Bewertungsdetails

Es war einmal...
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Emilia Faust ist regelrecht harmoniesüchtig. Wenn ein Film oder Buch schlecht endet fühlt sie sich sehr unwohl.
Aus diesem Grund betreibt sie ihren Blog "Better Endings" worin sie diese Enden in Happy Ends umschreibt. Und das recht erfolgreich, denn ihr Blog ist ziemlich beliebt. Warum sollen fiktive Geschichten auch ein schlechtes Ende haben und die Leser/Zuschauer in Traurigkeit stürzen?
Ellas Lebensmotto lautet: "Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es auch nicht das Ende."
In ihrem Blog schreibt sie aber auch über sich selbst und ihre Hochzeitsvorbereitungen. Der große Tag rückt immer näher und ihre Follower hibbeln gerne mit ihr.
Doch dann passiert das unfassbare: Ellas Verlobter hatte was mit einer anderen. Und Ella muss nach diesem Schock ganz schnell raus an die frische Luft... und das Abenteuer beginnt.

Dies war mein erstes Buch der Autorin und ich bin ganz hingerissen.
Es ist nicht eine von diesen typischen Liebesgeschichten wo man schon am Anfang weiß wie sie endet.
Dieses Gefühl fängt schon bei den Figuren an. Besonders Ella, um die es ja hauptsächlich geht, verbirgt so einiges.
Sie ist ein sehr interessanter Charakter mit einem coolen Hobby, nämlich das umschreiben von Geschichten.
Durch wirklich dramatische Umstände landet sie irgendwann bei Oskar, einem traumatisierten Mann ohne Vergangenheit. Dem versucht sie eine hübsche Vergangenheit zurecht zu basteln. Da sieht sie sich als gute Fee, denn wenn sie eines kann, dann ja wohl Geschichten ausdenken. Und es macht ja auch keinen großen Unterschied ob sie jetzt fiktive Geschichten umschreibt oder das Leben einer bedauernswerten Person schöner gestaltet, oder? Hauptsache zum Schluss gibt es ein Happy End.
Das sie dann so herrlich über das Ziel hinausschießt war für mich nur das Salz in der Suppe.
Was ich so erfrischend fand an diesem Buch war, dass beide Protagonisten irgendwo einen Knacks haben.
Ella kommt manchmal etwas zu naiv rüber, zu hilflos. Das war aber okay, das gehörte irgenwie dazu. Genauso wie Oskar immer etwas herrschsüchtig auftritt. Beide Figuren verändern sich im Laufe der Zeit.
Und die kleine Liebesgeschichte die hier gesponnen wird, rückt zuerst einmal in den Hintergrund. Das war gut, die hätte nur im Weg gestanden.
Zwischendurch gibt es immer mal Texte aus Ellas Blog zu lesen, einige Kommentare von Usern gibt es außerdem. Leider bekommt der Leser kein einziges von Ellas "Happy Ends" zu lesen. Bis auf eines, da musste ich wirklich weinen.
Ein paar klitzekleine Längen gibt es leider auch. Und zwar, Oskar umschrieb es so schön, immer dann wenn bei Ella jemand "die Lampen ausknipste". Dann dachte sie seitenlang über irgendwelche Dinge nach, und die waren mir manchmal zu lang.
Richtig gut fand ich die Dialoge. Besonders die zwischen Ella und Oskar, da war von bierernst bis urkomisch alles vertreten. Aber auch die Szenen mit dem Ex-Verlobten waren toll weil der gemerkt hat, was für ein Idiot er doch war.
In diesem Roman ist jedenfalls eine Menge los. Es gibt Drama, Ella muss etwas detektivisches Geschick zeigen, es gibt ein fettes Geheimnis (eines dass mich persönlich umgehauen hatte) und natürlich auch eine süße Liebesgeschichte. Aber, wird es auch eines von Ellas Happy Ends geben?
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