Sam Gasson: Gone Cat

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Zum Inhalt:

Jim Glew ist Privatdetekiv, doch sein Herzleiden zwang ihn in den vorzeitigen Ruhestand. Sein elfjähriger Sohn Bruno ist begeisterter Fan von TV-Krimis – für ihn lauert das Verbrechen überall. Er liebt nur eins mehr als Detektiv zu spielen, und das ist seine Katze Mildred. Nur zu gern würde er die Welt einmal aus ihrer Perspektive sehen. Daher bindet er Mildred ein Kamera-Halsband um, ein Halsband, das plötzlich von größter Wichtigkeit ist. Denn als die Nachbarin Poppy Rutter brutal ermordet wird, findet die Polizei blutige Pfotenabdrücke am Tatort. Aber wo ist Mildred mit ihrer Kamera?


Über den Autor:

Sam Gasson ist dreiunddreißig Jahre alt und lebt mit seiner Frau in Horsham, einer historischen Marktstadt in Südengland. Tagsüber unterrichtet er englische Literatur in einer Sekundarschule. Seine Abende verbringt er am Schreibtisch und ersinnt eigene Geschichten. Gone Cat ist sein Debütroman.


Und nun mein Fazit und meine Rezension:

Zunächst einmal möchte ich mich dem Erscheinungsbild des Buches widmen. Das Cover ist schlicht gehalten, verheißt aber für Kriminalfans bereits, das genau dort einiges drin stecken kann. Zu sehn ist eigentlich nicht viel, lediglich der Name des Autors und der Titel und komische schwarze Fäden. Bei genauerer Betrachtung (und auch, wenn man das Buch dann etwas kennt) erkennt man, dass es Schnurrhaare einer Katze sind. Die Seiten sind rot eingefärbt, anfangs schwer voneinander zu lösen, aber geben dem Buch insgesamt einen geheimnisvollen Touch.

In die Geschichte steigt man als Leser recht schnell ein, denn allein der Prolog von einer Seite verrät, auf was man gleich stoßen wird. Er ist kurz und knapp verfasst, enthält einige wichtige Informationen und ... schon geht's los!

Zunächst trifft man auf Jim, einen Privatdetektiv, der sein Büro am räumen ist, da das Gebäude, das sein Büro beherbergt, abgerissen werden soll. Für Jim eine willkommene Geste, denn er trägt sich schon länger mit dem Gedanken, seinen Job an den Nagel zu hängen, um endlich mehr Zeit für seine Frau und seinen Sohn Bruno zu haben. Ich habe Jim ziemlich schnell ins Herz geschlossen. Anfangs dachte ich, es handle sich um einen komischen Kauz, räumt in seinem Büro rum und führt ständig Gespräche mit jemanden, der noch nicht einmal selbst zu Wort kommt! Doch man wird schnell eines Besseren belehrt, denn der "Kumpel" mit dem Jim im Zwiegespräch ist, ist nichts weiter als ein Poster von Philip Marlowe ... allein diese Eigenart macht ihn mir äußerst sympatisch! :D *wer führt schon keine Selbstgespräche?*

Weiter geht's mit dessen Familie:
Bruno, sein junger Spross, möchte eines Tages in die Fußstapfen seines Vaters treten und die möchte er auch ordnungsgemäß ausfüllen. So wundert es also nicht, dass er ein neugieriger und aufgeschlossener junger Mann ist, der sich mit Freude und Wissbegierde und großem Arbeitseifer auf sämtliche Mysterien stürzt. Wie wir im Laufe der Geschichte erfahren müssen, ist das nicht gerade ein sehr guter Charakterzug von ihm, denn sein Spürsinn macht leider nicht vor Gefahren halt! Doch dem kleinen Kerl kann man einfach nicht böse sein! Man merkt, dass ich einen Narren an ihm gefressen habe, oder?!

Unterstützt wird Bruno von seiner Katze Mildred, die mit Vorliebe ihren Hobbies frönt: Fressen, Schlafen, in der Sonne fläzen, sich Putzen und vor allen Dingen: durch Nachbarsgärten schleichen. Bruno ist fasziniert von dem Verhalten seiner Mildred und erforscht jeden ihrer Schritte ganz genau. Und eben Mildred ist es, die ihn eines Tages in seinen ersten und wohl auch bedeutendsten Fall verwickelt: dem Mord an Poppy Rutter, unmittelbare Nachbarin und Mutter seines besten Freundes Dean.
Leider ist die Familie von Dean Rutter nicht gerade durch ihre Freundlichkeit bekannt: Poppy und ihr Mann Terry streiten sich nahezu pausenlos und das hört mitunter die ganze Nachbarschaft. Mehr als einmal hat Terry dabei die Geduld verloren und seiner Frau Blessuren verpasst.

