Andreas Steinhöfel: Die Mitte der Welt

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Andreas Steinhöfel: Die Mitte der Welt
ET (D)
1998
Ausgabe
CD
Format
ISBN-13
9783899031614

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Handlungsort

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Ein normales Leben hat der siebzehnjährige vaterlose Phil nie kennengelernt. Mit seiner Zwillingsschwester und seiner noch sehr jungen Mutter wohnt er in einem verfallenen Anwesen am Rande der Stadt. Phil weiß kaum etwas über seine Vergangenheit, die Gegenwart ist chaotisch, von seiner Zukunft hat er überhaupt keine Vorstellung. Umso mehr sehnt er sich nach Orientierungshilfen und vor allem danach, mehr über sich zu erfahren.

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Die hochschwangere 18-jährige Glass verlässt Amerika mit einem Ozeandampfer und blickt nicht zurück. Sie will ihre Kinder mithilfe ihrer in Europa lebenden Schwester aufziehen, doch alles kommt anders: Ihre Zwillinge kommen unter höchst eigenwilligen Umständen zur Welt, ihre Schwester ist tot und so bleibt Glass nichts anderes übrig, als mit ihren Kindern in dem großen Haus namens "Visible" zu bleiben. Es vergehen die Jahre und schnell wird klar, dass Glass nie dem Klischee einer "normalen" Mutter entspricht. Die Männer geben sich in Visible die Türklinken in die Hand, ihre Kinder Phil und Dianne werden von klein auf zur Eigenverantwortung erzogen.

Es bleibt nicht aus, dass diese sich entsprechend entwickeln und so ist "Die Mitte er Welt" weniger ein Buch über eine alleinerziehnde Mutter, sondern vielmehr die Erzählung der ersten Liebe, der Pubertät und der Sehnsucht nach dem nie gekannten Vater. Andreas Steinhöfel erzählt die Geschichte aus Sicht des Jungen Phil, der nicht nur mit der Pubertät und seiner Mutter zu kämpfen hat, sondern auch mit der Tatsache, dass er sich nicht zu Frauen hingezogen fühlt.

Der Autor geht sehr sensibel mit diesem Thema um. Einerseits wird sich jeder Jugendliche, mit Phil oder Dianne identifizieren können, denn sie sind in ihrer Pubertät, der erwachenden Sexualität einfühlsam und authentisch beschrieben. Andererseits ist "Die Mitte der Welt" beispielhaft für ein Mehr an Toleranz gegenüber der gleichgeschlechtlichen Liebe. Allerdings bietet das Buch auch ein paar Ecken und Kanten: Steinhöfel benutzt hin und wieder recht seltsame Metaphern, das Buch selbst weist wenig Spannungsspitzen auf, sondern plätschert eher gemächlich dahin. So bleiben einige Längen nicht aus und ich habe den Eindruck, dass aus diesem Grund die gekürzte und von Rufus Beck sympathisch vorgelesene Ausgabe völlig ausreichend ist. Die Kürzungen sind mir jedenfalls nicht aufgefallen, die Geschichte war in sich rund und stimmig.

Leider bedient sich Steinhöfel auch einiger Klischees über Homosexualität und so entsteht ein leichter Eindruck von männerhassenden Lesben und übersensiblen Homosexuellen. Man sollte "Die Mitte der Welt" also nicht zu ernst nehmen und es einfach als das nehmen, was es ist: Ein nettes Jugendbuch über Pubertät und Liebe.
SK
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