Minna Lindgren: Rotwein für drei alte Damen oder Wie starb der junge Koch?

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Minna Lindgren: Rotwein für drei alte Damen oder Wie starb der junge Koch?
ET (D)
2016
Ausgabe
Taschenbuch (Broschiert)
Originaltitel
Kvolema Ehtoolehdossa
ET (Original)
2013
ISBN-13
9783462047240

Informationen zum Buch

Seiten
288

Sonstiges

Originalsprache
finnisch
Erster Satz
Siiri Kettunen erwachte, wie jeden Morgen, mit der Erkenntnis, dass sie noch immer nicht gestorben war.

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Die aufgeweckten, sehr agilen Witwen Siiri, Irma und Anna-Liisa sind Nachbarinnen in der Senioren­residenz »Abendhain«. Die rüstigen Damen, alle Mitte 90, verbringen den Tag mit Kartenspielen und zu viel Rotwein. Um keine Osterhäschen basteln zu müssen, lassen sie sich gerne von der Straßenbahn kreuz und quer durch Helsinki fahren. Die fröhliche Routine endet mit einem Todesfall, doch hat es nicht etwa einen der greisen Mitbewohner dahingerafft, sondern Tero, den jungen Koch. Mit diesem Unglück beginnt eine ganze Reihe zwielichtiger Vorfälle, die das Leben der drei Freundinnen kräftig durchschütteln und alles, was als sicher galt, über den Haufen werfen. Welches böse Spiel treibt die Oberschwester, und hat die Heimleiterin tatsächlich keine Ahnung, was in »Abendhain« vor sich geht? Ein Buch über beste Freundinnen, die trotz ihres hohen Alters weder ihren Humor noch ihren Sinn für das, was im Leben zählt, verlieren und einfach nur wollen, dass man sie für voll nimmt.

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3 Bewertungen
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2.7(3)
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Kommentare
Rotwein für drei alte Damen - und auch bitte ein Glas für mich!
Gesamtbewertung
 
3.3
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
3.0

Zum Inhalt:
Die aufgeweckten, sehr agilen Witwen Siiri, Irma und Anna-Liisa sind Nachbarinnen in der Senioren¬residenz »Abendhain«. Die rüstigen Damen, alle Mitte 90, verbringen den Tag mit Kartenspielen und zu viel Rotwein. Um keine Osterhäschen basteln zu müssen, lassen sie sich gerne von der Straßenbahn kreuz und quer durch Helsinki fahren. Die fröhliche Routine endet mit einem Todesfall, doch hat es nicht etwa einen der greisen Mitbewohner dahingerafft, sondern Tero, den jungen Koch. Mit diesem Unglück beginnt eine ganze Reihe zwielichtiger Vorfälle, die das Leben der drei Freundinnen kräftig durchschütteln und alles, was als sicher galt, über den Haufen werfen. Welches böse Spiel treibt die Oberschwester, und hat die Heimleiterin tatsächlich keine Ahnung, was in »Abendhain« vor sich geht?
Ein Buch über beste Freundinnen, die trotz ihres hohen Alters weder ihren Humor noch ihren Sinn für das, was im Leben zählt, verlieren und einfach nur wollen, dass man sie für voll nimmt.

Zur Autorin:
Minna Lindgren, geboren 1963, ist eine finnische Journalistin und Bestsellerautorin, deren Romane rund um das Altenheim »Abendhain« in Finnland von der Presse gefeierte Bestseller sind und in zahlreiche Länder verkauft wurden. Minna Lindgren lebt in Helsinki.

