Martin Krist: Drecksspiel

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Martin Krist: Drecksspiel
Verlag
ET (D)
2013
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783548285375

Informationen zum Buch

Seiten
400

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Caro sieht dem Tod in die Augen.

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Handlungsort

Handlungsorte
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Schlüssel rasseln an der Tür. »Ich hab mich hübsch gemacht«, wispert Hannah, während ihr Mann Philip hinter ihr den Raum durchquert. Seine Hand streift ihren Nacken. Sie neigt den Kopf und … sieht Handschuhe voller Blut. Finger schließen sich um ihre Kehle. Als sie wieder zu sich kommt, ist sie an einen Stuhl gefesselt. Vor ihr ein fremder Mann. Nur ein Gedanke peinigt sie in diesem Moment: Er darf Millie nicht finden! – Hannahs Tochter schläft im Zimmer nebenan. Seit der Expolizist David Gross vor Jahren untertauchen musste, arbeitet er als diskreter Problemlöser. Diesmal ist es ein grauenvoller Entführungsfall ...

Autoren-Bewertungen

4 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.8
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0(4)
Charaktere
 
4.8(4)
Sprache & Stil
 
4.8(4)
Einer der intelligentesten und komplexesten Hochspannungsthriller der letzten Jahre
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Hannah und Philip machen einen Wochenendausflug mit ihrer kleinen Tochter Millie, als Philip verschwindet und Hannah von einem brutalen Fremden gefangen genommen wird. Toni ist ein Polizist, der schon bessere Tage gesehen hat. Korrupt und kokainsüchtig, rutscht er in noch schlimmere Scheiße. David ist der Mann, den man engagiert, wenn es um sehr private Ermittlungen geht. Nun wird er zu dem Entführungsfall einer Tochter aus gutem Hause gerufen. Und schließlich passiert noch ein grausamer Mord an einer Prostituierten.

Verschiedene Protagonisten, die beim ersten Auftauchen den Anschein erwecken, überhaupt nichts miteinander gemeinsam zu haben und deren Wege sich doch früher oder später kreuzen. Die Sprache des Autors ist den schnellen Wechseln angemessen und mir sind (außer einem Tippfehler) keine Schnitzer und Stereotype aufgefallen. Neben der Anglizismensucht vieler deutscher Autoren empfinde ich das immer als wohltuend. Ein paar Klischees werden vermutlich bedient, aber kann man diese umgehen, wenn man sich in den Gefilden von Prostitution, sadistischen Morden und organisierter Kriminalität bewegt? Oft ist doch das Leben selbst das beste Klischee.

Interessant ist die verwendete Zeitform. Das Buch beginnt mit einem kurzen "Heute Morgen", wonach schließlich der größte Teil des Buches folgt: "Vorgestern Abend". Am Ende dann nochmals einige Seiten zu "Heute Morgen". Während "Vorgestern Abend" konsequent in der Vergangenheit geschrieben ist, bedient sich Martin Krist in "Heute Morgen" der Gegenwartsform. Manchmal erinnerte mich "Drecksspiel" an Episodenfilme wie "Night on Earth".

Die Aufmachung des Buches ist typisch für einen Thriller. Eine mysteriöse Tür, die Farben schmutzig blau und vor der Tür was? Eine Plane besudelt mit Blut? Einen Zusammenhang zum Inhalt konnte ich nicht ausmachen. Dafür hält die innere Rückseite des Buches zusätzliche Informationen über David Gross bereit. Wer ist er? Welche Musik hört er gerne? Was sind seine Schwächen? Woher her jedoch kommt, wird nicht aufgedeckt - dafür werden vermutlich weitere Bücher zu einer hoffentlich neu beginnenden Thriller-Serie dienen. Das Bonbon schließlich ist das Personenregister am Anfang des Buches. Es verschafft zwischendurch immer wieder einen Überblick zu den vielen Protagonisten, verrät aber nicht zu viel von der Handlung.

Wie eine Spinne ihr Netz, beginnt Martin Krist seine Geschichte erst ohne erkennbaren Zusammenhang zu weben. Die einzelnen Szenen wechseln sich in hohem Tempo ab und erst nach und nach gehen sie ineinander über. Das macht er so geschickt, dass der Leser hilflos im Dunkeln tappt und sich der Schleier des Tageslichts fast quälend langsam hebt. Doch schließlich besticht das Spinnennetz in glasklarer und präziser Komplexität und man ist fast überwältigt von seiner Schönheit. Der Autor währenddessen sitzt am Rande mit einem diabolischen Grinsen und erfreut sich am Anblick des hilflos in seinem Netz zappelnden Lesers.

