Justin Cronin: Der Übergang

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Justin Cronin: Der Übergang
Verlag
ET (D)
2010
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
Originaltitel
The Passage
ET (Original)
2010
ISBN-13
9783442311705

Informationen zum Buch

Seiten
1024

Sonstiges

Übersetzer/in
Erster Satz
Bevor sie Das Mädchen Von Nirgendwo wurde - das Mädchen, das plötzlich auftauchte, Die Erste Und Letzte Und Einzige, die tausend Jahre lebte -, war sie nur ein kleines Mädchen aus Iowa und hieß Amy.

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Handlungsort

Handlungsorte
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Die Welt, wie Sie sie kennen, wird es nicht mehr geben!

Bevor sie das Mädchen von Nirgendwo wurde - das Mädchen, das plötzlich auftauchte, die Erste und Letzte und Einzige, die tausend Jahre lebte - war sie nur ein kleines Mädchen aus Iowa und hieß Amy. Amy Harper Bellafonte.

Das Mädchen Amy ist gerade einmal sechs Jahre alt, als es von zwei FBI-Agenten entführt und auf ein geheimes medizinisches Versuchsgelände verschleppt wird. Man hat lange nach Amy gesucht: der optimalen Versuchsperson für ein mysteriöses Experiment, das nichts Geringeres zum Ziel hat, als Menschen unsterblich zu machen. Doch dann geht irgendetwas schief - völlig schief. Von einem Tag auf den anderen rast die Welt dem Untergang entgegen. Und nur eine kann die Menschheit vielleicht noch retten: Amy Harper Bellafonte.

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Die kleine Amy ist sechs Jahre alt, als sie - verlassen von ihrer Mutter - auf FBI-Agent Wolgast trifft. Wolgast ist Handlanger für ein Top-Secret-Projekt welches die Welt nachhaltig verändern wird. Denn bevor Amy auserwählt wurde, befreite er Schwerverbrecher aus Todeszellen. An ihnen wurde geübt, was an dem Kind vollendet werden sollte. Macht, Erfolg und die ultimative Waffe stehen im Vordergrund. Die Menschlichkeit dagegen bleibt auf der Strecke, Nebenwirkungen werden unterschätzt. Wie so oft in Mystikthrillern sucht sich das Leben einen Weg, verändert sich und passt sich an. So geschieht es auch hier. Aber es folgt kein langweiliger Plot, wie schon tausendmal gelesen. "Der Übergang" ist eine echte Meisterleistung!

Von Beginn an überzeugt der Roman durch unheimlichen Detailreichtum. Die Geschichte ist beeindruckend, strukturiert und fesselnd. Die Einführung kann man noch als Thriller bezeichnen, danach folgt das, was mich an die Seiten gefesselt hat: "Der Krieg war verloren, die Army gab es nicht mehr, die Welt außerhalb der Kolonie war das offene Grab einer Geschichte, an die niemand sich mehr erinnerte."

Ein Zeitsprung in die Zukunft, ein Leben in einer leeren, ruinierten Welt. Stellt euch die Endzeit vor, die Wildnis bevölkert von Infizierten und ein paar Menschen, die kämpfen. Es gibt Alte, die die Geschichte aus der Zeit Davor bewahrt haben. Und es gibt Junge, die diese Zeit nicht kennen. Sie leben ohne die Sterne je gesehen zu haben. Strenge Regeln, Einsamkeit, Entbehren und ständige Angst. Diese Endzeit-Szenen, die sich glücklicherweise über Hunderte Seiten bis zum Ende des Buches ziehen, sind so eindringlich und toll beschrieben. Sowas habe ich noch nicht gelesen.

Jemand der auf einen Thriller gefasst ist und in der SF landet, wird es als vielleicht langatmig empfinden. Aber ich habe jede Seite genossen, es war wie ein Sog. Den Wirbel um das Buch kann ich sehr gut verstehen. Ich schließe mich den Fans gern an. Die Story entwickelt sich und fügt sich zusammen, auch was Gegenwart und Zukunft betrifft. Für mich lässt es wirklich keine Wünsche offen. Natürlich fließt Blut, selbstverständlich gibt es Action, aber die kleinen Details machen dieses Buch aus. Die Hintergründe, das Funktionieren der Kolonie, die vielen Fragen... wie ist das mit dem Strom? Meine Güte... Michael, genannt "Akku" kann euch da Geschichten erzählen ;)
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mit genügend Ausdauer ein perfekter Lesegenuss
(Aktualisiert: 02 Januar 2015)
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Zitat:
„Jetzt war der Krieg überall, er metastasierte wie eine Million durchgeknallter Zellen, die rund um den Planeten Amok liefen, und jeder war mittendrin.“
(S. 79)

