Michael Kobr, Volker Klüpfel: Milchgeld

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Michael Kobr, Volker Klüpfel: Milchgeld
Verlag
ET (D)
2005
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783492242165

Informationen zum Buch

Seiten
309

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Erster Satz
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Ein Mord in Kommissar Kluftingers beschaulichem Allgäuer Heimatort Altusried - jäh verdirbt diese Nachricht sein gemütliches Kässpatzen-Essen. Ein Lebensmittel-Chemiker des örtlichen Milchwerks ist stranguliert worden. Mit eigenwilligen Ermittlungsmethoden riskiert der liebenswert-kantige Kommissar einen Blick hinter die Fassade der Allgäuer Postkartenidylle - und entdeckt einen scheinbar vergessenen Verrat, dunkle Machenschaften und einen handfesten Skandal.

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Kommissar Kluftinger, Mitte 50, ein heller Kopf mit ausgesprochener Abneigung gegen Fremdwörter und den Anblick von Leichen, wird von seinem geliebten Kässpatzen-Essen zu einem Mordfall gerufen - da bleibt ihm sein Lieblingsgericht schier im Hals stecken: ein Lebensmittelchemiker aus dem örtlichen Milchwerk ist in seiner Wohnung erdrosselt worden.

Im kleinen Städtchen Altusried ist das natürlich die große Sensation, und so muss Kluftinger nicht nur einen Mörder finden, sondern Lokalpresse und Dorfklatsch Herr werden. Neben der Frage, warum Philip Wachter sterben musste, ist auch zu klären, wieso der urplötzlich von Köln ins Allgäu gezogen ist, denn nicht einmal seine Töchter scheinen das zu wissen.

Nebenbei ist Kluftinger erstmals in seiner Ehe Selbstversorger, weil seine Frau, frustriert von seiner kurzfristigen Absage wegen der Ermittlungsarbeiten, den bereits gebuchten Urlaub dann eben mit einer Freundin antritt. Das führt zur einen oder anderen Panne, zur Belustigung der Kollegen ...

Dieser Kluftinger-Krimi gehört zum Besten, was die deutsche Krimiszene in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Meist mangelt es in Krimis entweder an Tiefenschärfe bei der Personenzeichnung oder aber am roten Faden und der Logik in der Handlung. Hier ist beides gelungen: ein unglaublich lebensechtes Porträt eines waschechten Allgäuers, das jedoch nicht zur Karikatur gerät, weil die beiden Autoren selbst Allgäuer sind und wissen, worüber sie schreiben, und ein spannender, stringenter und gut aufgelöster Kriminalfall. An Situationskomik und Dialogwitz wird nicht gespart (so viel habe ich beim Lesen schon lang nicht mehr gelacht), viele Szenen sind einfach aus dem Leben gegriffen und haben einen sehr hohen Wiedererkennungseffekt, und überdies ist der Krimi mit ziemlich genau 300 Seiten sehr kompakt geraten, keine überflüssigen Schleifen in der Handlung, flott erzählt und einfach ein riesiger Krimi-Lesespaß.
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Ich bin mit "Milchgeld" in Kommissar Kluftingers kleine und fast immer heile Welt eingestiegen und wurde von dem Buch sehr gut unterhalten. Das Allgäu als Schauplatz für kriminelle Machenschaften bis hin zum Mord, das klingt zunächst recht unwahrscheinlich, aber durch die Verknüpfung des Milleus und dem Geschäft mit der Milch und ihren Endprodukten wird der Fall durchaus glaubhaft.

Wobei die Krimihandlung nun nicht gerade die Raffinierteste ist, die mir jemals unterkommen ist, aber trotzdem ist doch ein gehöriges Spannungspotential vorhanden und ich rätselte gerne mit Kluftinger und seinem Ermittlungsteam mit. Die Stärke des Romans liegt eindeutig in der Figur des Kommissars, der wohl einerseits einen typischen verschrobenen Allgäuer repräsentieren soll und andererseits darüber hinaus noch einige spezielle Macken von seinen Schöpfern angedichtet bekommen hat, so dass ein wirklich interessanter Charakter gezeichnet wird, der mal erfrischend anders gegenüber dem üblichen Krimipersonal erscheint.

Natürlich nimmt auch hier das Privatleben des Kommissars einen breiten Raum ein, was mir bei manchen Krimis schon zum Stolperstein wurde; hier dagegen stimmt die Gewichtung und durch den Blick auf das häusliche Leben des Herrn Kluftinger werden auch so einige Allgäuer Eigenarten und Gewohnheiten näher beleuchtet. Schön, dass hier auch immer ein gewisser Schmunzelfaktor mit eingebaut ist, der sich durch die ganze Handlung zieht und uns auch die humorvolle Seite des gemeinen Allgäuers näherbringt. Insbesondere in Kombination mit anderen Landleuten, zum Beispiel dem Chef aus Niederbayern, der Sekretärin aus dem Osten und dem Kollegen aus Baden-Württemberg ergeben sich witzige Dialoge und kuriose Situationen, mit denen die Autoren gewitzt und gekonnt spielen.

Alles in allem fand ich den Einstieg ins Kluftiversum sehr gelungen und da ich mich inzwischen schon bis einschliesslich Band 3 vorgearbeitet habe, weiß ich, dass Klüpfel & Kobr noch einiges mehr auf dem Kasten haben.
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Das Allgäu - bilderbuchmäßige Landschaft, gemütliche Menschen (böse Zungen würden eher sagen, behäbig), die Uhren scheinen hier etwas langsamer zu ticken als im Rest der Welt. Und genau so ist der Krimi. Bzw. der Teil des Buches, den man als Krimi bezeichnen kann.

Hauptbestandteil von Kluftingers (der Kommissar) erstem Fall ist nämlich die Beschreibung der Gegend und der darin vorkommenden Menschen - überwiegend Allgäuer. Zugegeben, wenn man das Allgäu mag und sich dort ein wenig auskennt, macht das Spass zu lesen. Wer aber dem Krimi mehr Gewicht beimisst, wird eher enttäuscht. Die Story schleppt sich hin, trotz zweier Toter entsteht kaum Spannung - am ehesten noch gegen Ende. Die Lösung ist zwar wirklich überraschend, doch erhöht dies den Reiz des Ganzen nicht.

Fazit: Für Allgäuliebhaber ein Muss, wer aber dem Krimi größeres Interesse einräumt, wird enttäuscht sein.
N
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