Bewertungsdetails

Gesamtbewertung
 
3.0
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
3.0
Ich hatte so meine Schwierigkeiten in das Buch hineinzukommen. Am Anfang werden viele Ereignisse nur kurz angerissen und es gibt viele Zeitsprünge und scheinbar unmotivierte Handlungen der Hauptpersonen. Die ersten 100 Seiten hatte ich ständig Fragezeichen auf der Stirn, weil die Verwirrung nicht weichen wollte, was wohl auch daran lag, dass das Cover und der Klappentext ein ganz anderes Buch versprechen.

Erst nachdem die Hintergrundgeschichte der Anna Petrowna geschildert wird und sich die Handlung auf das sibirische Dorf Jasyk zu konzentrieren beginnt, kam bei mir so etwas wie Lesefluss auf. Eigentlich ist die Ausgangssituation sehr spannend: Wir befinden uns an einem abgelegenen Ort nach Ende des ersten Weltkriegs - abgeschnitten vom Rest der Welt, mit zwei unterschiedlichen Personengruppen (die tschechische Legion und die Sektenmitglieder) – dessen Ruhe durch das Auftauchen eines Fremden namens Samarin empfindlich gestört wird und zudem von einem Mörder heimgesucht wird.

Auch wenn es nach einer Weile einigermaßen spannend wurde, wurde ich nie so recht warm mit dem Buch. Das lag zum einen an Meeks Stil. Ich habe zwar noch keinen der großen russischen Schriftsteller gelesen, dennoch hatte ich das Gefühl, dass Meek sich dort seine Inspirationen hergeholt hat. Zeitweise kam es mir so vor, als würde ich etwas Nachgemachtes lesen. Zumindest hat es Meek geschafft, einige großartige Bilder in meinem Kopf zu produzieren. Zum anderen fand ich die Charakterzeichnungen nicht ausführlich genug. Von allen auftretenden Personen konnte ich noch am meisten mit Leutnant Mutz etwas anfangen. Anna Petrowna war mir am Anfang noch sympathisch, doch ihr Verhalten wurde mir mit Fortschreiten der Handlung immer unerklärlicher.

Die Figur des Samarin wurde ebenfalls viel zu wenig beleuchtet. Da hätte ich mir mehr Hintergründe gewünscht, um die Motivation für sein Handeln zu verstehen. Hier wurde meiner Meinung nach viel Potential verschenkt. Vermutlich wollte der Autor nicht zu viel von Samarin verraten, um am Ende einige Überraschungsmomente in petto zu haben. Auf diese hätte ich auch verzichten können, mich hätte das Innenleben dieser Figur viel mehr interessiert.

Fazit: Insgesamt gesehen ist "Die einsamen Schrecken der Liebe" kein schlechtes Buch, nur etwas völlig anderes, als ich eigentlich erwartet habe. Aber auch als ich von meinen Erwartungen losgelöst habe, konnte mich der Roman nicht überzeugen.
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