Mein Fazit und meine Rezension:
Zu allererst möchte ich mich über das Cover und die Aufmachung vom Buch "auslassen" - allerdings im positiven Sinne! Nicht nur die Darstellung, dieses altertümliche, verschnörkelte, das auch zu den alten Damen passt, auch die witzigen Motive und auch die hervorgehobene (nicht nur optisch, sondern auch zum Fühlen!) haben mir sehr gut gefallen. Ich habe das Buch im Rahmen einer Leseaktion gewonnen, doch wenn ich es so in der Buchhandlung entdeckt hätte, hätte ich es allein des Covers wegen gekauft! Und nicht nur das Cover, auch der Titel machen Lust auf mehr und wecken die Neugierde!
Ich hatte zuvor noch kein einziges Buch von Minna Lindgren gelesen, doch schon einiges über ihre Bücher und gerade über diese alten Damen gehört! Als Leser wird man auch direkt in die Geschichte "geworfen". Man findet sich inmitten des Altenheimes "Abendhain" in Finnland wieder und trifft auf die drei Protagonistinnen Siiri, Irma und Anna-Liisa. Was genau vor Ort abläuft, mag man zunächst nicht mitbekommen, zumindest ging es mir so. Erst, als die ersten Vorfälle passieren und getratscht wird, merkt man, dass es in dem beschaulichen Altenheim doch nicht mit rechten Dingen zu geht. Dass der junge Koch Tero verstirbt, wird zunächst als Nebensache erwähnt, doch nimmt eine der drei Damen persönlich sehr mit. Ob dieser jedoch einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist oder was genau mit ihm passiert ist, erfährt man erst in der weiteren Geschichte. Der Alltag der drei älteren Damen in ihrem "Abendhain" erweist sich dabei nicht nur immer als amüsant, eintönig oder einfach nur "normal", sondern ergibt auch den ein oder anderen Überraschungsmoment. Hellhörig werden die drei Damen, als mitten unter ihnen ein gewaltsamer Übergriff auf einen alten Kriegsveteranen stattfindet, und dass dieser sowie sein alter Freund kurze Zeit später in der Demenzstation "unter Verschluss" gehalten werden, trägt auch nicht gerade zur Aufklärung bei. Doch Siiri, Irma und Anna-Liisa wären nicht sie, wenn sie sich durch mysteriöse Pakete, Tabletten oder gar einem Feuer abschrecken ließen - immerhin haben sie auch die Hilfe von einem "Höllen-Engel".
Miss Marple wurde hier mal Drei genommen!
Mir persönlich hat der Schreibstil sehr gefallen. Die Geschichte als solche war auch interessant, obwohl ich es doch sehr merkwürdig fand, dass der Tod des Kochs (der immerhin als Titel des Buches herhält!) doch nur nebenbei erwähnt wurde und noch nicht einmal viel dazu gesagt wurde. Die schrecklichen Vorfälle allerdings waren gut eingebaut und auch, als Irma in Gefahr gerät sieht man, dass Freundschaft nicht dort aufhört. Gegen Ende wurde es doch ziemlich langatmig und man ist mit Siiri durch die Straßen gehetzt, hatte irgendwie den Eindruck, dass schnell alles erzählt werden müsste, egal ob es Sinn ergab oder nicht ...
Letzten Endes kann ich sagen, dass mich das Buch doch für ein paar Stunden amüsiert hat, nur würde ich wohl ein weiteres Buch nicht lesen wollen und letzten Endes bleibt nach wie vor die eine Frage offen: Wie starb der junge Koch?
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Etwas langatmig
Gesamtbewertung
 
2.7
Plot / Unterhaltungswert
 
2.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
3.0
Siiri, Irma und Anna-Liisa sind noch immer rüstige Finninnen, auch wenn sie bereits weit über 90 Jahre alt sind. Die drei leben im Pflegeheim „Abendhain“ und führen ein, an und für sich, angenehmes Leben. Beim täglichen Rotwein (oder Whiskey) und dem ein oder anderen Kartenspiel im Kreise der  Mitbewohner, lässt es sich gut aushalten.

Natürlich vergessen sie auch mal etwas und lassen, wenn es gut läuft, die Bankgeschäfte von jüngeren Familienmitgliedern regeln, aber an und für sich handelt es sich um rüstige Rentnerinnen, mit der ein oder anderen Macke – Kikeriki – und dem Hang zum Straßenbahnfahren...

Dann  jedoch stirbt der junge Koch Reto und das bringt die drei Damen ein bisschen aus der Bahn. Als dann auch noch eines zum anderen kommt und ein weiterer Mitbewohner anklagt, dass er, ein Kriegsveteran, vergewaltigt wurde, kommt den dreien der Aufenthalt im Pflegeheim zunehmend merkwürdig vor. Sicherlich hatte man auch schon vorher gewusst und gemerkt, dass die Stationsschwester und ihr Mann nicht ganz koscher sind... aber: was passiert genau auf der Demenzstation, und wieso hat man den Eindruck, dass den dreien nachgestellt wird? Gibt es Spione im Pflegeheim und will jemand den alten Leutchen schaden? Das Gespann macht sich auf die Suche.

Meine Meinung zu diesem Roman ist ein wenig zwiegespalten. Ich kann mich nicht richtig entscheiden.

