Uwe Post: Walpar Tonnraffir und der Zeigefinger Gottes

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Uwe Post: Walpar Tonnraffir und der Zeigefinger Gottes
Verlag
ET (D)
2010
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
ISBN-13
9783941258273

Informationen zum Buch

Seiten
180

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Auszeichnungen
2011: Deutscher Science-Fiction-Preis
2011: Kurd-Laßwitz-Preis (Bester Roman)
Erster Satz
Walpar Tonnraffir landet mit dem Hinterteil auf dem Betonfußboden, gefolgt von einem Regen aus Fensterscherben.

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Der Zeigefinger Gottes taucht im Erdorbit auf, und Weltraumdetektiv Walpar Tonnraffir übernimmt die Ermittlungen. Trash-Sänger, Anwaltsheere und obskure Sektenprediger kämpfen um Deutungs- und Besitzhoheit, während sich Walpar mit seinem DVD-abhängigen Neffen, seiner abenteuersüchtigen Ex-Schwiegermutter und einer alleinerziehenden Auftragskillerin herumschlagen muss. Der bissige und temporeiche All-Ages-Roman verkuppelt Dirk Gently mit Jackie Chan und serviert Lucy Liu mit Elfenohren als Dessert. Schräg, schrill, kreativ - ein typischer Post-SF-Roman.

Autoren-Bewertungen

2 Bewertungen
Schräg
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Humor ist immer so eine Sache und ob er meinen Nerv gerade trifft, entscheidet sich bei mir meist schon nach ein paar Seiten. Ich komme beim Lesen solcher Bücher meist in eine besondere, für jede Geschichte ganz eigene "Humor-Grundstimmung", die auf den ersten Seiten bei mir erzeugt wird und dann das Buch über durchhält und jeweils wieder einsetzt, wenn ich weiterlese. Das sind dann nicht unbedingt die einzelnen Gags, sondern der gesamte „Tonfall“. Deshalb gefällt mir meist ein Humor-Buch entweder durchgängig ganz oder von Anfang an gar nicht. Hier hat es gleich gepasst, die trocken-sarkastische und absurde Stimmung gefiel mir.

Der Beginn ist sehr actionreich und erinnerte an Indiana-Jones. Überhaupt ist die Geschichte voll von versteckten Anspielungen auf ältere Filme, Literatur und Computerspiele, was viel Spaß machte, wenn man sie mal entdeckte. Ich habe sicher leider vieles übersehen, aber auch, wenn man nicht alles erkannte, machte die Geschichte Spaß und funktionierte bei mir. Absurde und skurrile Dialoge und Situationen sorgten nach meinem Empfinden recht durchgängig für Komik. Es konnten aber auch kaum Längen aufkommen, da die Geschichte sehr schnell wirkte. Der Autor verzichtete auf längere Beschreibungen der Charaktere und ihrer Lebensumstände und konzentrierte sich auf die aktuellen Geschehnisse. Dass er die Geschichte in der Gegenwartsform geschrieben hat, verstärkt dies noch. Dabei bleibt natürlich die Ausarbeitung der Figuren auf der Strecke und sie bleiben dadurch in ihrem Wesen oberflächlich, was ich normalerweise nicht so mag. Doch für mich passte das hier zu der ganzen schrägen Geschichte, deren Schwerpunkt eben nicht auf den Figuren, sondern auf der temporeichen und lustigen Action lag. Hintergründe habe ich erstaunlicherweise wirklich nicht vermisst. Und ich hatte auch mit den eher knappen Beschreibungen ein gutes Bild der Charaktere vor mir, allein durch ihr Verhalten und ihre Gespräche. Deren Momentaufnahmen haben für mich jedenfalls gut funktioniert. Allerdings gab es gegen Ende auch ein paar Stellen, an denen es mir doch etwas zu schnell voranging und ich vom Verlauf der Handlung her den Zusammenhang bzw. den Überblick über das Wie und Warum auch mal verloren hatte. Da wären ein paar Seiten mehr vielleicht nicht schlecht gewesen.

