Laura Childs: Picknick für eine Leiche

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Laura Childs: Picknick für eine Leiche
Verlag
ET (D)
2004
Ausgabe
Taschenbuch
Originaltitel
Gunpowder Green
ET (Original)
2002
ISBN-13
9783442455607

Informationen zum Buch

Seiten
282

Sonstiges

Erster Satz
Theodosia Browning befestigte die Schildpattspange neu, die ihre kastanienbraune Lockenpracht an Ort und Stelle hielt.

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Theodosia Browning ist glücklich: Ihr kleiner Teeladen ist inzwischen zu einer festen Einrichtung in dem Hafenstädtchen Charleston geworden. Dieses Jahr kommt ihr sogar die Ehre zu, das Picknick zur alljährlichen "Isle of Palms"-Regatta auszurichten. Als sich die Botte dem Ziel nähern, zerreißt ein Schuss die gespannte Stille - das traditionelle Signal, dass die Regatta zu Ende ist. Doch dann sinkt der wohlhabende und angesehene Geschäftsmann Oliver Dixon getroffen zu Boden. Theodosia kann nicht glauben, dass Dixons Tod ein Unfall gewesen sein soll, und forscht auf eigene Faust nach.

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Theodosia Browning, eine ehemalige Werbemanagerin, führt in der gemütlichen Altstadt von Charleston mit ihren beiden Mitarbeitern eine erfolgreiche Mischung aus Teeladen und Teestube. Sie ist hocherfreut, bei der alljährlichen Segelregatta für die Verpflegung sorgen zu dürfen, ist es für sie doch ein deutliches Zeichen, dass sich ihr Geschäft mittlerweile etabliert hat. Als die antike Pistole, mit der stets das Eintreffen des Siegers im Ziel gemeldet wird, beim Abfeuern explodiert und der wohlhabende Geschäftsmann Oliver Dixon leblos zu Boden sinkt, glaubt Theodosia mit ihrer detektivischen Spürnase nicht lange an einen Unfall und beginnt Fragen zu stellen.

Picknick für eine Leiche ist der 2. Band einer im Original mittlerweile siebenbändigen Krimireihe um Theodosias Teeladen, von der aber leider nur die ersten beiden Bände übersetzt wurden. Das ist bereits ein paar Jahre her, so dass es eher fraglich ist, ob weitere Bände auf Deutsch erscheinen werden.

Sämtliche Personen des Buches sind liebevoll beschrieben und so fällt es nicht schwer, Theodosia und ihre beiden Mitarbeiter, den Gentleman und Teekenner Drayton und die zurückhaltende aber am Ofen geniale Bäckerin Haley ins Herz zu schließen. Aus diesem Grund macht es auch Spaß vom alltäglichen Treiben im Teeladen zu lesen und man vermisst die fehlende Spannung nicht wirklich. Die Ermittlungen um den Mordfall, die Theodosia mit Engagement und Intelligenz führt, nehmen nämlich eher etwas weniger Platz ein als die liebevollen Personenbeschreibungen, das Schildern der Atmosphäre der Altstadt von Charleston mit all dem Charme den die alte Südstaatenschönheit versprüht und nicht zuletzt der Teeladen, der so gemütlich wirkt, dass man sich sehnlich wünscht, er wäre doch in der eigenen Nachbarschaft.

Eine besondere Leidenschaft für Tee wird nicht vorausgesetzt und selbst wenn man wie ich als Kind seinen Tee ausgespuckt hat und immer noch der Meinung ist, dass 90% aller Teesorten nicht schmecken, kann man dennoch die Stimmung genießen und bekommt Lust, vielleicht doch einmal den Teekessel hervorzuholen und sich an einer ungewöhnlichen Mischung zu versuchen. Ansonsten schmeckt zu dem Buch auch ein guter Rotwein oder ein schöner heißer Kakao, denn auch wenn das Buch im Frühling spielt ist es genau das richtige für einen kalten Winterabend im schönen Warmen.
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Ich habe diesen 2. Teil der Theodosia-Browning-Serie im englischen Original unter dem Titel "Gunpowder Green" gelesen.

Bei der jährlichen Regatta in Charleston, bei dem Teesalonbesitzerin Theodosia Browning für das leibliche Wohl sorgt, kommt es zu einem tragischen Unfall: Die antike Pistole, mit der traditionellerweise das Ende der Regatta bekannt gegeben wird, explodiert. Für den Schützen, den 66-jährigen, kürzlich erst mit einer 40 Jahre jüngeren Frau verheirateten erfolgreichen Geschäftsmann Oliver Dixon hat das tödliche Folgen.
Theodosia Browning, die erst vor ein paar Monaten in einem suspekten Todesfall ermittelte, schöpft sofort Verdacht: Ist her wirklich alles mit rechten Dingen zugegangen? Gemeinsam mit ihren Mitarbeitern im Teesalon versucht sie, der Sache auf den Grund zu gehen.

