Åsa Larsson - Sonnensturm

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    Sonnensturm - Åsa Larsson



    Rückentext:
    Die Stadt Kiruna in Nordschweden, zwischen Schnee und Eis und ewiger Nacht. Nur das Polarlicht erhellt im Februar die Dunkelheit und beleuchtet eine gespenstische Szene: der charismatische Prediger Viktor Strandgård liegt tot in der Kirche vor dem Altar, brutal ermordet. Von einem Gemeindemitglied? Die hochschwangere Polizeiinspektorin Anna-Maria Mella nimmt die Ermittlungen auf. Und auch die Anwältin Rebecka Martinsson reist Hals über Kopf aus Stockholm an, obwohl sie sich vor Jahren geschworen hat, nie mehr in ihre alte Heimatstadt zurückzukehren. Doch sie will Viktors Schwester in diesen schweren Stunden beistehen. Und ahnt nicht, dass auch ihr die Vergangenheit gefährlich werden kann ...


    Meine Meinung:
    Von einem nordischen Krimi bin ich erst selten enttäuscht worden, auch von diesem nicht. Allerdings bin ich jetzt auch nicht hellauf begeistert. Was aber weder am Stil der Autorin liegt oder der Erzählweise lag, noch an den Personen. Erzählweise (kurzweilig und spannend) und auch die Personen (Inspektorin Mella und Rebecka -> die hoffentlich in weiteren Büchern wieder vorkommen) sind meine Highlights des Buches. Allerdings war mir die Geschichte irgendwie nicht neu, als Häufig-Krimileser, reißt einen die nicht mehr wirklich vom Hocker, zahlreiche Verdächtigungen, Verschwörungen und die halbe Gemeinde ist dabei und hält zusammen wie Pech und Schwefel, meistens zumindest. Somit Abzüge für die nicht so originelle Geschichte, allerdings steht im Klappentext, dass es ihr Debüt ist/war, somit bin ich schon wieder halb versöhnt.


    3ratten



    EDIT: Namen korrigiert

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

    Einmal editiert, zuletzt von Arjuna ()

  • Danke für die Vorstellung dieses Buches, Arjuna. Ich hatte Åsa Larssons Bücher schon öfter in den Händen, habe aber noch keines gelesen. Auch in ihren weiteren Büchern ermitteln übrigens Mella und Rebecka.


    Allerdings habe ich eine Bitte: könntest du Åsas Namen verbessern? "Asa" lesen zu müssen tut mir in der Seele weh.
    Å: ALT + 0197
    Der Prediger heißt mit Nachnamen Strandgård.
    å: ALT + 0229


    (Die ALT-Taste gedrückt halten und die Ziffern unterdessen auf dem Zahlenblock rechts neben der Tastatur tippen. Oder die Zeichen aus meinem Beitrag kopieren.)

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hi!


    Ich schliesse mich Arjunas Meinung grundsätzlich an. Hier ist meine Rezension:


    Inhalt:
    In der Nähe von Kiruna, einer schwedischen Stadt am Polarkreis, wird Viktor Stråndgard in einer Kirche ermordet aufgefunden. Der junge, strenggläubige Wunderheiler wurde vom Täter regelrecht zerstückelt, die Augen ausgestochen. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen und hat bald einmal Viktors Schwester Sanna im Verdacht. Diese wendet sich an die Stockholmer Anwältin Rebecka Martinsson, eine Freundin aus vergangenen Tagen. Martinsson fährt widerwillig in den Norden, wird dann aber in den Fall hineingezogen und sucht bald auf eigene Faust nach dem Mörder.


    Meine Meinung:
    Der Krimi spielt im hohen Norden Schwedens und somit an einem eher ungewöhnlichen Schauplatz. Das ist mal eine reizvolle Kulisse und somit ist das Buch ideal für kalte Wintertage geeignet (auch wenn die meisten Szenen in geheizten Gebäuden stattfinden). Und auch sonst gibt es genug Grund, weshalb einem bei der Lektüre kalte Schauer den Rücken hinablaufen können. So entpuppt sich die Freikirche, der Stråndgard angehörte, als ziemlich scheinheilige Gemeinde und die moralischen Richtlinien und Vorstellungen innerhalb der Gemeinschaft waren für mich schockierender als der brutale Mord. Nicht nur der ermordete Stråndgard war ein religiöser Spinner, das zieht sich so ziemlich durch, wird aber von der Autorin nicht weiter kommentiert. Keiner der Ermittler stellt jemals die Zurechnungsfähigkeit einzelner Gemeindemitglieder in Frage. Das Fehlen jeglicher Kritik – auch zwischen den Zeilen – an diesen Fanatikern finde ich bedenklich.
    Trotzdem ist es ein guter Krimi, der nicht ganz nach dem ganz klassischen Mörderjagd-Schema funktioniert, da mit Rebecka Martinsson eine inoffzielle Ermittlerin die Hauptrolle spielt und nicht etwa die Polizisten. Zudem erfährt man als Leser schon weit vor dem Ende, wer der Mörder ist. Da man über das Motiv aber noch nicht allzu viel weiss, bleibt die Sache bis ganz zum Schluss spannend.


    Fazit:
    «Sonnensturm» ist ein gelungenes Debüt der Autorin Åsa Larsson und sicher ein heisser Tipp für Krimileser, die auf der Suche nach neuen, vielversprechenden Autoren sind.


    7 von 10 Punkten

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Ich fand den Krimi recht interessant. Und die Vorstellung, in einer solch fanatischen Gemeinde aufzuwachsen, ist ja nun ziemlich gruselig. Beim Zuhören (ich habe das Hörbuch gehört) gingen bei mir so etwa alle 5 Minuten die Alarmsirenen an und kreischten was von wegen "Unverschämtheit" und "nicht bieten lassen"...

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.