„Noch nie hatte er so etwas empfunden – eine solche Explosion von Klarheit. Sein ganzes Leben schien sich hinter dieser Sache zu versammeln, hinter diesem einen Ziel.“
(S. 185)

„Es war möglich, begriff er, dass das Leben eines Menschen nichts weiter war als eine lange Serie von Fehlern, und das Ende, wenn es denn kam, war auch nur ein weiteres Ergebnis falscher Entscheidungen. Das Dumme war, die meisten dieser Fehler waren von anderen Leuten geborgt.“
(S. 246)

Inhalt:
Jeanette opfert sich, trotz äußerst widriger Umstände, für ihre kleine Tochter Amy förmlich auf. Sie schreckt nicht einmal davor zurück, sich zu prostituieren. Bei den Nonnen glaubt sie schließlich die Kleine in Sicherheit. Gerademal sechs Jahre alt ist Amy. Doch der Schein der Sicherheit trügt! Die FBI-Agenten Wolgast und Doyle können Amy aufspüren. Sie ist das Opfer, das sie brauchen. Aber es läuft nicht so, wie ursprünglich geplant. Wolgast entwickelt verbotene Vatergefühle für Amy. Doch vor dem Experiment kann er sie nicht retten. Und plötzlich scheint Amy der Schlüssel zur lang gesuchten Antwort zu sein. Ein kleines Mädchen wird zum Mittelpunkt, der es nie sein wollte. Wie lange kann die Lage beherrscht werden?

Meinung:
„Der Übergang“ kommt in äußerst imposanten Ausmaßen daher. Durch viele positive Meinungen in meiner Entscheidung gestärkt, wollte ich das Buch nun endlich auch lesen. Dennoch schreckt man erstmal vor beachtlichen über eintausend Seiten zurück. Ich denke, das ist ein ganz normales Verhalten. Ich bin froh, den Mut und die Zeit gefunden zu haben, diese Geschichte anzugehen. Ich glaube, ansonsten wäre mir wirklich etwas entgangen.

Im ersten Teil der Geschichte wurde ich mit den schwierigen Verhältnissen bekannt gemacht, in denen sich Amys Mutter Jeanette befindet. Nach und nach kristallisierte sich heraus, dass ich hier auf eine unendlich große Mutterliebe zu ihrer neugeborenen Tochter gestoßen war, die bereits hier so manches Tränenpotential enthalten hat. Doch trotz aller Aufopferungen; Jeanette kann Amy nur bis zu einem bestimmten Punkt schützen. Als sie merkt, dass sie die Verantwortung für die jetzt sechsjährige Tochter nicht mehr übernehmen kann, gibt sie diese weiter. Auch wenn ich nicht mit jeglichem Handeln von Jeanette einverstanden war, konnte ich vieles dennoch verstehen, konnte nachvollziehen, warum sie nun so und nicht anders vorgehen konnte. Konnte empfinden, dass Mutterliebe unendlich sein kann. Trotz dessen, was Amys Mutter letztendlich getan hat. Immer stand für sie die Liebe zu ihrer Tochter im Vordergrund. Genau dafür hat sie sich aufgeopfert.

Die in Vergangenheitsform aus verschiedenen Sichten und mitunter sogar Zeitformen erzählte Geschichte entwickelt nach und nach ihren Drive. Justin Cronin konnte mich von Beginn an von seiner Geschichte überzeugen, konnte aufzeigen, dass noch so unterschiedliche Handlungsstränge dennoch zu einem gemeinsamen Ende führen können.

Der Autor experimentiert mit verschiedenen Erzählformen, was ich zumindest recht interessant und Neugier weckend empfand. Nachdem ich den Beginn der Geschichte aus Jeanettes Sicht erlebt hatte, wechselten erstens die Perspektiven aus Sicht der fortlaufend eingebauten Charaktere sowie die Erzählformen selbst. Fand ich mich vorerst in einem erzählenden Stil ein wurde dieser sodann von einer Wiedergabe im E-Mail-Format bis hin zu einer Tagebuchversion bereichert. Ich sage ganz ehrlich…Man muss es mögen um es zu lieben! Bei mir war das der Fall.