Dieser Krimi stand für mich von Anfang an auf sehr tönernen Füßen. Wenn ich doch nur verstanden hätte, wieso Theodosia faules Spiel vermutet. Anscheinend nur, weil ihr das "Ermitteln" so großen Spaß macht. Einen anderen Grund konnte ich nicht entdecken.
Ebenso unverständlich ist mir die Wahl ihrer Verdächtigen. Sie hört gerüchteweise, dass zwischen Dixons und einer weiteren Familie seit mehreren Generationen eine Fehde besteht und verdächtigt ein Mitglied der anderen Familie sofort. Dieser hatte sich zwar während der Regatta mit Dixon vor allen Augen gestritten, aber würde jemand, der gerade eine Pistole in Mordabsichten manipuliert hat, sich mit seinem zukünftigen Opfer öffentlich streiten?
Auch dass ein im Yachtclub ab und zu aushelfender Mann Dixons Beerdigung besucht, erscheint Theodosia höchst verdächtig. Erst recht, da sich seine Fingerabdrücke, das erfährt Theodosia von dem ermittelnden Detektiv, sich auf der Box befinden, in der die Waffe lag. Dass der Helfer vor ihren Augen den Tisch, auf dem sich die Box stand, aufgebaut hatte, bedenkt sie dabei nicht.

Ebensowenig versucht sie auch nur herauszufinden, wer denn überhaupt wann die Möglichkeit gehabt haben könnte, an der Pistole herumzupfuschen. Ihrer Meinung nach hatten alle den Yachtclub frequentierenden Menschen die Möglichket, an die Pistole heranzukommen. Das mag natürlich sein, aber sie wurde ja erst kurz vor Beginn der Regatta (wann genau, darum kümmert sich niemand) von einer unverdächtigen Person (wieso war die eigentlich unverdächtig?) geladen. Erst danach hätte jemand überhaupt die Pistole übermäßig zustopfen und sie so zum explodieren bringen können.

Aber um bei den Verdächtigen zu bleiben: Auf den Gedanken, dass die doch offensichtliche Hauptverdächtige, die 40 Jahre jüngere Witwe, vielleicht ein Motiv haben könnte, kommt Theodosia erst nach einigen Tagen und ca. 50 Seiten.

Aber Theodosia lässt sich von Dingen wie Logik nicht beeinflussen, sondern verdächtigt und ermittelt wild in der Gegend herum, zieht Schlüsse, ohne sich von dem Wahrheitsgehalt ihrer Annahmen zu überzeugen und übermittelt ihrem Detektivbekannten ihre "Erkenntnisse", die dieser aus unverständlichen Gründen ernst zu nehmen scheint. Ein Beweisstück dagegen unterschlägt sie ihm, wobei es mir unverständlich ist, wieso besagtes Beweisstück nicht direkt in das Polizeilabor gelangt ist. Von Rechts wegen dürfte Theodosia es erst gar nicht in die Finge bekommen haben.

Schließlich gelingt es Theodosia dann, den Mörder zu überlisten und zu überführen, natürlich nicht ohne selbst dabei in Gefahr zu geraten.

Als Krimi gibt das Buch wirklich nicht viel her. Hier und anderswo wurde aber besonders seine Atmosphäre gelobt. Ich konnte davon allerdings nicht viel merken. Childs gibt sich zwar viel Mühe, den Alltag im Teesalon in die Handlung einzuarbeiten, langweilte mich mit den Beschreibungen aber ebenso sehr wie mit dem Rest. Und Langeweile ist etwas, das ich einem Unterhaltungsroman nicht verzeihen kann! Das Buch hat auf Englisch zwar nur knapp 250 Seiten, zog sich aber gewaltig.

Noch mehr genervt haben mich Sprache und Stil. Immer wieder tauchten Formulierungen auf, die einfach nicht stimmten. Hier zwei Beispiele:

"A lone tern rode the crazed thermals, wheeling high above the yacht club where J-24s, Columbias, and San Jose 25s creaked up against silvered wooden pilings and tugged at their moorings as they pitched about in the roiling sea. The only sound, save the howling wind, was a sputtering bilge pump, somewhere out on the end of the long main pier."
Häh? Wenn man nur den heulenden Wind und die Pumpe hören kann, wie können die Boote dann "creaken"? Und wenn der Wind tatsächlich so heult (es herrscht Sturm), kann man dann eine Pumpe am Ende eines langen Pier wirklich hören?

"Theodosia heard something else, too: light footsteps in front of her.
She hesitated, then turned to peer into the darkness."
Ach ne, wenn man etwas vor sich hört, dreht man sich dann wirklich um, um die Ursache des Geräusches zu sehen?

Fazit: Nix für mich!
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