"Drecksspiel" ist sicherlich einer der intelligentesten und komplexesten Hochspannungsthriller der letzten Jahre - Made in Germany. Von der ersten bis zur letzten Seite durchdacht und mit einem fast schon bösartig zu nennendem Ende, das auf schnelle Fortsetzung hoffen lässt. Wenn Martin Krist seine schriftstellerische Qualität in seinen Büchern weiter so steigert, darf man sich fragen, wo das noch enden soll.
SK
#1 Bewerter 1144 Bewertungen
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Eine Packung rasanter Thriller, bitte!
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Charaktere
 
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Sprache & Stil
 
5.0
Mit "Drecksspiel" liegt nun ein neuer Thriller aus der Feder von Martin Krist vor, der schon bei "Die Mädchenwiese" bewiesen hat, wie packend er schreiben kann. Dieses Mal legt er in meinen Augen noch eine Schippe drauf… Aber alles der Reihe nach.

Am Anfang geschehen gleich mehrere grausame Dinge: Caro schaut einer anderen Frau beim Sterben zu. Und Hannah, Mutter eines Babys, erwartet im spontan gemieteten Ferienhäuschen ihren Ehemann Philip zurück, der gerade mit dem Hund Bootsmann eine Runde gedreht hat. Wie sie da in ihrem Negligé wartet, greift plötzlich eine Hand von hinten an ihren Hals und sie erkennt blutdurchtränkte Handschuhe… Doch nicht genug der Handlungsstränge, denn da ist noch David Gross, ein ehemaliger Polizist, der sich nach einem Vorfall vor fünf Jahren keine Aufmerksamkeit mehr auf sich lenken möchte und stattdessen diskret arbeitet…

Zu Beginn des Buches gibt es ein Personenregister, das mich kurz den Atem hat anhalten lassen, da es doch relativ umfangreich erscheint. Im Grunde ist es aber ein sehr nettes Bonbon, denn manchmal gibt es fast genauso viele Rätsel auf wie der Verlauf des Thrillers. Außerdem kann man es durchaus als kleine gedankliche Stütze in Betracht ziehen, sollte man sich während der Lektüre nicht mehr ganz sicher sein, wer wer ist. Wobei ich mir das kaum vorstellen kann, denn wenn man einmal mit dem Lesen begonnen hat, kann man nur schwerlich wieder aufhören und ist echt gewillt, "Drecksspiel" in einem Atemzug durchzulesen.
Martin Krist hat einen Schreibstil, der mich regelrecht anfixt: die Szenen sind häufig so kurz und einzelne Perspektiven wechseln so rasch, dass ich manchmal das Gefühl habe, es springt gleich einer aus dem Buch und ruft laut "Klappe!", denn es entsteht dabei etwas wirklich Filmartiges in meinem Kopf. Aber auch die beschriebenen Geschehnisse wirken auf mich sehr ungeschönt-authentisch - leider, muss ich an der ein oder anderen Stelle fast schon sagen, weil dadurch wirklich zu erahnen ist, was in gewissen Milieus so abgeht. Beispielsweise die Sprache einiger Figuren könnte einem wirklich aufstoßen, aber auf mich wirkt sie real und darum sollte es gehen, nicht darum, was ich gerne lesen möchte oder wie die Leute sich nach meiner Meinung unterhalten sollten.
Natürlich geht es in diesem Buch nicht nur um einen Fall, sondern um mehrere gestrandete Charaktere und das große Ganze. Oder besser gesagt: einige Ereignisse verbindet der Autor sehr geschickt und intelligent miteinander, dass man nach der Lektüre wirklich baff ist! Dabei gilt aber auch, dass man bei aller Spannung doch relativ konzentriert lesen sollte, denn sonst verpasst man das ein oder andere klitzekleine Detail, das einem einen Hinweis geben könnte… Herrlich, denn manchmal musste ich über meine eigenen Spekulationen lachen - und darüber, was ich nicht in Betracht gezogen hatte.
Besonders gut gefällt mir aber an "Drecksspiel", dass Martin Krist seine Figuren nicht eindimensional zeichnet. Sie sind meistens nicht einfach gut oder böse, ihre Vergangenheit, ihre Sozialisation und ihre Schwächen spielen eine Rolle - ein Aspekt, denn ich bei Krimis ganz besonders gerne mag, der aber leider viel zu selten vorkommt. Martin Krist jedenfalls ist nicht zimperlich, wenn er seine Personen "strickt"…

