Tess und Lasse sind seit sieben Jahren ein Paar. Sie lieben sich, das steht außer Frage. Aber ist es noch „die“ Liebe? Im Bett lief schon eine Weile nichts mehr, sind sie vielleicht nur noch gute Freunde? Was sollen sie tun, wenn dem wirklich ist? Sich trennen, obwohl man sich noch liebt? Zusammen bleiben, obwohl doch etwas Wichtiges fehlt?
Diese Fragen beschäftigen den Comedian Lasse in Michael Birbaeks „Beziehungswaise“. Zu den Beziehungsproblemen kommen noch Sorgen um den Job, in dem es schon mal besser lief. Auch seinem Vater geht es gesundheitlich nicht gut. Lasse erkennt, dass er sein Leben nicht einfach weiter laufen lassen kann, er muss es wieder zurück in die Bahn bringen. Doch erst muss er sich entscheiden, welche Bahn das sein soll.
„Beziehungswaise“ ist ein Liebesroman, aber einer der ganz anderen Art. Kitsch sucht man hier vergeblich, starke Gefühle findet man auf jeder Seite. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, ein Däne im Kölner Karneval muss schon einiges ertragen.
Leichte Lektüre sollte man hier nicht erwarten, gerade die Kapitel über Lasses Vater sind trotz allen Humors eher schwere Kost. Das Buch ließ mich in einer seltsamen Mischung aus Wohlgefühl aber auch Schwermut zurück.
Dieses Buch gehörte in diesem Jahr zu meinen Lesehighlights, ich werde es sicher noch oft weiter empfehlen und selbst die anderen Bücher des Autors lesen.