Martin Krist: Märchenwald

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Martin Krist: Märchenwald
Verlag
ET (D)
2016
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783548287645

Informationen zum Buch

Seiten
416

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Der Junge ist nackt, als er erwacht.

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Handlungsort

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Mitten in der Nacht wird Max von seiner Mutter geweckt. "Seid still", sagt sie weinend, als sie den Zehnjährigen und seine vier Jahre alte Schwester Ellie in einen Wandschrank sperrt. "Geht zu Opa ...", hören die Kinder sie noch flüstern, dann fliegt krachend die Haustür auf. Ihre Mutter schreit. Ellie weint. Um sie zu beruhigen, erzählt Max ihr die Geschichte vom Märchenwald. Während Max und Ellie auf dem Weg zu ihrem Großvater sind, erwacht auf dem Alexanderplatz eine junge Frau blutüberströmt und ohne Gedächtnis. Im Wedding stehen die Mordermittler Paul Kalkbrenner und Sera Muth vor dem rätselhaftesten Fall ihrer Karriere. Und der Märchenwald birgt nichts Gutes.

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Autoren-Bewertungen

2 Bewertungen
Märchenwald
Gesamtbewertung
 
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Sprache & Stil
 
5.0
Diesmal heißt der Autor Martin Krist seine Leser im Thriller „Märchenwald“ willkommen. Wie gewohnt erwarten den Leser hier mehrere Handlungsstränge und natürlich Ermittler.

Im Schaufenster eines Friseursalons wird der Leichnam eines jungen Mannes gefunden. Erste Vermutungen gehen dahin, dass dieser bei einem versuchten Einbruch von einem großen herab fallenden Glassplitter durchbohrt wurde. Doch Paul Kalkbrenner und sein Team nehmen die Ermittlungen auf.

Außerdem wird Kalkbrenner mit seinem Team zu einem Toten gerufen, der offenbar einen natürlichen Tod gestorben ist. Nur finden sich in seinem Umfeld Hinweise auf andere Verbrechen und diese sind mehr als unappetitlich.

Aus einer anderen Wohnung flüchten die Kinder Max und Ellie. Sie wurden dort von der eigenen, vollkommen verängstigten Mutter in einen Wandschrank gesperrt. Nun wollen sie dem vermeintlichen Wunsch der Mutter folgen und den Großvater aufsuchen. Leider nur kennen sie den Weg nicht mehr so genau und müssen auf ihrer Reise durch Berlin viele Abenteuer überstehen.

In der Nähe des Alexanderplatzes erwacht eine Frau. Sie ist blutüberströmt und ihr fehlt jegliche Erinnerung. Doch scheinbar ist ihr Name Zoe. Stück für Stück blitzen Erinnerungen bei ihr auf. Dabei hat sie das Gefühl niemandem vertrauen zu können, nicht einmal der Polizei. Ob sie damit richtig liegt?

Spannung liegt über jedem einzelnen Handlungsstrang und sie steigert sich von Seite zu Seite. In knappen Kapiteln springt der Autor hin und her und lässt dem Leser keine Zeit zur Ruhe zu kommen. Hier will man die Zusammenhänge erkennen und wissen was eigentlich los ist. Und das wird man erfahren! Sehr ausführlich und mit unangenehmen Details.

Paul Kalkbrenner als Ermittler hat mir sehr gut gefallen. Er ist hier sehr menschlich beschrieben und bei aller Professionalität stößt auch er irgendwann an seine Grenzen. Wer mag ihm das verdenken?

„Märchenwald“ ist eine erfundene Geschichte und natürlich auch ein Stück weit Märchen. Der Aufbau der Geschichte ist sehr spannend und so gemacht, dass der Leser lange Zeit den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Echter Thrill garantiert.
IG
Top 50 Bewerter 185 Bewertungen
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Im Märchenwald wird alles gut?
(Aktualisiert: 01 September 2016)
Gesamtbewertung
 
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Sprache & Stil
 
5.0
Eine Mutter, die gewaltsam aus ihrer Wohnung entführt wird. Ihre Kinder, die auf sich alleine gestellt durch Berlin auf der Suche nach ihrem Großvater irren. Ein Frühpensionär mit Herzinfarkt und ein grausiger Fund in dessen Wohnung. Eine junge Frau, die verletzt erwacht und sich an nichts mehr erinnern kann. Paul Kalkbrenner und seine Kollegin Sera Muth ermitteln in einem ihrer rätselhaftesten Fälle.