Erst einmal: das Cover hat mir sehr gut gefallen! Ein richtiger Hingucker.

Die finnischen Namen haben mir öfter ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Das Buch hat schon einen gewissen Charme und die Inhaltsangabe verspricht, dass es eine gute Unterhaltung wird. Persönlich hatte ich mich jedoch etwas zu sehr auf eine gewisse Miss Marple Szenerie gefreut und dann, ehrlich gesagt, einige Schwierigkeiten, auch bei  der Lektüre dabei zu bleiben. Mir war die Geschichte irgendwie nicht flüssig genug und etwas zu langatmig. Die alten Leute sind schrullig, liebenswert dargestellt und ich fand es ebenfalls gut, dass zu vielen Themen der heutigen, schnelllebigen Zeit durchaus nachdenklich stimmend und kritisch Stellung genommen wird („Abschieben“ alter Leute in ein Pflegeheim, wenn die Familie sich nicht ausreichend um die Pflege kümmern kann – was man aber durchaus nicht verallgemeinern darf; und vor allem kann ich mir vorstellen, dass viele Betroffene sich Vorwürfe machen, oder sich deswegen schlecht fühlen, aber leider trotzdem keinen anderen Ausweg sehen; Ungeduld der Kunden im Supermarkt, wenn Ältere vor einem bezahlen und es etwas länger dauert; Vorurteile gegenüber Motorradfahrern ;-), Ruhigstellung von Bewohnern in Pflegeheimen; ältere Leute und die Umstellung auf IBAN... etc.)

Andererseits ist mir dann der Mordfall und die „Ermittlung“ der Damen etwas zu sehr im Sande verlaufen. Der Koch hat irgendwie gar keine richtige Rolle mehr gespielt und stattdessen kamen weitere Ungeheuerlichkeiten des Pflegepersonals zu Tage.

Viele Dinge wurden zwar angerissen und angedeutet, andere dann jedoch ausführlicher behandelt als es mir lieb war.

Alles in allem eine Unterhaltung, die für mich leider die ein oder andere Länge in der Geschichte beinhaltete und mich nicht richtig fesseln konnte.
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Mehr Altersstudie als Krimi
(Aktualisiert: 25 März 2016)
Gesamtbewertung
 
2.0
Plot / Unterhaltungswert
 
2.0
Charaktere
 
2.0
Sprache & Stil
 
2.0
INHALT
Die drei rüstigen Freundinnen Siiri, Irma und Anna-Liisa, alle über 90, kommen in der Altersresidenz "Abendhain" sonderbaren Geschehnissen auf die Spur. Erst stirbt der beliebte Koch und dann wird auch noch ein Heiminsasse vergewaltigt. Werden die drei finnischen Frauen die Verbrechen aufklären können?

MEINUNG
Minna Lindgrens Roman ist mehr eine heitere und selbstironische Altersstudie als ein ein echter Kriminalroman. Ich hatte mir im Voraus mehr spannende Handlung gewünscht, bekam hingegen dröge, aneinandergereihte Einblicke in den Altersheimalltag und in den heutigen Umgang mit dem Thema Altern in Finnland.

Die drei Protagonistinnen konnten nicht sonderlich überzeugen, wirkten oft verwirrt und wenig interessant. Alle drei haben ihre Wehwehchen und Spleens und können diesen im wenig ereignisreichen Heimalltag zwischen Canasta und Kaffeetrinken frönen. Dort , im Heim, wird, wenn es die Pfleger nicht sehen, ordentlich Rotwein getrunken und die neuesten Todesfälle werden besprochen. Man selbst fragt sich, möchte man auf solch langweilige Art und Weise seinen Lebensabend verbringen? In vielen Heimen mag es so und noch schlimmer zugehen, besonders was die finanzielle Abzocke betrifft. Sicherlich hält Minna Lindgren uns allen auf diese Weise den Spiegel vor und man muss über die ein oder andere Anekdote lachen, aber wo bleibt dabei der Krimi?

Der Todesfall des Kochs und die Vergewaltigung des Heimbewohners dienten mehr als Staffage als als Spannungsbeschleuniger. Insgesamt fehlte mir der rote Faden. Vieles wirkte sinnfrei und lose aneinandergereiht. Auch die unaufgeregte und uninspirierte Sprache konnte es nicht rausreißen.

FAZIT
Leider konnte ich den Hype um diesen finnischen Bestseller nicht nachvollziehen und hatte dementsprechend nur wenig Freude mit diesem Buch.
JH
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