Marc-Uwe Kling: Die Känguru-Chroniken

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Marc-Uwe Kling: Die Känguru-Chroniken
Untertitel
Ansichten eines vorlauten Beuteltieres
ET (D)
2009
Ausgabe
CD
Format
ISBN-13
9783869091082

Serieninfo

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Auszeichnungen
Deutscher Hörbuchpreis 2013
Erster Satz
Ding Dong.

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Informationen zum Hörbuch

Laufzeit (in Minuten)
291
Typ
Hörbuch (ungekürzt)

Handlungsort

Handlungsorte
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»Ich bin ein Känguru - und Marc-Uwe ist mein Mitbewohner und Chronist. Nur manches, was er über mich erzählt, stimmt. Zum Beispiel, dass ich mal beim Vietcong war. Das Allermeiste jedoch ist übertrieben, verdreht oder gelogen! Aber ich darf nicht meckern. Wir gehen zusammen essen und ins Kino, und ich muss nix bezahlen.« Mal bissig, mal verschroben, dann wieder liebevoll ironisch wird der Alltag eines ungewöhnlichen Duos beleuchtet. Völlig absurd und ein großer Lesespaß. Entdecken Sie auch das Hörbuch zu diesem Titel! Marc-Uwe Kling und seine Radio-Kolumne »Neues vom Känguru« ist in der Kategorie »Beste Comedy« mit dem Deutschen Radiopreis 2010 ausgezeichnet worden.

Live-Mitschnitt

Autoren-Bewertung

1 Bewertung
Ich habe mich selten so intelligent und kurzweilig unterhalten
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
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Charaktere
 
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Sprache & Stil
 
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Sprecher
 
5.0
Ein Känguru hoppelt durch die Steppe. Da schaut ein kleiner Pinguin aus dem Beutel wischt sich den Schweiß ab und sagt: "Blöder Schüleraustausch!"

Ein Känguru klingelt an der Tür des (Klein)Künstlers Marc-Uwe Kling. Es ist ganz neu in die Nachbarwohnung gezogen und noch nicht so ganz eingerichtet. Da das namenlose Känguru gerne Eierkuchen backen würde, aber vergessen hat, die dafür notwendigen Eier zu kaufen, hofft es, dass sein Nachbar ihm da aushelfen kann. So beginnt die wahnwitzige Geschichte von Marc-Uwe und dem Känguru, das später dann in die Wohnung des Autors zieht. Was folgt ist eine Sammlung von abgedrehten, verrückten, absurden, lustigen, skurrilen, antifaschistischen, kommunistischen, gesellschaftskritischen Kurzgeschichten, in denen Marc-Uwe die Rolle des Chronisten einnimmt.

Fragt man das Känguru, hält sich Marc-Uwe nicht immer so ganz an die wahren Begebenheiten, aber immerhin bezahlt er das Essen und die Prapsschralinen (Anmerkung für Nicht-Insider: Das Beuteltier treibt Mark-Uwe gerne mit Wortverdrehungen in den Wahnsinn. Und es liebt Schnapspralinen).

Ursprünglich wurde die 2009 entstandene Textsammlung wöchentlich als Podcast beim Berliner Radio Fritz gesendet. Das Känguru ist Kommunist und geht deshalb auch keiner Arbeit nach - wenn man von gelegentlichen Exkursionen in das Klingeltongeschäft absieht. Seine Merkmale sind nicht nur der obligatorische Beutel, sondern auch ein sehr loses Mundwerk und klar definierte Ideale (Rassismus ist Scheiße. Kapitalismus ist Scheiße. Gewalt ist die Sprache der Dummen), von denen es unter keinen Umständen abweicht.

Die skurrile Wohngemeinschaft lebt mitten in Berlin (Kreuzberg) und sorgt für ständige Lacher, doch obwohl die Geschichten durch clevere Dialoge für viel Situationskomik sorgen, kommen sie auch mit Köpfchen daher. Marc-Uwe Kling verpackt sehr geschickt seine Kritik an Gesellschaft und Politik, indem er das Känguru als Sprachrohr und Beobachter der Menschen einsetzt. Er selbst sieht sich dabei eher in der Rolle des Erzählers, des Chronisten.

Doch das Känguru ist nicht nur intelligenter - und sarkastischer - Gesprächspartner, sondern auch oft genug kindischer Trotzkopf. Manchmal kann man es sogar als regelrecht boshaft bezeichnen. Sein Beutel erinnert an die Tasche von Doktor Snuggles: Er enthält alles, was ein Känguru jemals brauchen könnte: Bolzenschneider, Aschenbecher (geklaut!), Bücher und natürlich auch die roten Boxhandschuhe. Sein unveröffentlichtes Werk behandelt die beiden menschlichen Haupttriebkräfte: "Opportunismus und Repression" (nein, nicht Sex, Drugs & Rock'n'Roll), aus dem es immer wieder gerne zitiert. Marc-Uwe dagegen versucht sich eher an kleineren Gedichten, mit nicht weniger markanten Beobachten (beispielsweise über Stau). Gelegentlich diskutieren die beiden darüber, ob Bud Spencer oder Terence Hill der bessere Schauspieler ist.

Ich konnte mich dem Charme dieses bezaubernden Duos nicht mal ansatzweise entziehen. Warum sollte ich das auch? Kling bringt Dinge mithilfe seines Alter Egos genau auf den Punkt und strapaziert damit nicht nur die Lach- sondern in gewisser Weise auch die Denkmuskeln.

Das Hörbuch ist ein Live-Mitschnitt, gelesen von Marc-Uwe Kling himself. Und er macht seinen Job so großartig, dass eine Warnung angebracht wäre: "Achtung! Suchtgefahr!" oder "Achtung! Dieses Hörbuch gefährdet die Umwelt! Sofern sie es im Auto hören, fühlen sie sich gezwungen, so lange weiter zu fahren, bis Sie die letzte Geschichte gehört haben!" Ich gebe es gerne zu: Ich musste mir das Ganze gleich zweimal hintereinander anhören und durch die Kurzgeschichtenform eignet sich das Buch auch sehr gut zum Zwischendurchlesen. Man kann leicht aufhören (will es allerdings nicht), ohne den Anschluss zu verpassen und ich blättere auch immer mal wieder gerne durch das Buch und schmökere querbeet.

Ich habe mich selten so intelligent und kurzweilig unterhalten und ich hoffe, Marc-Uwe Kling gehen niemals die Ideen aus.
SK
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