Im neuesten Fall für Paul Kalkbrenner und seine Kollegen geht es um ein Thema, das sprichwörtlich unappetitlich ist. Wie bei dem Autor gewohnt, werden anfangs mehrere spannende Handlungsstränge vorgestellt, die vermeintlich nichts miteinander zu tun haben, deren Verbindungen sich aber nach und nach herauskristallisieren. Wer die Bücher von Martin Krist kennt, weiß, dass die einzelnen Kapitel kurz und knackig sind und durch den permanenten Perspektivwechsel die Spannung und ein schnelles Erzähltempo aufrechterhalten wird.

Ich bin jedes Mal wieder positiv überrascht, wie logisch der Autor die verschiedenen und komplexen Handlungsstränge einander annähert und regelrecht zu einem einzigen Handlungsmuster verstrickt.

Bei manchen Punkten hatte ich zwar recht früh eine Ahnung, in welche Richtung die Auflösung gehen könnte, aber obwohl ich damit richtig lag, gab es noch einige Überraschungen. Die Einblick in die menschlichen Abgründe sind wieder gut gelungen.

Mich konnte der Roman durchweg überzeugen, nur am Ende gibt es eine Situation, auf ich als Leser hätte verzichten können. Ein paar Fragen bleiben offen, was aber mich aber nicht störte, denn wenn niemand mehr da ist, um sie zu beantworten, wird es schwierig.

In jedem Fall ein spannender Thriller, bei dem es schwer ist, ihn auf die Seite zu legen.
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Benutzer-Bewertungen

7 Bewertungen
 
57%
 
43%
3 Sterne
 
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4.6(7)
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4.4(7)
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4.9(7)
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Kommentare
Nicht alles gut im Märchenwald
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
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5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Mitten in der Nacht weckt die Mutter ihre Kinder und schließt sie in einen Wandschrank. Der 10jährige Max versteht noch was von „zum Opa gehen“. Dann ist Krach zu hören, ein Schrei der Mutter und danach herrscht Stille – bedrohliche Stille. Er tröstet seine 4jährige Schwester Ellie, indem er ihr erzählt, dass im Märchenwald immer alles gut wird. Nach einer Weile macht er sich mit Ellie auf den Weg zu seinem Großvater.
Unterdessen erwacht eine blutüberströmte Frau am Alexanderplatz und stellt fest, dass sie sich an nichts erinnern kann.
Paul Kalkbrenner und Sera Muth werden zu einem Einbruch gerufen, bei dem es einen Toten gibt. Kurz darauf gibt es noch einen Fall für die beiden Kommissare. Der Rentner Dieppe ist beim Essen gestorben und der Rettungssanitäter ruft die Polizei, weil einiges sehr merkwürdig ist.
Wer sich einigermaßen mit Märchen auskennt, der weiß genau, dass im Märchenwald nicht alles gut ist und diese Geschichte zeigt, wie eklig und gemein es sein kann.
Kurze Kapitel sorgen aus wechselnden Perspektiven sorgen für Spannung und Tempo. Die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Handlungssträngen bleiben lange im Dunkeln. Auch die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben. Daher konnte ich die Ängste von Zoe gut nachvollziehen. Aber mein besonderes Mitgefühl hatten die Kinder, die auf ihrem Weg durch Berlin in schlimme Situationen geraten.
Dies ist inzwischen der fünfte Band um das Ermittlerteam Kalkbrenner und Muth. Sera Muth macht sich Sorgen um den Kollegen, denn der hat privat auch einiges wegzustecken. Seine schwangere Tochter zieht nach Paris und Paul, der so lange ein gespanntes Verhältnis zu Jessy hatte, leidet schon jetzt unter der Trennung. Dazu kommt, dass es seiner Mutter plötzlich richtig schlecht geht und seine Ex Ellen immer noch nervt. Da sich so viel um Paul dreht, kommt Sera dieses Mal ein wenig zu kurz. Auch dieses Mal sorgt der Journalist Hardy Sackowitz mit seinen Artikeln für Aufregung bei der Polizei.
Man sollte als Leser schon starke Nerven haben, denn wieder mutet einem Martin Krist einiges zu, und trauen sollte man sowieso niemandem.
Am Ende passiert dann sehr viel in sehr kurzer Zeit. Und nun weiß man, wie alles zusammenhängt und doch bleiben einige Fragen unbeantwortet.
Ein sehr spannender Thriller.
B
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Paul Kalkbrenners 5. Fall
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Eine Mutter versteckt ihre beiden Kinder in einem Schrank und als diese sich Stunden später aus dem Schrank befreien können, fehlt von der Mutter jede Spur … es gibt nur einen Blutfleck auf dem Küchenboden. Max erzählt seiner Schwester Ellie die Geschichte vom Märchenwald, in dem immer alles gut wird, und gemeinsam machen sie sich auf den Weg zu ihrem Großvater.