Als Dean eines Tages bei Bruno zu Besuch ist und - auf Bitte von Terry - auch über Nacht bleiben soll, kommt es zum Eklat: ausgerechnet Jim findet am nächsten Morgen Poppy blutüberströmt in der Küche ihres Hauses liegen, nur wenige Schritte von ihrem leblosen Körper entfernt schläft ihr Mann auf der Couch seinen Rausch aus. Doch was ist passiert? Hat Terry tatsächlich seine Ehefrau brutal erschlagen und streitet dies nun vehement ab - immerhin kann er sich aufgrund des Alkohols an nichts erinnern. Für Jim beginnt sein letzter Fall seiner Detektivkarriere, er möchte seinem Freund Terry helfen und schaltet sich in die Ermittlungen ein, denn Poppy war kein unbeschriebenes Blatt.
Auch Bruno macht das Ganze sehr zu schaffen, denn er sieht, wie sehr sein Freund Dean leidet. Außerdem ist da noch etwas merkwürdig an der Sache: denn seit dem Mord ist seine Katze Mildred verschwunden - mitsamt der Kamera, die sie an ihrem Halsband mit sich trägt.

Für den Leser bedeutet das:
Zwei Fälle in einem Buch! Der Fall um Mildreds mysteriösem Verschwinden und der Mordfall an Poppy Rutter.
Akribisch werden Nachbarn und Freunde durchleuchtet - auf die ein oder andere Methode - und dabei bemerkt man, dass eben nicht alles so ist, wie es scheint.
Vielleicht wohnt der Mörder auch nebenan?

Was mir an dem Buch sehr gefallen hat, waren die zahlreichen Aktionen, die Bruno geplant und auch vollführt hat. Bruno ist wirklich ein aufgeweckter junger Bursche, doch eben immer noch ein Kind. Mehr als einmal treibt er seine Eltern zur Verzweiflung, da helfen auch Vater Jims Beschwichtigungen nicht. Und auch dem Leser oder aber anders gesagt: mir, als Leserin, ist mehr als einmal das Herz stehen geblieben!
Was ich auch die ganze Zeit während dem Lesen überlegt habe: welchem Genre würde man dieses Buch zuordnen? Kriminalroman - in der Tat, doch eher für Jugendliche oder doch Erwachsene? Aufgrund einiger sehr detailliert beschriebener Szenen (unter anderem dem Tatort oder auch dem Tathergang), bin ich der Meinung, dass es sich keinesfalls um ein Jugendbuch handeln kann. Es ist eher im Genre eines Erwachsenen-Kriminalromans anzusiedeln.

Alles in einem kann ich das hier mit Sicherheit sagen:
Bei dem Debütroman von Sam Gasson handelt es sich um keine leichte Kost. Man sollte starke Nerven und auch Zeit einplanen, das Buch also nicht kurz vor dem Schlafengehen zur Hand nehmen, denn eins kann ich garantieren: so schnell legt man es nicht mehr aus der Hand!

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Eine lesenswerte, spannende Geschichte
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Jim Glew hat seinen Beruf – Privatdetektiv – aus gesundheitlichen Gründen an den Nagel gehängt. Sehr zum Leidwesen seines 11jährigen Sohnes Bruno, der sehr gerne in Jims Fußstapfen treten würde.
Als Bruno der Meinung ist, jemand füttert seine Katze Mildred unrechtmäßig, hängt er ihr eine Kamera um - er will seinen ersten Fall lösen.
Als dann eine Nachbarin ermordet wird, die Mutter von Brunos Freund Dean, beginnen Jim und Bruno, mehr oder weniger gemeinsam, an diesem kniffligen Fall zu arbeiten. Dabei spielen Mildred, als heimliche dritte Detektivin, und ihre Kamera eine große, wichtige Rolle.
Mit vielen Wendungen und Verwirrungen bleibt das Buch durchgehend spannend. Mal aus Brunos, mal aus Jims, aber auch manchmal aus Mildreds Sicht erzählt, erlebt der Leser Höhen und Tiefen der Ermittlungsarbeit, bangt mit dem „kleinen“ Bruno, der angstfrei immer wieder in gefährliche Situationen gerät, und mit seinem Vater Jim, den seine gesundheitlichen Beschwerden wieder einholen.
Bis zum Schluss kann spekuliert werden, welcher der etwas skurrilen Nachbarn wohl der Mörder sein mag.