Tja, was soll ich sagen? Das einzig Doofe an diesem Thriller ist die Tatsache, dass man auf den Nachfolger noch eine ganze Weile warten muss! Ich für meinen Teil würde lieber heute als morgen weiterlesen! Also: unbedingt lesen!
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Ein perfides Spiel
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Philip fährt mit seiner Frau Hannah und ihrer gemeinsamen kleinen Tochter Millie über das Wochenende in das Feriendorf, in dem sie vor Jahren ihren ersten gemeinsamen Urlaub verbracht haben. Während Philip noch einen Spaziergang mit dem Hund macht, bleibt Hannah mit Millie im Haus. Kurz darauf beginnt für sie ein Alptraum, als ein fremder Mann mit blutigen Handschuhen an Philips Stelle zurückkehrt.

Auch dieses Buch ist wieder ein sehr spannender Thriller aus der Feder von Martin Krist. Ich wußte wieder lange nicht, wer hinter welchen Geschehnissen steckt und was die einzelnen Handlungsstränge miteinander gemeinsam haben.
Man muß den Roman sehr konzentriert lesen, um nach Möglichkeit keine Details zu übersehen, außerdem gibt es eine Vielzahl an Charaktere, für die es jedoch am Buchanfang ein Personenregister gibt, welches für mich sehr hilfreich war.

Das Buch besteht aus mehreren Handlungssträngen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Einmal geht es um das Schicksal von Hannah und Millie, die sich in der Hand dieses geheimnisvollen Fremden befinden – außerdem ist nicht klar, was mit Philip passiert ist.
Dann begleiten wir David Gross, der im Auftrag seines Freundes, des Anwalts Richard Grabner, die entführte Tochter eines prominenten Paares suchen soll.
Desweiteren begegnen wir Toni Risse, der Schulden bei dem einflussreichen Berliner Unterweltboss Dossantos hat; zu allem Überfluss eröffnet Tonis junge Freundin (und Prostituierte) Leyla ihm noch, daß sie schwanger von ihm ist. Kurz darauf wird Leyla brutal ermordet.

Und dann gibt es noch den Prolog, der direkt mit einer blutigen Tat beginnt, und von dem der Leser lange Zeit nicht weiß, wie er in den Roman einzuordnen ist. Ich möchte nicht zu viel verraten, nur so viel, daß die Handlung in „Drecksspiel“ einerseits in sich abgeschlossen ist, aber andererseits auch mit einem Cliffhanger endet, der den Auftakt zu dem zweiten Buch um David Gross darstellt.

Wie schon erwähnt, tauchen eine Menge Figuren in diesem Roman auf, von denen man nicht weiß, ob sie nur Nebenfiguren oder Hauptdarsteller sind und was sie eigentlich verbindet. Durch die kurzen Abschnitte und die ständigen Perspektivwechsel wird ein enormes Tempo aufgebaut, so daß es mir sehr schwer fiel, das Buch aus der Hand zu legen. Außerdem war ich die ganze Zeit am rätseln, was die einzelnen Handlungen und Personen miteinander zu tun haben könnten. Schlußendlich verbindet der Autor die offenen Enden sehr raffiniert und logisch nachvollziehbar.

Die Figuren sind sehr vielschichtig dargestellt, vorallem ihre Schwächen. Und man muß klar sagen, daß der Autor seine Charaktere nicht mit Samthandschuhen anfasst. Sehr gut hat mir gefallen, wie der Autor mit einem schrifstellerischen Kniff von einem Handlungsstrang zum anderen überleitet und sie dabei verbindet, obwohl sie überhaupt nichts miteinander zu tun haben.

Ich bin nun sehr gespannt auf den zweiten Band um David Gross, und die Wartezeit bis zum Herbst 2014 wird hoffentlich nicht allzu lange werden.
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Rasanter Thriller
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Das Buch beginnt mit einem Personenverzeichnis mit auf den ersten Blick erschreckend vielen Einträgen. Die jeweils dabeistehenden Kommentare wirken zuerst wenig hilfreich, ihr Sinn erschließt sich teilweise erst im weiteren Verlauf der Handlung. Nach dem ersten Schreck über die vielen zu erwartenden Personen habe ich es dann aber als amüsante Zugabe betrachtet, die für das Verständnis des Buches nicht zwingend notwendig ist.