Eine junge Frau erwacht aus einem Albtraum. Sie sieht sich um und erkennt, dass sie auf einem Lager aus stinkenden Mülltüten geschlafen hat. Und dann stellt sie fest, dass sie sich an nichts erinnern kann – noch nicht einmal an ihren eigenen Namen.

Ein verwitweter, pensionierter Lehrer bekommt während des Essens eine Herzinfarkt. Einer der Rettungssanitäter macht in der Wohnung des Rentners einen grausigen Fund und die Obduktion der Leiche bringt erstaunliche Dinge ans Tageslicht.

3 große Handlungsstränge, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Oder etwa doch? Paul Kalkbrenner blickt in seinem 5. Fall in die tiefsten Tiefen menschlicher Abgründe.

„Märchenwald“ ist für mich der erste Fall des sympathischen Ermittlers Paul Kalkbrenner und nach der Lektüre dieses Buches frage ich mich tatsächlich „Warum“? Ich habe schon lange keinen Thriller mehr gelesen, der mich so gepackt hat.

Auf der einen Seite sind da die beiden Kinder die durch die Gegend irren, auf der Suche nach ihrem Großvater. Wen Kinder nicht kalt lassen, der wird hier wohl am meisten bangen und hoffen und die Daumen drücken, dass sie nach ihrem Weg durch den „Märchenwald“ wohlbehalten bei ihrem Opa ankommen.

Auf der anderen Seite ist die junge Frau, die ihr Gedächtnis verloren hat. Sie wird gejagt – von wem und warum, das weiß sie nicht. Ist die Polizei ihr Freund oder ihr Feind? Es dauert lange bis ihre Erinnerungen zurück kommen – und es sind keine guten Erinnerungen. Ich habe mit Zoe (so wird die junge Frau von jemandem angesprochen) richtiggehend mitgefiebert um herauszufinden was in der Vergangenheit mit ihr passiert ist.

Und dann ist da noch der pensionierte ältere Herr, dessen Geschichte bei mir leichte Ekelgefühle hervorgerufen hat. Martin Krist versteht es hier aber wirklich ausgezeichnet den Ekelfaktor nicht allzu groß werden zu lassen, denn dieses Level hat es punktgenau gebraucht, um das Verlangen nach Aufklärung zu schüren.

Natürlich wird auch in Zwischenkapiteln das Privatleben von Kalkbrenner zum Thema gemacht und hier steht das Verhältnis zu seiner Tochter im Vordergrund. Da ich die vorherigen Kalkbrenner-Fälle nicht kennt, fehlt mir hier ein wenig Hintergrundwissen – das schmälerte aber den Lesegenuss nicht.

Dieses Buch hat mich von der 1. Seite an gefesselt. Ohne Leserunde hätte ich es wahrscheinlich in 1 Nacht gelesen. Die kurzen Kapitel, erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven, halten die Spannung von Anfang an sehr hoch. Am Schluss bleiben jedoch noch einige Fragen offen. Ich hätte mir z. B. noch etwas mehr Hintergrundwissen gewünscht, warum die Protagonisten überhaupt auf diesen (Ab-)Weg ihres Lebens geraten sind.

Wie schon eingangs beschrieben – ich hatte schon lange keinen so guten Thriller mehr in der Hand. Der Thriller „Die Mädchenwiese“ steht schon seit einiger Zeit in meinem Regal … aber dort wird er nicht mehr lange ungelesen stehen bleiben.
BD
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Spannend und gut durchdacht
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Wer schon mal ein Buch von Martin Krist gelesen hat, dem dürfte klar sein, dass er anspruchsvolle Lektüre erwarten kann. So war es dann auch hier der Fall beim neuen Thriller „Märchenwald“. Schon der Titel lässt den Leser, geht man mal vom Genre Thriller aus, hier weniger an ein romantisches Märchen mit Happy End denken. Gut gewählt ist der Titel jedenfalls und der Leser bekommt auch im Laufe der Handlung den Bezug dazu, was diesen betrifft. Ebenso schafft es Martin Krist wieder, ein brisantes aktuelles Thema in einen sehr guten Plot einzubauen.

