.
Im Hauptteil hat mir das Buch viel besser gefallen. Einmal an den Stil gewöhnt habe ich Poldi doch irgendwie lieb gewonnen. Allerdings interessierte ich mich noch immer mehr für sie als für den Fall. Die kleine Liebesgeschichte hat etwas Schwung in die Geschichte gebracht.
Das Ende war für mich dann wieder eher schwächer, aber ich glaube, es war einfach nicht mein Buch.
Ich glaube, das Buch bietet alles, was ein Buch dieser Art eben bieten sollte. Es ist lustig, und man kann sich totlachen, wenn man diese Art von Humor mag. Allerdings war es leider nicht so meins.