Auf den ersten Seiten begegnet der Leser gleich vielen der erwähnten Personen. In kurzen Kapiteln führt der Autor auf rasante Weise in die verschiedenen Handlungsstränge hinein. Nach und nach kristallisieren sich dann die Hauptfiguren und die Haupthandlungen heraus.

Da ist zum einen Toni, ein Polizist, der sich selber ziemlich tief ins Berliner Milieu hat verstricken lassen, der Drogen nimmt und ein Verhältnis mit einer Prostituierten hat. Dumm für ihn, dass ausgerechnet diese Leyla bestialisch ermordet wird und er selbst mit seinem Kollegen Theis (der den Lesern von „Die Mädchenwiese vielleicht noch bekannt ist) ermitteln soll. Wurde Leyla seinetwegen umgebracht?

Zum anderen sind da das Ehepaar Hannah und Philip, die sich ein romantisches Wochenende in einem Ferienhaus außerhalb von Berlin gönnen wollen. Doch kurz nach ihrer Ankunft verschwindet Philip und Hannah und ihr Baby bleiben in der Gewalt eines Unbekannten.

Der dritte Handlungsstrang begleitet den Privatermittler David, der zum auf der Suche nach einem Mann namens Milan ist, zum anderen mit der Suche nach der entführten Politikertochter Shirin beauftragt wird.

Martin Krist alias Marcel Feige geht nicht zimperlich mit seinen Figuren und dem Leser um. Die Schattenseiten einer Großstadt wie Berlin kommen deutlich zum Vorschein, es wird reichlich geflucht, Drogen konsumiert, gequält und gemordet!
Eine ganze Reihe weiterer Figuren taucht auf und anfangs scheint das alles überhaupt keinen Sinn zu ergeben. Doch nach und nach erschließen sich erste Zusammenhänge und am Ende wird dann doch alles logisch zusammengeführt.

Ein Teil der Handlung bleibt jedoch völlig offen – denn Drecksspiel ist der Auftakt zu einer Reihe um David Gross und die Fragen zu seiner Vergangenheit bleiben erst einmal völlig ungeklärt. Das war für mich ein recht abruptes und unerwartetes Ende und die Wartezeit bis zur Fortsetzung im Herbst 2014 wird ziemlich lang werden!
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Benutzer-Bewertungen

3 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.3(3)
Charaktere
 
4.7(3)
Sprache & Stil
 
5.0(3)
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
„Flieg, flieg, fahr aus der Haut“
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Der Klappentext gibt nicht viel her und das ist auch gut so. Denn so kann ich mich ganz unvoreingenommen auf das Abenteuer Drecksspiel einlassen.
Es geht heftig los. Das erste Kapitel ist mit „Heute Morgen“ betitelt, im Präsens verfasst und erwischt mich eiskalt. Dann gibt es einen Zeitsprung zu „Vorgestern Abend“ und Martin Krist eröffnet so viele kurze Stränge, dass mir fast schwindelig wurde. Ich liebe es, wenn ich als Leser mitdenken muss und dieses Buch erfordert meine gesamte Aufmerksamkeit. Ich konnte nicht mal ein paar Seiten nebenbei lesen. Hier ist kein Wort zu viel, aber auch keins zu wenig. Die einzelnen Abschnitte sind so kurz, dass ich mich nicht ausruhen konnte. Die schnellen Szenenwechsel und die neugierig machenden Cliffhanger erzeugten eine fast unerträgliche Spannung.

Obwohl fast alle Personen ziemlich amüsant im Personenregister vorgestellt wurden, erlebe ich so viele Überraschungen. Wieder ist Berlin der „Tatort“, wieder sind es die dunklen Ecken, in die mich Martin Krist führt.

Denn dort sind seine Thriller zu Hause.

Der Schreibstil ist klar, modern, gestochen scharf und sehr direkt. Die Dialoge sind sehr authentisch und glaubwürdig. Martin Krist spricht eine deutliche und harte Sprache und schafft damit von Anfang an die richtige Atmosphäre.

Es passieren schlimme Dinge, es passieren dreckige Dinge. Für mich persönlich gibt es eine Grenze und diese Grenze überschreitet Martin Krist auch in diesem Thriller nicht. Und darüber bin ich sehr froh. Er hat es nicht nötig, Spannung durch blutige Szenen zu erzeugen. Das kann er viel besser und das kann er sehr perfekt!