Ist der erste Eindruck der, dass es sich, um ein Jugendbuch handelt, stellt man jedoch im Laufe des Buches fest, dass, wenn überhaupt, eher ältere Jugendliche hier angesprochen werden sollten.
Gerne mehr von diesem tollen Detektivtrio!



K
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Spannende, überraschende Handlung !!
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Klappentext:
"Jim Glew ist Privatdetekiv, doch sein Herzleiden zwang ihn in den vorzeitigen Ruhestand. Sein elfjähriger Sohn Bruno ist begeisterter Fan von TV-Krimis – für ihn lauert das Verbrechen überall. Er liebt nur eins mehr als Detektiv zu spielen, und das ist seine Katze Mildred. Nur zu gern würde er die Welt einmal aus ihrer Perspektive sehen. Daher bindet er Mildred ein Kamera-Halsband um, ein Halsband, das plötzlich von größter Wichtigkeit ist. Denn als die Nachbarin Poppy Rutter brutal ermordet wird, findet die Polizei blutige Pfotenabdrücke am Tatort. Aber wo ist Mildred mit ihrer Kamera?"

Meine Meinung:
Das Cover ist ansprechend gestaltet worden, ich finde es vor allem interessant, weil es einen sehr starken inhaltlichen Bezug zum Buch hat. Man könnte meinen, es sei einfach weiß und man hätte ein paar schwarze Striche hineingemalt. Der Hintergrund sieht für mich, nachdem ich das Buch gelesen habe, aber eher aus wie eine etwas verpixelte Aufnahme, die Striche am Rande, sind eindeutig die Schnurrbarthaare einer Katze. Der Titel setzt sich gut vom Hintergrund ab.

Anfangs habe ich wirklich gezweifelt, ob es eine gute Idee sei, dieses Buch zu lesen, vor allem da es durch den ähnlich klingenden Titel mit "Gone Girl" verglichen wurde. Ich habe es trotzdem gewagt und wieder einmal einem Autor, den ich zuvor nicht kannte, eine Chance gegeben. Wie sich im Nachhinein nun herausstellt, hat er völlig begründet diese Chance bekommen. Zunächst einmal finde ich es wirklich klasse, dass dieses Buch als Kriminalroman betitelt ist und genau das Genre meiner Meinung nach auch passend ist. In der letzten Zeit habe ich da seltsame Erfahrungen machen müssen, was die Genreauswahl anging.
Die Handlung wird aus Sicht der dritten Person erzählt, für meinen Geschmack wäre es auch spannend gewesen die Ich-Perspektive aus Sicht von einem der Protagonisten zu wählen. Aber auch so Sam Gasson schafft es nach und nach, aber konstant eine sehr spannende Grundatmosphäre zu schaffen. Er hat mich beim Lesen immer wieder rätseln lassen, nie war ich mir sicher, ob ich die richtige Person verdächtige und sehr häufige Wendungen in der Handlung erschweren es dem Leser zusätzlich, selbst den Täter zu erkennen. Das hat mir äußerst gut gefallen, ich liebe Bücher, die es einem schwermachen und nicht so schnell durchschaubar sind. Besonders hervorheben möchte ich die bildliche Schreibweise, des Autors, die auch darin besteht durch viele Adjektive Situationen, Menschen und Gefühle ungemein detailliert zu beschreiben. In dieser Form, wie bei Sam Gasson, hatte ich es bisher noch nicht erlebt. Es hat mir aber wirklich gut gefallen.
Auch die Gestaltung der Charaktere hat mir zugesagt. Wir begleiten als Leser vor allem Bruno durch sein Leben. Er ist ein sehr neugieriger, eifriger und völlig angstloser kleiner Junge, der es liebt, Dingen auf die Spur zu kommen und damit seinem Vater Jim, der einst Privatdetektiv war, nacheifert. An mancher Stelle war es mir schon ein bisschen zu arglos, wie auch seine Eltern mit Brunos erster Leidenschaft umgehen. Er schnüffelt nämlich recht viel in anderer Leute Leben herum. Er ist aber auch schwer aufzuhalten. Auch seine Eltern Jim und Helen waren mir recht sympathisch und so fiel es mir nicht schwer mich auf sie einzulassen.
Alle weiteren Charaktere sind ebenfalls sehr vielseitig und interessant gestaltet worden.
Ich gebe vier von fünf Funkelchen.
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