Martin Krist: Böses Kind

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Martin Krist: Böses Kind
Verlag
ET (D)
2017
Ausgabe
E-Book
Format
ISBN-13
B076M7ZQK8

Informationen zum Buch

Seiten
333

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Als sie erwacht, ist es fast dunkel in dem Zimmer.

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Handlungsort

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Handlungsorte
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Ein Mord mitten in der Hauptstadt. Das Opfer wurde erschlagen und gekreuzigt. Kriminalkommissar Henry Frei und sein Team ermitteln.

Suse, heillos mit ihren Kindern überfordert, seit ihr Mann sie verlassen hat, ist in Panik: Ihre Tochter Jacqueline ist verschwunden. Die alarmierte Polizei glaubt der Mutter kein Wort.

Wo ist Jacqueline? Wer zieht seine blutige Spur durch Berlin? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt!

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4 Bewertungen
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Böses Kind
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Sprache & Stil
 
5.0
Kommissar Henry Frei betritt die Ermittlungsbühne. Er ist Familienvater, glücklich verheiratet und hat Kinder. Seine Macke sind sein sehr geradliniges Verhalten, seine Genauigkeit, seine Ordentlichkeit. Doch er ist sympathisch und kennt seine Schwächen.

Während der laufenden Ermittlungen in einem Fall, an dessen Aufklärung Frei und seine Kollegin Louisa Albers arbeiten, machen die Beiden auch die Bekanntschaft von Suse. Suse ist alleinerziehend und derzeit total überfordert. Die neuen Lebensumstände ohne Mann, ihre neue Wohngegend, die pubertierende Tochter, die jüngeren Kinder, der Job und der Haushalt, das alles wächst Suse über den Kopf. Und dann verschwinden auch noch Tochter Jacqueline und der Hund der Familie spurlos.

Martin Krist ist bekannt für seine mehreren Handlungsstränge, die sich im Laufe der Geschichte miteinander verflechten und den Zusammenhängen zwischen neuen und alten Geschichten. So tauchen auch in „Böses Kind“ wieder alte Bekannte auf. Das geschieht unauffällig für neue Leser aber für alte Leser mit dem gewünschten Aha-Effekt. Und die Handlungsstränge finden zueinander.

Der Leser wird hier durch eine Geschichte geführt, die gleichbleibende Spannung verspricht und deren Wendungen kaum vorhersehbar sind. Dabei spielt auch der Faktor Zeit eine Rolle. Mehr aber kann dazu nicht verraten werden.

Der Untertitel des Buches „Alanna“ deutet darauf hin, dass es weitergehen wird mit Kommissar Frei und seinen Ermittlungen und so wird es auch sein. Der Autor plant eine Fortsetzung der Reihe, deren erster Band hier im Selbstverlag erschienen ist und in dem Alanna bereits etwas Raum geschenkt wird, wenngleich sie hier nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt.

Martin Krist ist mit „Böses Kind“ ein gelungener Auftakt für einen besonderen Ermittler gelungen. Die Aufklärung des Falles mit dennoch offenem Ende verspricht die erhoffte Fortsetzung. Die Vergangenheit wirkt in der Gegenwart fort und lässt Kommissaar Frei und andere Personen noch nicht aus ihren Fängen.

Copyright © 2017 by Iris Gasper
IG
Top 50 Bewerter 185 Bewertungen
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Schmutzig, hart und schonungslos
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5.0
Jacqueline ist ein ganz normaler Teenager. Es bleibt also nicht aus, dass sie ihre eigenen Wege gehen will und ständig im Clinch mit ihrer Mutter Suse liegt. Diese jedoch ist seitdem sie von ihrem Mann verlassen wurde heillos überfordert mit ihrer pubertierenden Tochter und einem ständig heulenden Kleinkind. Die Wohnsituation ist bescheiden, ihr Job in einer Drogeriefiliale noch viel mehr. Als schließlich gleichzeitig Jacqueline und der Familienhund Tapsi verschwinden, weiß Suse gar nicht mehr, wo ihr der Kopf steht. Verzweifelt ruft sie die Polizei, doch die vermutet erst nur, dass da wieder ein Teenager vor einem verwahrlosten Zuhause ausgerissen ist. Als jedoch eine Leiche gefunden wird, findet der ermittelnde Kriminalkommissar Henry Frei eine Verbindung zwischen dem erschlagenen und gekreuzigten Opfer mit Jacqueline.