Amy selbst bleibt während der ganzen Handlung entweder vollends im Hintergrund, oder greift, nachdem sie immer wieder in Erscheinung tritt, in kurzen Spotlights jeweils auf diese ein. Die Geschichte berichtet eher über sie, als dass sie die Geschehnisse bestimmt. Auch wenn dies dann doch das ein oder andere Mal der Fall ist.

Im Verlauf der Geschichte begegnete ich vielen weiteren Charakteren. Natürlich ist Amy eindeutig die Protagonistin, wenn sie auch oftmals aus dem Hintergrund agiert. Dennoch lernte ich viele weitere interessante Persönlichkeiten kennen, die einer Erwähnung definitiv wert sind.

Da haben wir zum einen Peter. Auf diesen Charakter stieß ich im weiteren Verlauf des Plots. Wirkte er anfangs ein bisschen zurückhaltend und sogar verbittert, zeigt er Stärke. Stärke und einen bedingungslosen Drang, seine Ziele zu erreichen. Diesen Drang kann niemand wirklich unterbinden, geschweige denn brechen… Peter ist eine Führungsnatur. Er wird euch überraschen.

Sofort war ich an der Seite von Mausami. Auch dieser Charakter taucht erst später in der Geschichte auf. Sie ist das beste Beispiel für eine gekränkte Eitelkeit, der im Nachhinein klar wird, welche Konsequenzen aus Sturheit entstehen können. Und trotz dieser Vorgaben war sie einer meiner Lieblinge in dieser Geschichte, weil Mausami trotz aller Engstirnigkeit doch den richtigen Weg findet und dennoch die Fehler der Vergangenheit nicht vergessen will. Ein großartiger Charakter!

Über Amy selbst wird größtenteils erzählt, als dass sie in die Handlung eingreift. Meistens ist Amy schmückendes Beiwerk, das der Handlung eine geheimnisvolle Atmosphäre und durchweg wirkende Spannung bereitet, jedoch selten in den Vordergrund tritt. Die Protagonistin ist aus meiner Sicht, wie sollte es auch anders sein, wirklich wichtig für die Handlung, vorangetrieben wird diese jedoch nicht von ihr. Hier laufen ihr mitunter andere Persönlichkeiten den Rang ab. Dennoch ist Amy ein Charakter, den man nicht missen möchte, ja, der auf keinen Fall fehlen darf.

Die Charaktere insgesamt hat der Autor sehr vorstellbar und authentisch beschrieben. Jeden Einzelnen konnte ich mir bis ins Detail vorstellen und die Charaktereigenschaften wirkten entsprechend auf mich ein.

Die ein oder andere Schilderung hätte der Autor mit Sicherheit kürzen können. Auch wenn ich nicht von einem ausufernden Stil sprechen will, wurden manche Details aus meiner Sicht dann doch zu genau beschrieben. Kleine Längen lassen sich bei einem Werk von über eintausend Seiten nicht verhindern, wären aus meiner Sicht insgesamt jedoch oftmals vermeidbar gewesen.

Justin Cronin hat hier ein Werk erschaffen, dessen Handlungsstränge vielfältig gestaltet wurden, aber eindeutig und zielstrebig aufeinander zu laufen. Alles, jede noch so kleine Nebensächlichkeit, ergibt im Nachhinein einen Sinn und verleiht der Handlung einen entsprechenden Schliff.

Mein größter Kritikpunkt ist hier definitiv die Länge der Geschichte. Man muss wirklich, trotz der spannend gestalteten Handlung und der vielen interessanten Nebenentwicklungen, eine richtige Leseausdauer aufbringen, um am Ball zu bleiben. Am Ende hatte ich das Gefühl, hier mindestens fünf Bände einer Serie gelesen zu haben. Die Struktur der Geschichte würde diese auch mindestens hergeben.

Das Ende des Buches, auch wenn es eher beruhigend ausklingend angelegt wurde, macht mich ziemlich neugierig auf die weiteren Entwicklungen im Folgeband. Dieser wird mit Sicherheit nicht lange darauf warten müssen, von mir gelesen zu werden!