Und es wäre kein Buch von Martin Krist, wenn es mich nicht auch wieder sprachlich begeistert hätte. Wieder einmal hat er Stilmittel eingesetzt, die das Buch zu einem sprachlichen Genuss machen. Er lässt Handlungen überlappen, er erzählt aus verschiedenen Perspektiven, er passt seine Sprache der jeweiligen Situation an und er bettet die Vergangenheit in die Gegenwart ein. Und das alles in einem Wahnsinnstempo.

Als ich das Buch beendet habe, musste ich zunächst heftig schlucken. So emotional reagiere ich normalerweise nicht auf Thriller. Aber gerade durch die ungewöhnliche Art des Erzählens war vieles für mich so verdammt nah. Und das hat mich so bewegt … genau wie Davids Klingelton, den ich seitdem nicht mehr aus dem Kopf bekomme.

Extrem anders, extrem rasant und extrem überraschend … Martin Krist hat sich mit seinem ungewöhnlichen Thriller selbst übertroffen … und mich mal wieder absolut überzeugt!
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Drecksspiel
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Zum Inhalt:
Philip plant mit seiner Frau Hannah einen Urlaub, doch angekommen beginnt für Hannah der blanke Alptraum,
denn sie wird von einem unbekannten Entführer festgehalten und von Philip fehlt jede Spur und sie bankt nicht nur um ihr Leben,
denn im Zimmer nebenan schläft ihre Tochter Millie.

Meine Meinung:
In dem Buch laufen mehrere Handlungsstränge nebenher, die zum Ende hin gut zusammenlaufen. Die Figuren sind gut gezeichnet, mit ihren Ecken und Kanten.
Wir haben es hier nicht mit "normalen" Ermittlern zu tun, denn jeder der Polizisten hat seine Macken und guten und schlechten Erfahrungen gemacht, die sie
so handeln lassen, wie es eben in diesem Roman tun. Mir persönlich gefallen diese rauen Ermittler in Krimis und Thrillern, so dass es mir Freude bereitet hat,
mich mit ihnen auf Spurensuche zu begeben.

Durch die schnellen Übergänge von einem Strang zum nächsten wurde die Handlung zwar rasch vorangetrieben, doch für mich kamen sie etwas zu schnell, so dass es mir in diesem
Fall nicht ganz leicht viel, mich auf die neue Situation einzustellen, aber ansonsten wurde die Spannung durch das hohe Tempo nicht gemindert. Also man muss dem Buch schon seine
volle Konzentration schenken, um nichts zu verpassen.

Ich kenne zwar nur Berlin am Tage und nicht die Schattenseiten der Stadt, aber ich finde, er hat die dreckige Seite der Stadt gut in seinem Buch verarbeitet, denn wenn es dunkel wird
kriechen auch die dunklen Figuren aus ihren Löchern.

Martin Krist bietet auch ein Ende, dass auf eine Fortsetzung hoffen lässt.
T
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Drecksspiel
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
In diesem Thriller erleben wir drei Tage im Leben verschiedener Menschen. Die Geschichte beginnt mit „Heute Morgen“ und die erste Szene ist ziemlich grausam. Caro erlebt wie eine andere junge Frau getötet wird, gleichzeitig wird von ihr verlangt den Aufenthaltsort einer Person zu nennen. Doch Caro hat keine Ahnung wer gemeint ist.

Dann springt das Geschehen zwei Tage zurück und in kurzen Handlungssträngen mit immer wieder wechselnden Perspektiven werden einige Personen vorgestellt.

Zunächst hat man als Leser keine Ahnung wie diese am Ende der Geschichte zusammenpassen werden, doch genau das gelingt dem Autor. Es werden nicht alle offenen Fragen, die im Verlauf der Geschichte auftauchen, geklärt. Doch es gibt einen Nachfolgeband in dem wir diese dann hoffentlich lösen können. Die Geschichte lebt von ihrem schnellen Tempo. Sie ist nicht unbedingt für zarte Gemüter geeignet, denn einige Szenen sind schon brutal.

Trotz der Vielzahl an Personen, mit denen ich zuerst ein paar Probleme hatte, war ich gefesselt und wollte eigentlich am liebsten ganz schnell lesen, um zu erfahren, um was es geht. Ganz besonders habe ich dabei Hannah ins Herz geschlossen. Sie war für mich die gelungenste Person in dieser Geschichte. Mit ihr habe ich am meisten mitgelitten und mit gehofft. Und nun heißt es warten....... auf den nächsten Teil.
Z
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