Martin Krist vergeudet keine Zeit mit langen Vorreden und katapultiert seine Leserinnen direkt in die Geschichte hinein. Dabei verteilt er in erwarteter Geschicklichkeit diverse Brotkrumen, die am Ende über Umwege einen überraschenden Kuchen ergeben. Glücklicherweise verzichtet er dabei auf so wenig gelungene Analogien, wie ich sie hier in der Rezension bringe.

Martin Krists Bücher sind bekannt für ihre Vielschichtigkeit und ihre Fülle verschiedener Handlungsebenen. Das kommt bei "Böses Kind" allerdings in etwas abgespeckter Version in Form von zwei Sichten - einmal Suse, einmal der Kommissar - an die Leserin. Neben der verschwundenen Jacqueline beschäftigt sich Henry Frei mit einem weiteren Fall, der vermutlich in den Folgebänden wieder aufgegriffen wird.

"Böses Kind" ist schmutzig, hart und schonungslos. Die Handlung lebt von ihrer Authentizität und besonders von Protagonistin Suse, deren verworrenes Leben glasklar gezeichnet wird. Große Nöte und kleine Probleme führen zu ihrem sozialen Abstieg. Nach und nach kommen immer mehr Details ihrer Person ans Licht und man weiß am Ende nicht, ob man diese Frau hassen oder sie unterstützen soll. Eines weiß man aber sicher: Der Autor denkt sich tief in die Psyche von Menschen und fabriziert daraus ein buntes Potpourri unterschiedlichster sozialer Schichten. Dabei wird die spannende Handlung schon fast zur Nebensache. Aber nur fast.
SK
#1 Bewerter 1144 Bewertungen
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Der erste Fall für Henry Frei
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5.0
Die Berliner Mordkommission um Henry Frei und Louise Albers bekommen es mit einem brisanten Fall zu tun: die Ehefrau des prominenten Fernsehpredigers Weinstein wird ermordet in einem Hotelzimmer aufgefunden. Während im Fall Sina Weinstein die Ermittlungen relativ schnell voranschreiten, wird auf einer Baustelle eine brutal zugerichtete Leiche entdeckt. Sie scheint im Zusammenhang mit der alleinerziehenden Suse Pirnatt zu stehen, die kurz zuvor ihre Tochter als vermisst gemeldet hat.

Mit Henry Frei und Louise Albers führt der Autor ein neues vielversprechendes Ermittlerduo ein. Henry Frei sticht durch seine Korrektheit und beinahe schon zwanghafte Ordnungsliebe hervor, an die sich neue Kollegen erst gewöhnen müssen. Louise Albers, die schon seit Jahren mit Frei zusammenarbeitet, hat damit keine Probleme mehr, vielmehr leiden sie und ihr Mann wegen ihrem Baby unter akutem Schlafmangel. Die beiden haben mir als Ermittler sehr gut gefallen, da sie ein eingespieltes Team sind und sich hervorragend ergänzen.

Die spannende Handlung ist in kurze und knackige Kapitel eingeteilt, bei denen immer wieder die Perspektiven wechseln und damit ein hohes Tempo aufrechterhalten wird. Unterbrochen wird die Handlung immer wieder durch die unheimlichen Intermezzi, welche aus der Sicht einer entführten weiblichen Figur beschrieben werden.

Der Autor hat es geschafft, mich bis zum Schluss im Dunkeln tappen zu lassen, was den Entführungsfall und den möglichen Mörder angeht. Daher war die Auflösung auch ziemlich überraschend für mich. Lange war mir nicht klar, ob der Fall der entführten Jacqueline Pirnatt etwas mit dem Tod an Sina Weinstein zu tun hat oder nicht. Gerade das Ende muss ich lobend erwähnen, denn es gibt schon einen Ausblick auf den nächsten Band und war einfach nur überraschend.

