Bewertungsdetails

Liebe & Erotik 1855
Sommer in Nova Scotia, Kanada
(Aktualisiert: 18 Mai 2018)
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Lotte Seliger hat ein besonders inniges Verhältnis zu ihrer Großtante Charlie. Als diese wenige Wochen vor ihrer Hochzeit stirbt, will Lotte unbedingt ihren überraschenden letzten Wunsch erfüllen: gemeinsam mit ihrer Mutter und ihren beiden Schwestern fliegt die junge Frau für ihren Junggesellinnen-Abschied drei Tage nach New York. Ihr zukünftiger Ehemann ist wenig begeistert - gibt es doch noch etliche Dinge zu klären und zu organisieren... Was Lotte nun nicht ahnen konnte: aufgrund eines Vulkanausbruchs muss das Flugzeug auf dem Rückweg nach Düsseldorf notlanden und die Seliger-Frauen sitzen unerwartet in der Provinz Nova Scotia, Kanada fest. Schafft Lotte es noch rechtzeitig zu ihrer eigenen Hochzeit zurück?
Da ihre Maschine nicht die einzige ist, die in Halifax landen musste, sind die Hotels in der Nähe allesamt ausgebucht, so dass Lotte und ihre Familie in eine Unterkunft nach Chester kommen. Erst mit dem Licht des kommenden Tages erkennt Lotte in was für einen zauberhaften kleinen Küstenort der Zufall sie verschlagen hat - ganz zu schweigen von der pittoresken Unterkunft und der freundlichen Inhaberin des "Mapletree Bed & Breakfast", einer älteren Dame namens Hazel.
Die unterschiedlichen Frauen der Familie haben alle ihre eigene Sicht auf die Dinge und der Umgang ist mitunter gewohnt schwierig - da kommt für Lotte noch ein weiterer Faktor dazu: Connor, der mürrische wie attraktive Typ, der ihnen am Flughafen Unterstützung angeboten und sie nach Chester mitgenommen hatte, hält sie gehörig auf Trapp. Doch warum eigentlich?

Miriam Covi hat mit "Sommer in Atlantikblau" eine tolle Sommerlektüre vorgelegt - alleine das Setting ist einfach traumhaft! Sofort war ich mit Lotte von Chester begeistert, habe mit ihr die Straßen erkundet und meinte den Atlantik zu riechen... Aber auch die Figuren sind sehr gut geglückt - allen voran Lotte, die sich erst einmal fragen muss, ob sie die Entscheidungen in ihrem Leben eigentlich allesamt selbständig getroffen hat. Ihre Schwestern und ihre Mutter sind ebenfalls lebensnah und mit der nötigen Tiefe ausgestattet. Bald wird klar, dass hinter den beständigen Konflikten Erlebnisse jeder Frau stehen, die die jeweils anderen nicht erwartet hätten.
Natürlich sind einige Entwicklungen schnell absehbar - vor allem was den schroffen Connor angeht, aber das schmälert den Lesegenuss auf keinen Fall. Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt und hätte mich am liebsten mit dem Roman ins Smiling Whale Café gesetzt, einen Kaffee getrunken und einen Blaubeermuffin verdrückt.
Einziger Kritikpunkt ist die Tatsache, dass zum Ende hin ein, zwei Zufälle mit einer Art übersinnlichem Zusammenhang erklärt wird. Ja, der Mensch kann sich nicht alles erklären, aber hier wird mir das Überirdische einen Tick zu viel - auch wenn es nur angedeutet wird. Ich hätte eine andere Erklärung oder eine andere Lösung bevorzugt, aber schlussendlich ist es nur ein Detail, kein allzu großes Momentum.
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