Bewertungsdetails

Science Fiction 12300
Blumen für Algernon
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Charlie Gordon hat nur einen IQ von 68, wäre aber unheimlich gern so klug wie seine ganzen Freunde in der Bäckerei, wo er als Reinigungskraft arbeitet. Deswegen ist er begeistert, als er die Möglichkeit bekommt, durch eine Operation intelligent zu werden. Bei Algernon, der weißen Labormaus, hat das hervorragend geklappt, und Charlie hofft nun auch auf Erfolg. Allein schon, damit er endlich einmal gegen Algernon im Labyrinth gewinnt...

Der Anfang liest sich etwas anstrengend, weil man ausschließlich aus Charlies "progris riports" erfährt, was geschieht. Diese soll er nämlich im Auftrag des Arztes regelmäßig verfassen und seine Gedanken, Gefühle und Erlebnisse niederschreiben. Obwohl Charlie nur aufgrund seines Ehrgeizes überhaupt Lesen und Schreiben gelernt hat, ist seine Rechtschreibung ziemlich übel. Er schreibt eben, wie er die Wörter spricht oder versteht. Das kommt einerseits wunderbar authentisch rüber, ist aber andererseits auch etwas anstrengend.
Mit der Zeit bessert sich das allerdings, denn als seine Intelligenz zunimmt, beginnt er gezielt, in Wörterbüchern nachzuschlagen und Grammatikbüchern zu lesen. Ebenso ändert sich der Inhalt der Berichte, da Charlie jetzt seine Umwelt und seine "Freunde" ganz anders wahrnimmt. Und mit seiner intellektuellen Weiterentwicklung hat er auch verstärkt mit seinen Emotionen und Moral zu kämpfen.

Besonders schockierend waren die Geschichten, die er aus seiner Kindheit erzählt. Die und auch die Aussagen der Wissenschaftler werfen ein sehr kritisches Licht auf den hohen Stellenwert der Intelligenz.

Neben der Geschichte von Charlie mache ich mir ehrlich gesagt aber auch Gedanken über Algernon. Wie intelligent muss ein Tier werden, um zu erkennen, dass es gefangen ist? Das dann tatsächliche darunter zu leiden beginnt, weil es "versteht", was mit ihm geschieht?

Faszinierend finde ich, dass man ja eigentlich von Anfang an weiß, was geschehen wird. Allein schon der Klappentext verrät das ja. Man sollte meinen, dass das einen Großteil der Spannung wegnimmt, aber dem ist keineswegs so. Im Gegenteil kommt dadurch meiner Ansicht nach noch ein viel intensiveres Lesen zustande. Gewisse Anzeichen oder Hinweise, die man sonst vielleicht übersehen hätte oder Geschehnisse, bei denen man schon jetzt weiß, dass es wohl nicht gut enden wird.
Und so schlimm gerade der letzte Teil des Buches ist, das Ende hat (zumindest auf mich) wieder einen recht versöhnlichen Eindruck gemacht. Gerade der Funken Hoffnung, den ich gebraucht hatte.
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