"Gib acht, dass du nicht ausrutschst!" Mit ängstlich besorgtem Gesicht strich Julia die feinen Strähnen dunklen Haars zurück, die sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hatten.
Inspector Kincaid und Sergeant Gemma James, Kincaids Partnerin in Beruf und Privatleben, stehen vor einem neuen Fall. An einer Kanalschleuse wird Connor Swann, Schwiegersohn eines berühmten Musikerehepaares, ertrunken aus der Themse gezogen. Die Umstände deuten auf Mord, und verdächtig ist besonders Connors Frau Julia, die sich keine Mühe gibt, Trauer über den Tod ihres Gatten zu heucheln. Aber auch andere Mitglieder ihrer illustren Familie könnten ein Motiv gehabt haben - jemand, der ein dunkles Geheimnis mit allen Mitteln zu bewahren sucht.
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Charaktere
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Sprache & Stil
3.0
Der Fall um den Tod von Connor Swann bleibt bis fast zum Ende rätselhaft und Duncan Kincaid will sogar einen Unfalltod nicht ganz ausschließen. Aber er muss sich auf die Suche machen, denn der Schwiegervater des Opfers ist mit dem Chef befreundet und der erwartet Ergebnisse.
Kincaid und Gemma müssen sich ihren Weg durch viele Gespräche bahnen, die oft erst nach mühseligen Rückfragen und Querprüfungen widerwillig richtig gestellt werden. Dass Informationen rund um die Asherton-Familie hinter dem Berg gehalten werden, scheint als einziges sehr schnell klar zu sein. Hängt ein zwanzig Jahre zurück liegender Todesfall mit Connors Tod zusammen?
Mir gefällt zwar, dass das Buch auf marktschreierische Krimieffekte verzichtet, dennoch finde ich zwei Haare in der Suppe. Zum einen erscheinen mir Aufklärung und Motiv etwas flach; zum anderen bedient Kincaid an zu vielen Stellen den aktuellen Trend bei den Ermittlern, die ihr Gefühlsleben von mindestens einer in den Fall verwickelten Frau durcheinander bringen lassen und denen auch sonst offensichtlich keine normale Beziehung gegönnt ist. Das Buch schließt als guter Durchschnitt bei mir ab, dessen Folgebände wohl auch eine leichte und angenehme Lektüre für zwischendurch zu werden scheinen.