Gilly MacMillan: Toter Himmel

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Gilly MacMillan: Toter Himmel
Verlag
ET (D)
2016
Ausgabe
Taschenbuch (Broschiert)
Originaltitel
Burnt Paper Sky
ET (Original)
2015
ISBN-13
9783426517475

Informationen zum Buch

Seiten
544

Sonstiges

Originalsprache
englisch
Übersetzer/in
Erster Satz
In den Augen anderer sind wir oft nicht die Menschen, für die wir uns selbst halten.

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Handlungsort

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Was ist der schlimmste Alptraum einer Mutter? Wie so oft ist Rachel mit ihrem achtjährigen Sohn Ben spätnachmittags auf dem Weg zum Waldspielplatz. Heute will Ben allein vorauslaufen – selbstverständlich lässt Rachel ihn ziehen. Und findet Minuten später nur eine leer schwingende Schaukel vor…

Doch dies ist nur der Anfang von Rachels Martyrium. Während die Polizei in ihrem Leben das Unterste zuoberst kehrt, ohne eine brauchbare Spur zu finden, hat die Öffentlichkeit ihren Schuldigen längst ausgemacht: Rachel. Geschickt wechselt Gilly Macmillan zwischen der Sicht der verzweifelten Mutter und der des beinahe ebenso verzweifelten Kommissars, dazwischen eingestreut die Hasstiraden der Netzgemeinde. Dabei weiß der Leser von Seite zu Seite weniger, wem er trauen darf. Sicher ist nur eins: Die Uhr tickt.

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Ein bewegender Thriller
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An einem schönen Herbstnachmittag macht sich Rachel gemeinsam mit ihrem Sohn Ben und seinem Hund Skittle auf den Weg, um im Wald spazieren zu gehen. Doch kaum sind sie in der Nähe eines kleinen Waldspielplatzes angelangt, bettelt Ben darum, vorauslaufen zu dürfen. Eine Bitte, die Rachel ihrem Sohn nur schwer abschlagen kann. Schweren Herzens stimmt sie seinem Versuch selbstständig zu werden zu, ohne zu ahnen, dass dieser für immer hinter den Bäumen verschwinden wird. Denn kaum ist Rachel an der Lichtung angekommen, findet sie nur noch eine schwingende Seilschaukel vor. Von Ben allerdings fehlt jede Spur. Eine groß angelegte Suche bringt keinen Erfolg, und noch während die Polizei versucht, das Verschwinden des achtjährigen Jungen aufzuklären, steht für viele Menschen der wahre Schuldige schon fest. Ein wahrer Shitstorm bricht über Rachel herein, obwohl niemand weiß, was an dem verhängnisvollen Tag im Wald wirklich geschehen ist.

„Toter Himmel“ ist das Debüt der britischen Autorin Gilly Macmillan, das ein wahres Feuerwerk an Gefühlen in sich birgt. Angefangen mit Bens Mutter Rachel, die aufgrund eines Fehlers ein unglaubliches Martyrium durchleben muss, über ihren Ex-Mann John, der nach Bens Verschwinden sein neu geschaffenes Familienglück infrage stellt, bis hin zu dem ermittelnden Detective Jim, der nach Beendigung des Falls nicht mehr schlafen kann, sind eine Reihe von Menschen in die Ereignisse involviert, die mit ihren Emotionen zu kämpfen haben. Ein nervenaufreibender Fall, der sich über neun Tage erstreckt und das Leben aller Beteiligten durcheinanderbringt. Doch bis es so weit ist und Licht in das Dunkel der Ermittlungen kommt, weiß niemand wirklich, wem er glauben kann und wer sich hinter einem Berg an Lügen versteckt.

Die ergreifende Geschichte wird von Gilly MacMillan mit einem untrüglichen Gespür für menschliche Schwächen und gefühlsmäßige Zwischentöne erzählt und dermaßen ergreifend dargestellt, dass es den Leser förmlich mitreißt. Dabei erfährt er die wichtigen Details zum einen von Rachel selbst, die ihre Sicht der Dinge als Icherzählerin schildert, zum anderen von dem ermittelnden Detective Jim, der ebenfalls in der ersten Person erzählt und schließlich auch aus Gesprächsprotokollen von Jim und seiner Therapeutin Francesca Manelli, die ein Jahr nach den Ermittlungen entstanden sind. Darüber hinaus wird ein Einblick in diverse Beiträge auf Facebook und auf eine eigens für das Verschwinden von Ben ins Leben gerufene Internetseite gewährt, sowie in ausgewählte E-Mails der Ermittler und in zahlreiche Schlagzeilen der Presse. Dabei wird sehr anschaulich das ganze Ausmaß der Hetzkampagne dargestellt, dem Rachel seit dem Verschwinden ihres Sohnes ausgesetzt ist.

Fazit:
„Toter Himmel“ ist ein bewegender Thriller, der den Leser von der ersten Seite an in einen emotionalen Strudel reißt, dem er erst ganz zum Schluss wieder entkommen kann. Ein wirklich lesenswertes Buch für alle, die auf blutige Szenen und actionreiche Verfolgungsjagden verzichten können.
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Großartiges Buch
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Eigentlich wollte ich nur kurz reinlesen weil noch zwei andere Bücher auf mich warten, aber das Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen und so habe ich es in drei Tagen ausgelesen.

In dem Buch wechseln sich geschickt die Handlung der Mutter Rachel mit der des Polizisten Jim ab. In Rachels Strang bekommt man mit wie die ganze Familie leidet. Nicht nur Rachel als Mutter ist betroffen, sondern auch ihr Exmann John und seine neue Frau sowie Rachels Schwester. Hier geht es vor allem emotionaler zu. Auch die Meinung der Öffentlichkeit kommt in dem Strang häufig vor und es wird schnell klar, dass das Internet sich gegen Rachel stellt.

In Jims Handlungsstrang dagegen bekommt der Leser mehr die Polizeiarbeit mit, wie wichtig oder schädlich die Presse sein kann und wie Angehörige die Arbeit der Polizei auch erschweren können wenn sie ständig auf der Matte stehen um Fragen zu stellen.

Beide Handlungen laufen zudem in der Ich-Form ab, wobei Jims Handlung einmal in der Zeit des Verschwindens von Ben spielt und dann wieder ein Jahr später wo er beim Psychologen sitzt um das ganze zu verarbeiten.

Durch den unglaublich guten Schreibstil liest sich das Buch fast von allein. Es kommen immer neue Aspekte dazu und am Schluss weiß man definitiv nicht mehr wenn man trauen darf. Bis zum Schluss bleibt offen was wirklich geschehen ist und wo Ben ist.

Ein großartiger Schluss rundet das ganze dann nochmal ab.
J
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