Zwischen all der absurden Komik wird aber auch immer wieder mit dem Zeigefinger auf die Wunden der Gesellschaft und deren mögliche Entwicklung gedrückt. So bleibt einem auch mal ein Lacher über die Tricksereien der Senioren ihrem androiden Betreuer gegenüber im Hals stecken, wenn man sich die dargestellte Gesamtsituation vor Augen hält. So hat der Autor einige Bereiche der Gesellschaft, wie Erziehung, Werbung, Medien, Sekten, etc. satirisch auf den Zahn gefühlt und damit bot das Buch nicht nur Spaß, sondern regte auch noch zum Nachdenken an. Die Auflösung über den mysteriösen und ganze Heerscharen von Verfolgern beschäftigenden Körperteil Gottes und seine Herkunft fand ich dann dem Verlauf der Geschichte entsprechend gelungen.
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Uwe Post – Walpar Tonnraffir und der Zeigefinger Gottes
Gesamtbewertung
 
3.0
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
3.0
Im Orbit der Erde erscheint plötzlich ein riesenhafter Zeigefinger. Ist es der Zeigefinger Gottes, wie unendlich viele Sekten und Splittergruppen behaupten? Weltraumdetektiv Walpar Tonnraffir versucht, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, Unterstützung erhält er von seinem Neffen Kerbil und seiner Ex-Schwiegermutter Nera.

Dieses Buch lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Es ist ein Feuerwerk an Anspielungen auf die Popkultur der 80er und 90er Jahre, es besticht durch Situationskomik, dennoch zeigt es ziemlich bösartig diverse Misstände auf, die „noch“ aus unserer Zeit stammen und in der Zukunft immer schlimmer zu werden drohen. Als Beispiel sei hier die verschwundene Bildung bei Kindern erwähnt, Walpars Neffe Kerbil sticht hier als erfreuliches Gegenbeispiel heraus und hat dadurch, wie könnte es anders sein, eine Menge Vorteile.

Gegen Ende verlor sich jedoch der rote Faden der Geschichte, zumindest für mich faserte er deutlich auseinander und war nur noch schwer im Auge zu behalten und zu verfolgen. Das Buch vermochte mich nicht mehr so zu fesseln und zu amüsieren wie zu Anfang, ich kann nicht mal genau sagen, warum. Die Sprache erschien mir deutlich salopper als zu Beginn, das mag aber auch nur ein Eindruck sein, da ich vielleicht, als ich weniger vergnügt las, mehr darauf achtete als zu Beginn, wo ich über meinem Lesespaß vielleicht das ein oder andere überlesen habe.

Dennoch war das Buch keine verschwendete Lesezeit und ich bin froh, dass ich mich noch kurzfristig der autorenbegleiteten Leserunde angeschlossen habe.
V(
Top 50 Bewerter 70 Bewertungen
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Benutzer-Bewertungen

1 Bewertung
Gesamtbewertung
 
2.7
Plot / Unterhaltungswert
 
2.0(1)
Charaktere
 
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Sprache & Stil
 
4.0(1)
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Charaktere
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Kommentare
Interessant aber eher für Fans
Gesamtbewertung
 
2.7
Plot / Unterhaltungswert
 
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Charaktere
 
2.0
Sprache & Stil
 
4.0
Mein Fazit, nun diesmal fällt es mir recht schwer.
Walpar ein TV-Detektiv versucht einer Berufung auch in der realen Welt des 22.Jh. nachzugehen. Der Erfolg ist vorhanden aber reicht nicht zum Leben. Als er dann auf dem Ursprung des Zeigefinger Gottes auf den Grund geht beginnt ein spannendes und schnelles Abenteuer bei dem man einiges aus Walpars Leben erfährt und bei dem er nicht allein steht.
In verschiedenen Szenen sind erschreckend komische Einblicke in die zukünftige Gesellschaft dargestellt.

Die Geschichte an sich beginnt spannend und actionreich, das Tempo bleibt die Geschichte über erhalten, was es für mich eher oberflächlich macht und einige Dinge unbeantwortet läßt. Die vielen Bezüge zu aktuellen und etwas älteren Filmen oder Serien waren mir meist fremd, da ich kein großer Film Fan bin.
Am besten fand ich die kurzen Darstellungen der Gesellschaft, auch wenn die Entwicklung gruselig und wenig wünschenswert gezeigt wird.
Auch die Auflösung hat mir gefallen und passt v.a. zu kritischen Betrachtungen der Zukunft.
Auch wenn es komisch klingt, der Verlauf der Geschichte hat mir aber weniger zugesagt.
Ein Buch das Fans von Kurzgeschichten, Si-Fi, schrägem Humor und Film / TV Klassikern (Pop-Kultur) bestimmt sehr gut gefällt.
S
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