"Ich hieß Salmon, wie das englische Wort für Lachs; Vorname Susie. Ich war vierzehn, als ich am 6. Dezember 1973 ermordet wurde." So beginnt einer der Aufsehen erregendsten Romane der letzten Jahre: die Geschichte eines Mädchens, das nach seinem Tod aus dem Jenseits beobachtet, wie seine Familie mit dem Verlust umzugehen lernt. Susie wird vergewaltigt und ermordet. Ihre Leiche bleibt für immer verschwunden. Die Polizei ahnt, was mit dem Mädchen geschehen ist, und auch ihre Eltern müssen schließlich erkennen, dass sie ihre Tochter für immer verloren haben. Doch wie ist es zu erklären dass Susies kleiner Bruder Buckley meint, seine Schwester gesehen zu haben? Und wieso ist sich ihr Vater so sicher, ihre Anwesenheit zu spüren?
Autoren-Bewertung
1 Bewertung
Gesamtbewertung
5.0
Plot / Unterhaltungswert
5.0
Charaktere
5.0
Sprache & Stil
5.0
Sprecher
5.0
Die vierzehnjährige Susie Salmon wird von einem unscheinbaren Nachbarn vergewaltigt und brutal ermordet. Ihre Leiche wird nie gefunden, doch die Hinweise auf ihren Tod sind erdrückend. Keiner verdächtigt Mr. Harvey, der sich den Anschein eines mitfühlenden Nachbarn gibt. Von ihrem ganz persönlichen Himmel beobachtet Susie fortan, wie ihre Familie mit dem Tod der ältesten Tochter umgeht und daran fast zerbricht.
Mir fehlen nahezu die Worte. Ich weiss nicht, was ich über ein so - für mich bedeutsames - Buch schreiben könnte. Anna Thalbach ist die perfekte Sprecherin für die vierzehnjährige Susie, die meist völlig emotionslos und doch sehr eindringlich ihre Geschichte erzählt. Die Gefühle der Farmilie und auch des Mörders sind so greifbar und real, so traurig und nachvollziehbar, dass man glauben könnte, die Autorin hat selbst schon einmal einen Menschen auf diese Art und Weise verloren. Ich glaube, dieses Buch wird vor allem für diejenigen bedeutsam sein, die wissen, welche Gefühle man nach einem solchen Verlust hat und wie sehr dieser das eigene Leben verändern kann. Denn immer wenn ein Mensch stirbt, nimmt er einen Teil der Lebenden mit sich und bleibt dennoch zu einem Teil auf der Erde.
Alice Sebold erzählt Susies Geschichte nicht gefühlsduselig und dennoch kamen mir die Tränen. Ich wünschte mir, der von ihr beschriebene Himmel, der sich den Wünschen der Toten anpasst, wäre Wirklichkeit. Dies ist vielleicht meine persönlichste Rezension.