Bewertungsdetails

Science Fiction 5608
Unausgewogen
Gesamtbewertung
 
3.3
Plot / Unterhaltungswert
 
2.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Inhalt: Die Erlebnisse aus „Dark Canopy“ haben Joy in eine Richtung verändert, die in ihrem Clan keiner versteht. Ihre eigenen Leute haben Neél gefoltert und schließlich als Geisel ausgetauscht. Als Joy erfährt dass Neél tot sein soll verlässt sie den Clan um nach Antworten zu suchen und erfährt dass sie belogen wurde.

Meine Meinung: Zumindest Anfangs war mir in diesem Buch nicht so recht klar worauf es letztendlich hinaus laufen sollte und das gefiel mir. Gerade am Anfang war das Buch auch recht spannend. Das lag zum einen an den abwechselnden Perspektiven und zum anderen an der Frage wann und unter welchen Umständen treffen sie ENDLICH wieder aufeinander? Besonders mit Joy erlebt man alle möglichen Emotionen, innerliche Leere, Trauer, Verzweiflung, Hoffnung. Aber auch Neéls Gefühle werden mir als Leser näher gebracht obwohl seine Abschnitte gar nicht aus der Ich-Perspektive geschrieben wurden. Unsere zwei Hauptfiguren haben sich durch die Erlebnisse des ersten Bandes weiterentwickelt und Jennifer Benkau schafft es mir das glaubhaft zu vermitteln. Auch das finde ich positiv.

An diesem Punkt dachte ich noch dieses Buch würde sogar stärker als sein Vorgänger werden. Doch leider kippt dieser Eindruck ca. zur Hälfte des Buches hin.

Zwar mag ich es wenn Autoren sehr ausführlich beschreiben und somit die Stimmung noch eindringlicher erzeugen, aber … ich hatte einen Eindruck von der Marschrichtung, die das Buch nehmen sollte, aber die Erzählung kam einfach nicht vom Fleck. Während der Titel des ersten Buches „Dark Canopy“ dort die ganze Zeit präsent war, ist „Dark Destiny“ etwas was auf nicht einmal den letzten 100 Seiten auftaucht. Dementsprechend weniger ausführlich werden dann die Beschreibungen. Zum Ende hin wird das Ganze sogar nur noch Szenenhaft und dümpelt praktisch vor sich hin bis es in einem enttäuschenden Ende mündet.

Oh, ich kritisiere nicht was am Ende passiert. Das ist zwar kein Happy End, aber durchaus passend. Nur – es steckt da so ein verdammt großes, emotionales Potential drin das mich leider nicht erreicht. Eigentlich könnte ich bei so einem Ende heulen. Dieses Mal nicht. Die Konsequenz, die von den Hauptfiguren gezogen wird ist für mich zwar logisch, aber emotional nicht greifbar eben weil die Autorin die Geschehnisse zum Ende hin immer wieder nur in kurzen Szenen beschreibt und gerade Neéls Gefühle dabei für mich auf der Strecke bleiben. Wie ergreifend wäre es gewesen wenn ich beider Gefühle so in mir gefühlt hätte dass ich die Unausweichlichkeit diesen Endes nicht nur mit dem Kopf sondern auch dem Herzen begriffen hätte?

Für meinen Geschmack ist die Erzählung einfach nicht ausgewogen genug. Am Anfang hätte es etwas weniger ausführlich, am Ende hin dafür ausführlicher sein können. Oder – ich bin selbst überrascht das ich so etwas mal schreibe – evtl. hätte man hieraus doch auch eine Trilogie machen sollen. Keine Trilogie um der Trilogie willen (wie man in letzter Zeit häufig den Eindruck hat) sondern um allen Ereignissen ausreichend Platz in der Erzählung zu geben.

Das Buch ist nicht schlecht. Wer das erste Buch mochte sollte auch dieses lesen. Nur mich lässt das Buch leider enttäuscht zurück.

Fazit: Spannender, emotionaler Anfang, enttäuschendes, zu knapp beschriebenes Ende, insgesamt zu viel ungenutztes Potential. Leider schließe ich das Buch mit keinem guten Gefühl, daher nur 3 Sterne.
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