Urteil:
„Der Übergang“ ist ein Buch im XXL-Format, das meine Ausdauer fast an die Grenzen getrieben, mich dennoch Seite für Seite gefesselt hat. Meinen enormen Lesegenuss mit vielen beeindruckenden Entwicklungen belohne ich deshalb mit sehr guten 4 Büchern.

Für alle Liebhaber perfekt entwickelter Welten, die vor Herausforderungen nicht zurückschrecken, verschiedenen Handlungssträngen problemlos folgen können und mit richtig gut dargestellten Charakteren belohnt werden wollen.

Die Serie:
1. Der Übergang
2. Die Zwölf
3. Originaltitel: The City of Mirrors
(voraussichtlicher Erscheinungstermin 2014)

©his-and-her-books.blogspot.de
SH
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Justin Cronin – Der Übergang
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Die sechsjährige Amy hat wirklich ein schweres Schicksal – nicht nur, dass es das Leben in ihren ersten Jahren nicht wirklich gut mit ihr meint, gerade als man denkt, es könne nicht schlimmer kommen, wird sie vom FBI für medizinische Experimente entführt.

Doch alles läuft aus dem Ruder, eine Katastrophe bricht über Amerika herein und die meisten Einwohner kommen ums Leben, ein Endzeitszenario entsteht.

Das Buch ist fast durchgängig sehr spannend, nur an wenigen Stellen ist der Handlungsfluss mal etwas zäh geraten. Die Geschichte hat, wie unsere Leserunde aufdecken konnte, zwar einige Logik-Löcher, konnte mich aber trotzdem fesseln und sehr gut unterhalten.

Die Charaktere sind größtenteils wirklich zum gern haben und auch gut beschrieben und mindestens ich habe sehr mit ihnen mitgefiebert, auch wenn ich mich nach dem Umbruch zum zweiten Teil (die Geschichte ist grob in zwei Teile gegliedert) zunächst nur schwer mit den neuen Leuten anfreunden konnte – die ersten waren mir schon so ans Herz gewachsen.

Gelegentlich übertreibt der Autor etwas bei den Beschreibungen, man könnte meinen, er arbeite schon am Drehbuch für den geplanten Film (bestes Beispiel ist die Szene mit der Flucht auf dem Zug), und leider bekommt man nicht alle Erklärungen, die man sich für die Auflösung der Geschichte wünscht. Dennoch hat mir das Buch viel Spaß gemacht, und ich konnte mich manchmal nicht durchringen, in der Leserunde zu schreiben, weil ich lieber noch ein bisschen weiter lesen wollte.
V(
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Gleich vorweg: Katis Begeisterung kann ich mich nicht anschließen. Dafür gibt es recht handfeste Gründe. Der Einstieg ist von Cronin eigentlich gut gewählt, und auch, wenn ich nicht von jeder Serviererin in sämtlichen Diner am Rand der Strecke, die Wolgast und sein Partner mit Amy zurücklegen, auch noch die Farbe der Unterwäsche hätte wissen müssen (ok, ein bißchen übertrieben, aber es war streckenweise schon recht detailverliebt), so war es doch recht spannend zu lesen, genau wie der Ausbruch und Ablauf der Katastrophe. Selbst das Kolonieleben fand ich am Anfang nicht uninteressant, denn natürlich wollte ich wissen, wie sich die Menschen knapp 100 Jahre nach dem Krieg nun eingerichtet haben. Und daß vieles in dieser Kolonie, so musterhaft es auch aussieht, keinesfalls in Ordnung ist, spürt man auch schnell. Allerdings wurde das auch wegen der Detailfreude, in der Cronin sich wiederum verliert, schnell etwas ermüdend.

