Leonie Swann: Garou

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Leonie Swann: Garou
Verlag
ET (D)
2010
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
ISBN-13
9783442312245

Informationen zum Buch

Seiten
416

Sonstiges

Erster Satz
"Was macht ihr da?", fragte die Ziege mit nur einem Horn.

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Handlungsort

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Es ist soweit: Für die Schafe von Glennkill beginnt ein neues, wollsträubendes Abenteuer. Gemeinsam mit ihrer Schäferin Rebecca haben sie die irische Heimat verlassen und ihre ersehnte Europareise angetreten! In Frankreich beziehen sie Winterquartier im Schatten eines entlegenen Schlosses, und eigentlich könnte es dort recht gemütlich sein - wären da nicht die Ziegen auf der Nachbarweide, die mysteriöse Warnung eines fremden Schafes und das allgemeine Unbehagen vor dem Schnee. Ein Mensch im Wolfspelz! - wispern Ziegen und Menschen. Ein Werwolf! Ein Loup Garou! Oder doch nur ein Hirngespinst? Als dann ein Toter am Waldrand liegt, ist schnell nicht mehr klar, wer gefährlicher ist: der Garou oder seine Jäger. Fest steht, dass die Schafe schnell Licht ins Dunkel bringen müssen, um sich selbst und ihre Schäferin zu schützen. Und schon bald folgen sie mit bewährter Schafslogik einer ersten Spur, die sie durch die Gänge des Schlosses und das Schneegestöber der Wälder führt.

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Die Schafe sind wieder da! Schon lange habe ich mich nicht mehr so über eine Neuerscheinung gefreut wie über Garou. Und dank meines lieben Freundes konnte ich das Buch auch kurz nach dem Erscheinungstag schon in Händen halten. Warum es jetzt fast ein Jahr gedauert hat, bis ich es gelesen habe, weiß ich selbst nicht so genau. Vielleicht einfach, weil ich die Vorfreude noch ein bisschen genießen wollte.

Alle Schafe aus Glenkill sind auch hier wieder dabei, sie sind mit ihrer neuen Schäferin Rebecca nach Frankreich gezogen und haben sich dort schon ganz gut eingelebt, auch wenn sie überzeugt sind, nicht in dem Frankreich gelandet zu sein, von dem ihnen der Schäfer George immer vorgeschwärmt hat. Und als noch ein totes Reh und Gerüchte über den gefährlichen Garou auftauchen, würden die Schafe doch lieber wieder zurück in ihr gewohntes Irland. Doch da dies nicht möglich ist, nehmen sie die Sache mal wieder selbst in die Hand.

Die neuen Nachbarn der Schafe - die Ziegen - sorgen für etwas "frischen" Wind und sind durch ihre verrückte Art durchaus unterhaltsam.So kann diese Idee, die nach Glenkill ja nicht mehr so neu ist, das ganze Geschehen aus Sicht der Tiere zu erzähen, auch noch dieser Fortsetzung standhalten. Witzige Situationen, die daraus entstehen, dass die Schafe einfach nicht alles verstehen, was die Menschen so von sich geben, sind wieder zahlreich vertreten und auch gut gelungen.

Der Fall rund um den Garou ist eher verwirrend, was für mich daran liegt, dass ich die einzelnen Menschen und ihre Motive nur schlecht auseinanderhalten konnte. Das Personenverzeichnis ist da zwar durchaus hilfreich, aber ich habe beim Lesen meistens keine Lust ständig hin- und herzublättern. Bei Glenkill ging es mir schon ähnlich, den Kriminalfall um Georges Tod fand ich eher langweilig, aber der Charme der Schafe macht dies wieder wett.

Mein besonderer Liebling war in diesem Buch das Winterlamm, das darauf wartet, endlich einen Namen zu bekommen und ein bisschen aus den Schaf-Konventionen ausbricht. Aber auch alle anderen Schafe sind liebevoll charakterisiert und haben ihre Eigenheiten, durch die sie sich einen festen Platz im Leserherz erkämpfen. Ich hoffe, dass dies nicht das letzte Buch über Mopple the Whale, Sir Ritchfield & Co. war.
S(
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Mir hat Garou mindestens genauso viel Spaß gemacht wie Glennkill und ich finde, Leonie Swann hat die zweite Geschichte um die Schafherde mit ebenso viel Witz und Esprit hinbekommen.

Die Schafe sind von Irland nach Frankreich ausgewandert und haben dort eine Wiese in Beschlag genommen, in unmittelbarer Nähe eines Schloßes und eines Waldes. Kein Wunder, dass es da einigermaßen gruselig zugeht, soll doch ein Werwolf schon seit längerem sein Unwesen treiben...

Sehr schön, wie sich die Botschaft allmählich bei den Schafen herumspricht und wie das geheimnisvolle Wesen in ihrem Bewusstsein Gestalt annimmt. Auch der eine oder andere Abschnitt aus Sicht des Garou trägt dazu bei, dass die Handlung sich weitaus unheimlicher anfühlt als im Vorgängerband - mehr Horror als Thriller.

Die Schafe ziehen ihre eigene Schlüsse aus allem, was sie an Information so aufnehmen und dabei kommen oft die kuriosesten Ansichten heraus - sehr originell ausgedacht, ein echter Schmunzelfaktor, diese schlauen Schafe. Dabei ist neben dem kollektiven Herdenbewusstsein, das sich durch die Zeilen durch immer spüren lässt, jedes Schaf individuell gezeichnet. Das fand ich sehr gelungen und die Schafe nehmen damit einen sehr viel breiteren Raum ein, als dies ihre Mitgeschöpfe tun. Ganz logisch, dass Menschen und auch die benachbarten Ziegen etwas in den Hintergrund rücken. Rebecca, die neue Schäferin der Herde, ist mir trotzdem sehr ans Herz gewachsen; wie sie sich um ihre Tiere kümmert und sich nebenbei auch noch mit einer nervtötenden Mutter herumschlagen muss, das macht sie sympathisch und ich hatte das Gefühl, die Schafe sind bei ihr in den richtigen Händen.

Die Handlung selbst hat einige verwirrende Momente, und erst am Schluss kommt etwas Klarheit in die Abläufe. Mir persönlich hat das nichts ausgemacht, denn für die Schafe müssen die ganzen Vorgänge ja tatsächlich undurchschaubar sein, und so hatte ich als Leser quasi das authentische Schafsgefühl. Eingefleischte Krimi- und Thrillerleser könnten da allerdings das eine oder andere Fragezeichen hinter die Geschichte setzen, denn der Spannungsbogen geht zwischendurch schon ein wenig verloren, wenn die Schafe wieder mal eine ihrer kurios-grotesken Ideen in die Tat umsetzen und es sich letztendlich als Sackgasse erweist.

Sprachlich hat Leonie Swann meinen Lesenerv getroffen; der Roman lässt sich flüssig weglesen und trifft immer den richtigen Ton. Mal poetisch, mal kurz und bündig, so spiegelt der ausgefeilte Schreibstil auch die Geschehnisse. Eine kleine Überraschung war für mich das lustige Schaf-Daumenkino, das ich erst sehr spät entdeckt habe - eine tolle Idee, die mir ein kleines Dankeschön an den Verlag wert ist.
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