Von früheren Büchern des Autors weiß ich, dass Martin Krist ein Meister darin ist, kritische Lebensumstände und Situationen sehr deutlich zu beschreiben. So auch bei der alleinstehenden Suse Pirnatt, die mit ihren drei Kindern in einer Zweizimmer-Wohnung hausen muss, weil der Vater keinen Unterhalt bezahlt. Ihre finanzielle Situation muss sie mit einem unbefriedigenden Teilzeitjob verbessern. Schnell wird nicht nur dem Leser klar, dass Suse mit ihrem derzeitigen Leben völlig überfordert ist.
Es ist absolut deprimierend beschrieben, aber leider auch keine Übertreibung, denn es gibt genügend Menschen, die in solchen Umständen leben müssen. Mir haben besonders die Kinder leid getan. Als dann auch noch die Tochter spurlos verschwindet, gerät Suses Welt völlig aus den Fugen.

Neben der fesselnden Krimihandlung sticht auch die ominöse Freundschaft von Henry Frei mit Oskar Marek heraus, die aus überholtem Pflichtbewusstsein und Schuldgefühlen sowie einem gemeinsamen dunklen Geheimnis besteht. Diese Verbindung wird sicherlich in weiteren Büchern noch eine Rolle spielen, auf die ich gespannt bin.

„Böses Kind“ ist ein spannender und gelungener Auftakt für ein neues Ermittlerduo, wobei dem Leser, der bereits frühere Thriller des Autors gelesen hat, auch bekannte Figuren begegnen werden. In jedem Fall ist es dem Autor sehr gut gelungen, mich an der Nase herumzuführen und ich bin nun sehr gespannt auf den nächsten Fall von Frei und Albers.
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Der erste Fall für Henry Frei
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4.0
Eine entführte junge Frau. Eine Leiche. Ein toter Hund. Eine überforderte, alleinerziehende Mutter. Kein Zusammenhang – oder doch? Wer die Thriller von Martin Krist kennt, weiß, dass es natürlich eine Verbindung gibt, auch wenn sie sich erst nach und nach erschließt. Wie gewohnt, startet die Handlung temporeich auf mehreren Ebenen, die zunächst nicht zusammenzupassen scheinen.

Mit Kommissar Henry Frei und Luisa Albers führt der Autor hier ein neues Ermittlerduo ein. Die beiden sind erfreulich normal und entsprechend kaum dem gängigen Klischee des völlig kaputten Polizeibeamten in vielen Krimis und Thrillern. Obwohl sie auch einige Marotten haben, blieben sie mir in diesem Band allerdings noch relativ fremd. Vielleicht liegt das aber auch nur daran, dass ich Kommissar Kalkbrenner aus Martin Krists früheren Büchern nun schon so viele Jahre „kenne“ und es mir daher noch ein bisschen schwerfällt, mich auf Frei und Albers einzulassen. Da es aber auch mit ihnen weitere Fälle geben wird, bekommen sie auf jeden Fall noch eine weitere Chance.

Zum Buch selber will ich nicht mehr verraten. Geübte Krist-Leser könnten vielleicht relativ bald einen gewissen Verdacht hegen, Neueinsteiger werden wahrscheinlich erst am Ende ziemlich überrascht werden. Dennoch ist für Spannung in jedem Fall gesorgt, da bin ich sicher!
Der eigentliche Fall ist am Ende des Buches abgeschlossen, allerdings ging mir gerade im Finale einiges zu schnell und auf einmal dann doch zu einfach.

Der Grundstein für eine bücher-übergreifende Handlung ist in diesem ersten Band auch angelegt, daher der Untertitel Alanna. Hier bin ich gespannt, wie dies in weiteren Bänden aufgegriffen und weitergeführt werden wird.

Insgesamt wieder einmal ein rasanter Thriller, der für mich zwar nicht ganz an manchen anderen Titel des Autors herankommt, der mir aber auf jeden Fall einige spannende Lesestunden beschert hat!
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Benutzer-Bewertungen

6 Bewertungen
 
67%
 
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4.5
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4.5(6)
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Leseempfehlung!
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5.0
Hauptkommissar Henri Frei und seine Kollegin Louisa Albers haben es mit einem schwierigen und emotionalen Fall zu tun. Die 14jährige Jacqueline ist spurlos verschwunden. Sie hat eine Freundin besucht und sich danach auf den Weg nach Hause gemacht. Die alleinerziehende Mutter dreier Kinder entdeckt ihr Verschwinden erst am nächsten Morgen.