Ein Zwischenhoch deutete sich noch mal mit Amys Auftauchen in der Kolonie an, aber spätestens mit dem Aufbruch (oder besser: der Flucht) einer Gruppe aus der Kolonie mit eher vagem Ziel, war die Luft für mich raus. Ab dann war es vor allem eine Ansammlung von mehr oder weniger gut verbrämten Versatzstücken, die ich anderswo schon besser, intelligenter konstruiert und sprachlich raffinierter (allerdings auch schon noch schlechter) gelesen habe. Die Geschichte bekam damit für mich eine immense Vorhersagbarkeit, was bei so einem Buch einfach nicht sein darf. Und daß ich bereits 200 Seiten vor dem Ende eine ziemlich genaue Vorstellung davon hatte, wie der Showdown aussehen würde (nicht in den Details aber in den wesentlichen Grundzügen), war auch nicht gerade förderlich für die Spannung. Den Hype um diesen Roman kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen, Cronin hat an seinem Thema viel verschenkt, weil er die Innenperspektive der Infizierten nahezu völlig ausblendet, dabei hätte das wirklich Potential gehabt. Einige Logikfehler und zweifelhafte Dinge, die sich darüber hinaus noch eingeschlichen haben, fallen unter diesen Umständen allerdings kaum noch ins Gewicht.

A
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Gut, dass ich über meinen Schatten gesprungen bin und dieses Buch, trotz der durchwachsenen Bewertungen, gekauft habe. Ich hätte wahrlich viel verpasst!

Kurz zum Inhalt:

Amy, das Mädchen von Nirgendwo – wie sie später genannt wird – wird im Alter von sechs Jahren von ihrer Mutter in einem Nonnenkloster zurückgelassen. Die beiden FBI-Agenten Wolgast und Doyle werden auf sie angesetzt und entführen das Kind. Sie bringen die Kleine in ein medizinisches Forschungslabor, wo sie als Versuchsperson für ein geheimnisvolles Experiment dienen soll. Dort sind bereits ein Dutzend Männer, bei denen es sich um zum Tode verurteilte Schwerverbrecher handelt, mit einem Virus infiziert worden – leider aber nicht mit dem erwarteten Ergebnis. Dann kommt es zur Katastrophe und die Welt, wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr...

Meine Bewertung:

Ich mag richtig dicke Wälzer...wenn die Erzählweise stimmt und der Autor es versteht, mich mit auf eine fantastische Reise zu nehmen. Das ist Justin Cronin sehr gut gelungen. Und...nein, ich habe die Blutsauger immer noch nicht satt, auch wenn sie hier keinesfalls der romantischen Spezies angehören und ich das Buch auch nicht als Vampirroman bezeichnen würde. Wer hier einen Edward, Bill, Dante oder Rhage (oder wie sie auch immer heißen mögen) sucht, wird bitter enttäuscht werden, denn die sogenannten "Virals“ sind alles andere als kuschelig.

Es stimmt – Justin Cronin erzählt sehr ausführlich, aber auch unheimlich spannend und mitreißend. Der Schreibstil ist sehr gefühlvoll und gelegentlich auch ziemlich drastisch - manchmal dachte ich: das kann doch jetzt unmöglich ein Mann geschrieben haben und dann wieder: typisch Mann! Ich klebte förmlich von der ersten bis zur letzten Seite an diesem Buch und blieb weder von Gruselschauern, noch von dem ein oder anderen vergossenen Tränchen verschont. Oft saß ich nach einem gelesenen Kapitel da und wollte das Ganze erst mal sacken lassen, aber die geschickten Cliffhanger machten es fast unmöglich, nicht sofort weiter zu lesen. Vieles in diesem komplexen und sehr gut durchdachten Roman war manchmal recht verwirrend und wurde erst einige Seiten oder Kapitel später, aber immer stimmig und nachvollziehbar, aufgelöst.

Dieses Buch gehört eindeutig zu meinen Lesehighlights in diesem Jahr - großartiger Autor und sehr guter Übersetzer. Und wieder mal der Beginn einer Reihe, auf deren Fortsetzung ich schon jetzt ungeduldig warte!

Eine Leseempfehlung für Liebhaber fantastischer Literatur, die nicht vor ausführlichen Charakterbeschreibungen - und Charaktere gibt es hier eine ganze Menge – zurückschrecken. Bedenken sollte man auch, dass dieses Buch erst der Beginn einer Trilogie ist, die wohl auf deutsch erst in einigen Jahren abgeschlossen sein wird. Wer schnelle, actionreiche Unterhaltung sucht, sollte vielleicht doch lieber zu etwas anderem greifen oder auf die Verfilmung warten - aber jeder, der schöne Sätze mag und mit Endzeitstimmung, Science Fiction und ein wenig Horror etwas anfangen kann, sollte hier unbedingt zugreifen.
S
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