Die kleine Livvy ist das glückliche Kind eines Hollywood-Traumpaares. Doch Alkohol und Drogen zerstören ihre heile Welt: eines Nachts findet das vierjährige Mädchen seine Mutter tot im Wohnzimmer; daneben ein Mann mit einer langen Schere in den blutigen Händen: Livvys Vater. Um sie vor der sensationsgierigen Presse zu schützen, bieten Livvys Großeltern dem verstörten Kind im friedlichen River's End eine neue Heimat. Livvy wid eine hübsche junge Frau und engagierte Biologin. Die Schreckensnacht ihrer Kindheit ist tabu, und die grausamen Bilder verlieren über die Jahre an Kraft. Und doch spürt Olivia, dass sie sich ihrer Vergangenheit stellen muß. Als sie den jungen Schriftsteller Noah trifft, bietet sich die Gelegenheit. Während sich Livvy nur zögernd den Erinnerungen öffnet, überstürzen sich die Ereignisse: Der Mann, der hinter dem Verbrechen zu stehen scheint, wird vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen - und sein Ziel ist schnell klar: River's End...
Autoren-Bewertung
1 Bewertung
Gesamtbewertung
4.0
Plot / Unterhaltungswert
4.0
Charaktere
4.0
Sprache & Stil
4.0
Endlich wieder ein Roman von Nora Roberts, der mich so richtig mitreissen konnte und in dem die Atmosphäre so dicht war, dass ich den Regen in den Wäldern von River's End auf der Haut spüren konnte.
Schon auf den ersten Seiten gibt das Buch ein unglaubliches Tempo vor: Die Mutter der kleinen Livvy wird vor den Augen der vierjährigen Tochter brutal niedergemetzelt. Der Mörder - Livvys Vater - kommt ins Gefängnis und die Jahre vergehen. Sehr einfühlsam schildert Nora Roberts, wie die Familie des Opfers mit der Tragödie umgeht, wie sie sich gegen die Öffentlichkeit abschottet. Doch der Schriftsteller Noah, der ebenfalls schon als kleines Kind den Mord durch seinen Vater, den Polizisten, miterlebte, bricht in die scheinbare Idylle des Vergessens ein und bringt verborgene Gefühle und alte Verletzungen wieder an die Oberfläche. Natürlich bleibt hier auch mal wieder die Liebesgeschichte nicht aus.
"Rückkehr nach River's End" ist nicht ganz so spannend und brutal wie "Dunkle Herzen" und nicht ganz so atmosphärisch dicht wie "Die Tochter des Magier", dennoch: ein echter Nora Roberts.