Das Verschwinden von der 14jährigen Jacqueline ist der erste Fall von Frei und Albers. Ich hoffe weitere werden folgen, denn die Story hat mir ausserordentlich gut gefallen. Sie hat alles was einen guten Thriller ausmacht. Spannung, toll gezeichnete Figuren und ein paar Leichen und Opfer.
In wechselnden Perspektiven entführt uns Martin Krist in eine komplexe und abwechslungsreiche Story. Er zeigt den Alltag der Ermittler, die auch private Sorgen haben, und dadurch sehr menschlich und authentisch sind. Luisa Albers, die unter Schlafmangel leidet, weil sie zu Hause ein Baby hat, das nicht durchschläft. Und Henri Frei, dessen Sohn unter dem Asperger Syndrom leidet. Da ich aus beruflichen Gründen mit Menschen ,die unter einem einem Asperger Syndrom leiden, zu tun habe, kann ich bestätigen, wie gut und realitätsnah Freis Sohn Benni charakterisiert ist.
Sehr gut gezeichnet ist ebenfalls Jacquelines Mutter, die verzweifelt ,weil ihre minderjährige Tochter verschwunden ist. Man nimmt ihr die Rolle der überforderten, alleinerziehenden Mutter ab.
Lange laufen zwei Erzählstränge nebeneinander. Einerseits Kapitel über die Arbeit der Ermittler: das Ermittlen in einem Mordfall, der zwar in die Arbeitsweise der Ermittler einführt, jedoch gegen Schluss nicht mehr erwähnt wird. Anderseits die Szenen nach dem Verschwinden von Jacqueline. Immer wieder wurden kurze "Intermezzo" eingeschoben, in denen ein Opfer im Mittelpunkt steht.
Da ich schon mehrere Bücher von Martin Krist gelesen habe, wusste ich, dass mir sein Schreibstil zusagt. "Böses Kind" ist wie gewohnt mitreissend und flüssig zu lesen. Der Spannungsbogen ist von Beginn bis ganz am Schluss unverändert hoch und ich habe das Buch dadurch regelrecht verschlungen. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung ab !
I
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sehr spannend
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Plot / Unterhaltungswert
 
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5.0
Als die 14-jährige Jacqueline von ihrer Mutter Susanne als vermisst gemeldet wird, nimmt bei der Polizei niemand die Mutter wirklich ernst. Als man dann eine grausam zugerichtete Leiche findet und Jacquelines Rucksack daneben, sorgt sich die Polizei dann doch um die mit ihrem Hund verschwundene Jacqueline. Die Zeit rennt… Und was hat die verschwundene Jacqueline damit zu tun?
Dies ist der erste Fall für Kommissar Henry Frei. Ich habe bereits einige Bücher des Autors gelesen und bin auch dieses Mal wieder begeistert, denn der Fall ist komplex und sehr spannend.
Suse ist alleinerziehend und mit ihren drei Kindern meist überfordert. Die Wohnung der Familie liegt in einer Gegend, die ziemlich heruntergekommen ist. Sie ist berufstätig und ausgelaugt. Deshalb hat sie auch nicht bemerkt, dass ihre Tochter nicht nach Hause gekommen ist. Ich konnte ihre Sorgen gut nachvollziehen.
Hauptkommissar Henri Frei und seine Kollegin Louisa Albers hatte schon mit dem Fall der ermordeten Frau eines Fernsehpredigers zu tun und nun kommt noch diese Geschichte dazu. Wir lernen die Ermittler mit ihren privaten Problemen gut kennen, denn während Luisa wegen ihres Babys unter Schlafmangel leidet, ist auch Henri durch seinen Sohn mit Asperger-Syndrom stark gefordert.
Schön fand ich es auch, dass Reporter Hardy Sackowitz, den ich aus anderen Krist-Büchern kenne, wieder dabei ist.
Zwischen den Handlungssträngen erfahren wir auch immer wieder von den Qualen einer eingesperrten Frau.
Die Spannung ist von Anfang an da und der Spannungsbogen bleibt bis zum Schluss sehr hoch. Wieder einmal werden wir durch die verschiedenen Zeitstränge verwirrt. So kommt es, dass die Wendungen für totale Verwirrung sorgen, aber am Ende klärt es sich schlüssig.
Ein superspannender, aber brutaler Thriller.
B
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Spannung pur!
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5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
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5.0
Inhalt:
1. Eine Frau wird in einem Kellerverlies festgehalten.
2. Suse lebt in Berlin; alleinerziehend mit drei Kindern ist sie völlig überfordert. Jetzt ist ihre Tochter Jacqueline verschwunden, ebenso der Retriever Tapsi.
3. Kommissar Henry Frei und seine Kollegin Louisa Albers werden mit einem mysteriösen Mordfall konfrontiert. Dann passieren noch mehr Morde, die die Ermittler vor Rätsel stellen.


