Bewertungsdetails

Krimis & Thriller 2032
Das verlorene Dorf
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Inhaltsangabe:

Als die junge Waise Rosalie einen Heiratsantrag erhält, geht ein Traum in Erfüllung. Doch es gibt auch Stimmen, die sie vor dem Schritt zu warnen versuchen, denn Haberatshofen, das Dorf im Wald, in dem Romar, ihr zukünftiger Ehemann lebt, hat keinen guten Ruf. Doch Rosalie schlägt die Warnungen in den Wind, sie hat sich in Romar verliebt und wünscht sich nichts sehnlicher, als eine eigene Familie zu gründen und irgendwo dazuzugehören. Rosalie wird freundlich in die dörfliche Gemeinschaft aufgenommen, doch mit der Zeit fallen ihr merkwürdige Dinge auf. Ist der Säugling, der kurz nach ihrer Ankunft geboren worden war, tatsächlich tot geboren und hat sie sich die Säuglingsschreie nur eingebildet? Warum haben Susabell und Marianna, wie sie zwei Waisenmädchen, die ins Dorf eingeheiratet haben, so schreckliche Angst? Und warum verhält sich Romar, von dessen Liebe Rosalie überzeugt ist, plötzlich so abweisend? Rosalie beginnt nachzuforschen und trifft auf Geheimnisse, die auch ihr Leben in Gefahr bringen werden ...

Die Geschichte spielt im Jahr 1844 im Allgäu.

Der erste Satz:

„Im Sachsenrieder Forst geht es nicht mit rechten Dingen zu.“

Meine Meinung zum Buch:

Das Lesen dieses Buches war sehr spannend, ich habe mich die ganze Zeit über gut unterhalten.

Rosalie ist eine sympathische Romanfigur, die am Anfang schwer mit ihrem außergewöhnlichen Aussehen zu kämpfen hat – Rosalie wurde als Albino geboren und vor der Tür eines Waisenhauses ausgesetzt. Gewohnt, als Ziel für Spott und derbe Streiche herzuhalten, zieht sie sich aus jeder Gemeinschaft zurück. Hier liegt auch schon der Grund dafür, warum sie sich so lange der Dorfgemeinschaft und den Sitten und Gebräuchen in Haberatshofen unterwirft – manchmal so lange, dass man als Leser ihr zurufen möchte: „Augen auf!“ Für ihr langes Ausharren braucht es einen starken Grund, und den hat die Autorin auch gelegt. Rosalie ist eine glaubwürdige Romanfigur und es hat Spaß gemacht, zu lesen, wie sie im Lauf der Zeit an den Problemen wächst.

Auch Romar ist sehr tief charakterisiert und daher zweifelt man fast nie an seiner Liebe zu Rosalie, auch wenn es manchmal anders aussieht. Man versteht später, woher seine Zerrissenheit rührt und warum er sich nicht so einfach zwischen Rosalie oder der ihn tragenden Dorfgemeinschaft entscheiden will.

Außer den beiden gibt es noch eine ganze Anzahl von Nebenfiguren, die alle lebendig gezeichnet sind, so dass man sie sich immer vorstellen kann und man sich auch an sie erinnert, wenn sie nicht so häufig in der Geschichte auftauchen. Gefallen hat mir, dass die meisten Figuren nicht einfach schwarz oder weiß sind, sondern sowohl gute als auch schlechte Seiten in sich tragen und beides leben, nicht immer ganz freiwillig, aber doch nach außen hin sichtbar. Das machte einen Teil der Spannung aus, denn so ließen sich die Figuren nicht eindeutig in Schubladen sperren und es war teilweise ungewiss und teilweise überraschend, wie sie sich letztendlich gegenüber Rosalie verhalten.

Zu lesen war das Buch angenehm leicht, die Erzählung folgt dem chronologischen Ablauf und wird ab und zu unterbrochen von einer Erzählstimme aus der Jetztzeit, die warnend über heutige Ereignisse im Sachsenrieder Forst berichtet. Das ist aber sparsam eingesetzt, so dass der Lesefluss kaum gestört ist und dafür die Spannung noch erhöht wird. Die meisten Ereignisse erfahren wir aus der Sicht von Rosalie, hin und wieder wechselt die Perspektive zu anderen Romanfiguren. Man weiß als Leser aber immer, aus wessen Sicht man gerade die Geschehnisse verfolgen kann.

„Das verlorene Dorf“ ist ein Buch, das fesselt und in das man abtauchen kann.

Mein Fazit: Buchtipp!
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