Es gibt wie auch in den anderen Büchern des Autors, die ich schon lesen durfte, wieder mehrere Handlungsstränge, die auf dem ersten Blick nicht wirklich etwas gemeinsam haben und den Leser ein wenig ratlos und mit Fragezeichen im Kopf Seite für Seite umschlagen lassen.

Da wären die kleinen Kinder Max und Elli, die sich auf die Suche nach dem Opa begeben, weil ihre Mutter verschwunden ist. Ein Abenteuer, welches beide bestimmt nicht so schnell vergessen werden.

Der nächste Handlungsstrang handelt von einer jungen Frau, die anscheinend ihr Gedächtnis verloren hat und nun auf der Suche nach sich selbst ist. Nur leider sind auch andere Personen hinter der Frau her und die wollen sie am liebsten tot sehen.

Der dritte Handlungsstrang handelt von einem älteren Herrn, der tot in seiner Küche gefunden wurde. Nur blöd, wenn man außer ihm noch andere Dinge in dessen Wohnung findet, die ein grausames Geheimnis ans Licht bringen.

Ja und dann ist da noch Kommissar Paul Kalkbrenner, der zusammen mit seiner Kollegin Sera Muth, in Berlin im Morddezernat arbeitet. Er hat gerade privat so seine Probleme mit Ex-Frau, Mutter und der schwangeren Tochter.

Diese vielen Handlungsstränge haben mich zu Beginn ein wenig irritiert, weil ich die verschiedenen Protagonisten und Handlungssorte einfach nicht sofort zuordnen konnte. Im Laufe des Buches bekam ich aber auch hier mehr und mehr Aufklärung. Kapitelweise wechseln die Handlungsstränge, was zur Folge hat, dass man stets einen Cliffhanger vorgesetzt bekommt am Kapitelende. Das ist natürlich äußerst vorteilhaft für einen stetig wachsenden Spannungsbogen. Die Kapitel sind zum Glück relativ kurz gehalten, man muss also auf die Fortsetzung der einzelnen Handlungsstränge nicht allzu lange warten. Zumal Martin Krist diese dann wirklich zusammenlaufen lässt und man als Leser ein rundes Bild vor sich hat. Ein paar Fragen lässt Martin Krist leider offen, hier hoffe ich ja auf eine Fortsetzung der Bände um Paul Kalkbrenner. Es handelt sich bei „Märchenwald“ übrigens um den 5. Band des Ermittlers. Man kann die Bände unabhängig voneinander lesen, bekommt dann aber die Privatgeschichten um Kalkbrenner nicht chronologisch mit. Also wäre das Einhalten der Reihenfolge durchaus angebracht.

Die Charaktere der Protagonisten sind unterschiedlich dargestellt wie ich finde. Mit manchen bin ich gar nicht warm geworden, sie waren mir einfach zu blass. Andere wiederum, wie Kalkbrenner selbst und auch die Kinder Elli und Max fand ich sehr gelungen beschrieben.

Das Buch endet in einem gekonnt inszenierten Showdown, der mir persönlich jedoch zu schnell von statten ging. Hier hätten es ruhig noch ein paar Seiten mehr sein dürfen. Insgesamt fesselt das Buch den Leser sehr und man kann sich auf einen rasanten Thriller freuen, in dem man manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht.

Ich vergebe daher 5 Sterne für diesen Thriller.
YH
Top 50 Bewerter 41 Bewertungen
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Der absurdeste Fall in Paul Kalkbrenners Karriere
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Der Glaube von Kindern ist unerschütterlich. Gerade erst von ihrem gewalttätigen Vater befreit, geraten der neunjährige Max und die vierjährige Ellie erneut in eine prekäre Situation und hoffen, dass alles gut wird. Dabei haben Unbekannte ihre Mutter gewaltsam aus der gemeinsamen Wohnung entführt und das Einzige, was diese für ihre Kinder noch tun konnte, war, sie in einem Wandschrank zu verstecken. Nun hocken Max und Ellie da, träumen vom Märchenwald und davon, dass alles ein gutes Ende nimmt. Aber nicht nur sie sind einer unbekannten Gefahr ausgesetzt. Auch eine junge Frau, die mit massiven Verletzungen und ohne Gedächtnis in einer Gasse am Alexanderplatz aufwacht oder ein Mann, der bei einem ungewöhnlichen Job in die Fänge eines Mörders gerät, müssen sich dem Grauen stellen. Der absurdeste Fall in Paul Kalkbrenners Karriere und das zu einer Zeit, in der er selbst schwerwiegende Probleme hat.