Meine Meinung:
Martin Krist versteht es - wie auch in seinen bisherigen Romanen -, die verschiedenen Handlungsstränge parallel zu erzählen und irgendwann zu verknüpfen. Besonders gut gefallen mir die kurzen Kapitel, die meistens mit einem Cliffhanger enden. Früher oder später laufen die Fäden zusammen. Jeder Strang für sich ist sehr spannend! Von der Frau im Kellerverlies erfährt man erst ganz am Ende die Identität und die Hintergründe. Im Mittelpunkt steht das Leben und Leiden von Suse. Ihre Geschichte ist, abgesehen vom Verschwinden der pubertierenden Tochter und des Hundes, bedrückend und schwer zu ertragen. Sie ist heillos überfordert mit einem Baby, einem Kleinkind und der verschwundenen Tochter. Ihre Eltern sind ihr auch keine große Hilfe, obwohl ihre Mutter sich um die Kleinen kümmert, wenn Suse ihren Teilzeit-Job ausübt. Mich hat ihre Situation sehr betroffen gemacht.
Das Ermittlerteam um Henry Frei hat mich voll und ganz überzeugt! Frei hat diverse kleine Macken, die immer wieder auftreten und den Leser zum Schmunzeln bringen. Man erfährt auch einziges über sein Privatleben, ebenso über das seiner Kollegin Louisa Albers. Das macht die beiden sehr menschlich und sympathisch. Der Mord, in dem die beiden zuerst ermitteln, gerät fast in den Hintergrund, als zwei weitere Morde passieren, die im Zusammenhang mit Jaquelines Verschwinden stehen könnten.
Das Ende ist überraschend und für meinen Geschmack ein bisschen dürftig geraten. Die Auflösung hätte gut noch ein paar mehr Seiten vertragen, ich hätte gern noch mehr über die Hintergründe und die Motive des Täters erfahren. Ein bisschen versöhnt bin ich durch den Ausblick auf den nächsten Fall der beiden Ermittler. Hier werden die noch offenen Fragen wohl beantwortet werden.
Wie in seinen früheren Büchern hat es der Autor auch hier geschafft, mich bis zum Ende völlig im Dunkeln tappen zu lassen. Sowohl der Entführungs- (oder Ausreißer?-) Fall um Jacqueline als auch die beiden Morde und die Identität Frau im Verlies waren bis zur letzten Seite rätselhaft.

Fazit:
Ein weiteres Highlight von Martin Krist, ebenso fesselnd wie seine bisherigen Bücher.
CL
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Wer ist das böse Kind?
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Zum Inhalt:

"Ein Mord mitten in der Hauptstadt. Das Opfer wurde erschlagen und gekreuzigt. Kriminalkommissar Henry Frei und sein Team ermitteln.
Suse, heillos mit ihren Kindern überfordert, seit ihr Mann sie verlassen hat, ist in Panik: Ihre Tochter Jacqueline ist verschwunden. Die alarmierte
Polizei glaubt der Mutter kein Wort. Wo ist Jacqueline? Wer zieht seine blutige Spur durch Berlin? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt." (Klappentext)

Meine Meinung:

Mit "Böses Kind" ist Martin Krist ein spannender Auftakt der Krimi-Reihe um Henry Frei und Louise Albers. In gewohnt flüssigem Schreibstil führt uns der
Autor zu einem Verdächtigen zum nächsten und spinnt anfangs mehrere Handlungsstränge die sich nach und nach erst zusammenfügen sowie eine
parallele Handlung, die scheinbar nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun hat, aber dem Leser auch Rätsel aufgibt, wer dort sein Unwesen treibt.