„Märchenwald“ ist der fünfte Fall für den Berliner Hauptkommissar Paul Kalkbrenner und wartet mit einer Ermittlung auf, die an die Nieren geht. Denn der liebe Nachbar von nebenan, der nette Großvater zweier Enkelkinder hat es faustdick hinter den Ohren oder besser gesagt im Magen. Doch bevor der Leser merkt, in was für ein makabres Handlungsgeflecht er geraten ist, lernt er zunächst die beiden Kinder Max und Ellie kennen, die er auf ihrem Weg quer durch Berlin begleitet und eine junge Frau, die verzweifelt mit ihrem Gedächtnis kämpft. Figuren, deren aussichtslos scheinenden Versuche einfühlsam geschildert sind und die kaum eine Chance haben, ihrem entsetzlichen Schicksal zu entkommen.

Mehrere Handlungsstränge, kurze Kapitel und geschickt gesetzte Cliffhanger sorgen für ein spannendes Leseerlebnis, das durch die Dramatik der Handlung noch verstärkt wird. Rasant erzählt, mit grausamen Szenen und wendungsreichen Ereignissen durchsetzt, gibt es kaum eine Pause. Weder für den Leser, der mit Gänsehaut und angehaltenem Atem durch das Geschehen hetzt, noch für die Hauptfiguren, die Grausames durchleben müssen und schon gar nicht für die Ermittler, die Ordnung in das Chaos bringen müssen. Ein rasanter Thriller, der mit den Ängsten seiner Leser spielt und mit dessen Nerven.

Fazit:
„Märchenwald“ ist ein packender Thriller, der ein ungewöhnlich grausames Thema berührt und auf gar keinen Fall für zartbesaitete Leser geeignet ist.
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Berliner Abgründe
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Mit "Märchenwald" ist Paul Kalkbrenner bereits in seinen 5. Fall für uns unterwegs, mit seiner Kollegin Muth. Ich bin erst mit dem 4. Fall "Engelsgleich", den ich verschlungen habe, auf die Serie aufmerksam geworden. Mit den Kurzgeschichten aus "Der Tod steckt im Detail" konnte ich mich leider nicht anfreunden, um so grösser war für mich die Freude das es nun mit "Märchenwald" weiter geht.

Ein älterer Herr wird in einen Sessel Tod aufgefunden und alles spricht für einen Herzinfarkt. Ein Sanitäter findet aber in der Gefriertruhe seltsames und daher ist es unvermeidlich, das Paul Kalkbrenner dazu gerufen werden muss.

Zur gleichen Zeit versteckt eine Mutter ihre beiden Kinder in einem Schrank, weil sie mit dem schlimmsten rechnet und die Kinder verhalten sich still, weil die Mutter gesagt hat, sie sind im Märchenwald und dort müssen sie still sein. Irgendwann Stunden später trauen sich die beiden wieder aus den Schrank und sehen einen Blutfleck am Boden. Ihre Mutter hat ihnen was von Opa erzählt, also machen sich die beiden auf den Weg.

Dann gibt es noch Zoe, die sich nicht mal an ihren Namen erinnern kann und irgenwie ist jemand hinter ihr her.

Die Geschichte wird abwechselnd von Kapitel zu Kapitel aus anderer Sicht erzählt und hält den Leser bei Laune, auch wenn im Kern des Buches für mich einfach zu wenig Spannung aufgebaut wurde. Die Charaktere sind sehr Unterschiedlich und lebensecht beschrieben und es macht Spaß den Figuren zu folgen. Martin Krist hat es geschafft, die einzelnen Erzählstränge und Figuren am Schluss alle zu verbinden und es wurde eigentlich alles aufgeklärt. Das ging mir persönlich aber am Ende viel zu schnell, denn in ein paar Seiten am Ende ist mehr passiert, wie im ganzen Buch.

Die Schreibweise und die kurzen Kapitel waren flüssig zu lesen und ich freue mich auf Paul Kalkbrenners nächsten Fall.
CD
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