Mit Frei und Albers liefert uns Martin Krist ein sympathisches Ermittlerduo, die scheinbar verschieden sind, aber andererseits doch zusammenpassen.

Zwar konnte der Spannungsbogen konstant oben gehalten werden, doch am Ende hin wirkte die Handlung doch etwas zu hastig abgeschlossen
um dem Leser noch den Täter zu präsentieren, das passte nicht ganz hundertprozentig, trotz dass es alles in allem ein spannender Roman ist,
hätten es am Ende vielleicht ein paar Seiten mehr getan, damit es zum Schluss hin nicht zu überhastet wirkt.

Aber, nichtsdestotrotz wird dem Leser ein spannender Auftakt geboten, der Freude auf die Fortsetzung macht.
T
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Unterhaltsam...
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Am Anfang, noch vor dem ersten Kapitel, lesen wir, wie eine Frau in einem Kerker erwacht. In einem Kerker, in dem vermutlich ein Verbrechen geschehen ist…
Suse erwacht und stellt fest, dass ihre Tochter Jaqueline nicht nach Hause gekommen ist…
Doch ihr kleine Sohn Dennis vermisst den Hund Tapsi…
Kommissar Frei und seine Kollegin Albers sind im Mordfall Weinstein unterwegs… Und jetzt haben sie auch einen Verdächtigen…
Doch dann ruft Charlie sie zu einem Fundort Nicht die Leiche eines Menschen, aber die eines Hundes finden sie dort…
Am nächsten Tag finden sie an derselben Stelle, eingemauert, eine Jungenleiche….
Und immer wieder sieht Suse ihren Stalker, wenn sie aus dem Fenster sieht….
Wie ist die Frau in den Kerker gekommen? Wie kann man ersehen, dass dort bereits ein Verbrechen geschehen sein muss? Ist dort jemand ermordet worden? Wenn ja, wer? Wieso kommt Jaqueline nicht nach Hause? Warum meldet Suse sie nicht gleich als vermisst? Und wo ist der Hund Tapsi geblieben? Wen vernehmen die beiden im Fall Sina Weinstein? Und wen haben sie als Verdächtigen? Der ermordete Hund, ist das Tapsi? Wie und wann kam die Leiche des Jungen in die Mauer? Wo ist Jaqueline? Und wo ist Ludger Pirnatt, den die Polizei zwecks einer Aussage sucht? Wer ist Suses Stalker? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

Meine Meinung
Dies ist das erste Buch, das ich von diesem Autor gelesen habe. Enttäuscht wurde ich nicht, aber es hat mich auch nicht vom Hocker gerissen. In der Geschichte war ich schnell drinnen, auch wenn der Fall Weinstein angesichts des Verschwindens von Jaqueline in den Hintergrund getreten ist. Wenn ich das Ende betrachte, so nehme ich an, dass dieser Fall in dem nächsten Buch vielleicht gelöst wird. Doch nun zu dieser Geschichte. Wie ein roter Faden zieht sich die Lage der eigekerkerten Frau durch das Buch. Immer wieder zwischendurch liest man von ihr. Ich konnte mich in die Protagonisten gut hineinversetzen. Auch in Suse. Was war mit Jaqueline? Ist sie entführt worden? Lebt sie noch? Oder ist sie nur abgehauen? Am Ende des Buches wird der Leser das wissen. An Spannung fehlt es in diesem Buch nicht. Auch ist es durchaus gruselig, auch wenn ich da schon Schlimmeres gelesen habe. Ein Krimi, der mich zwar gut unterhalten, aber nicht unbedingt mitgerissen hat. Alles in Allem hat es mir, wie gesagt, ganz gut gefallen. Es bekommt von mir eine Lese-/Kaufempfehlung, sowie vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.
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