Dan Brown - Sakrileg

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 8.671 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Vandam.

  • N´abend, zusammen!


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    Angenehm, dass es bisher weniger blutig zugeht als bei Illuminati. Allerdings der nagz große Lese-"hieber" wie bei Illuminati hat mich nciht gepackt. Das Buch ist spannend und interessant, keine Frage. Und ich bereue den Kauf nicht.


    Ja, beschaulicher geht es schon manchmal zu, Langeweile kam bei mir dennoch nicht auf. Die Themen und Thesen waren so vielfältig, da hat mir das Rasante nicht so sehr gefehlt.


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    Aber der grundsätzliche Handlungsstrang ähnelt doch zu sehr Illuminati.


    Woran genau machst Du das fest? An dem Thema katholische Kirche, an dem Handlungsablauf (die Jagt von einem Ort zum nächsten) oder etwas anderes?


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    Und dann habe ich halt das Problem, dass ich mir ziemlich sicher bin, worauf es hinausgeht, da ich die bereits erwähnten "Sach-"Bücher gelesen habe.


    Gut, das ist natürlich ein Argument *g* - kann ich nachvollziehen. Mir ging es da ja – ich muß in diesem Fall wohl sagen zum Glück – anders.


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    Eine Bestätigung hat mir der neue Stern gegeben. Finde es zwar sehr unverschämt, dass die Pointen dort verraten werden, aber nicht mehr zu ändern.


    Ich habe den Artikel man flott überflogen und finde ihn, na ja, richtig witzig. Der Autor des Artikels versucht ja doch mehr oder weniger, die in "Sakrileg" aufgestellten Thesen/Behauptungen/Geschichten (oder wie auch immer man das nun nennen möchte) abzuschwächen bzw. teilweise zu widerlegen, oder doch zumindest zu relativieren. Ähm: "Hallo?" – "Sakrileg" ist ein Thriller, ein Roman - kein wissenschaftlich anerkanntes Sachbuch, oder? Ich sehe, ehrlich gesagt, nichts schlimmes daran, wenn ein Roman übertreibt und/oder provoziert. Was der geneigte Leser dann im Endeffekt daraus macht, sei doch bitte ihm überlassen. Man könnte meinen, der Autor des Artikels (habe den Namen nicht so schnell gefunden) traut dem Leser diese Differenzierung nicht zu – wirklich zum schmunzeln.
    Nachdenklich gestimmt haben mich allerdings die Kommentare DB´s – ob die wohl exakt und im Zusammenhang wiedergeben wurden ;o))), oder glaubt DB wirklich an seine selbst aufgestellten Thesen?
    Nun ich gebe zu, ich bin im Hinblick auf Zeitungsartikel manchmal ein wenig kritisch, aber schon alleine der Hinweis auf die Hitler Tagebücher im Zusammenhang mit dem Vorwort des Romans – wiiiiiieher. Tut mir leid, aber vom Stern erwarte ich eine genauere Recherche als von einem Romanautor!
    Soweit zum Artikel. Ups, ich habe mich wohl ein wenig vergaloppiert, wenn ich mir das so ansehe - sorry :zwinker: .


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    Ich meine, dass wahrscheinlich die Thesen dieses Romans von (hoffentlich nicht all zu) vielen als "Wahrheit" genommen werden, ohne selbst zu recherchieren.


    Ich weiß nicht so recht *grübel*. Gut, mag vorkommen, aber ich glaube (und schließe mich Deiner Hoffnung an) nicht wirklich viele. Ich denke, die meisten Leser kennen schon den Unterschied zwischen einer Mutmaßung und einer wissenschaftlich belegten Tatsache – obwohl das mit den Tatsachen ja auch immer so eine Sache ist *g*, gelle.


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    Es ist ein interessanter Denkansatz, mehr aber auch nicht, und vor allem noch keine "Wahrheit".


    Du hast mein Gestammel auf den Punkt gebracht – ganz Deiner Meinung.


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    Ich glaube nicht allein der Akt war es, sondern das wie und das ganze Drumherum, das Heimliche, der Keller, den Sophie nicht kannt, vor soviel Menschen und vor allem, das ihr Großvater solch ein großes Geheimnis hatte. Und sie hasst doch Geheimnisse.
    Hätte sie ihrenGroßvater einfach mit einer Frau im Bett vorgefunden, wäre es ihr wahrscheinlich peinlich gewesen, hätte aber nicht zu einem Zerwürfnis geführt.


    Tja, aber warum ändert sich ihre Meinung dann sooooo radikal, nur weil ihr ein anderer, ein für sie ja immerhin vollkommen Fremder, die Zusammenhänge in zwei Minuten erklärt? Ich hätte da doch eher meiner mir nahestehenden Person mal ein offenes Ohr geliehen. Zumal, wenn mir diese Person 10 Jahre (!) lang "die Bude einrennt" und bald auf Knien angerutscht kommt.


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    Übrigens, ein phantastischer "Grusel"-Roman zum Thema Fruchtbarkeitskulte ist auch Thomas Tryon: Der Kult, wenn es jemand interessiert und er das Buch auftreiben kann.


    Nein, nein, nein – Büchertipps nehme ich z.Zt. nicht mehr entgegen *Augen zuhalt*. Mein Sub quillt derzeit einfach über :o).


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    Dyke - der keine Spoiler gelesen hat


    w.z.b.w. ;o)


    Liebe Grüße – cat :winken:

    Liebe Grüße - Inge


    ~ Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. ~

  • Hallo,



    ich habe Dan Brown das erste mal gelesen, bin also nicht durch "Illuminati" quasi vorbelastet.


    Die angesprochenen Gralstheorien entsprechen tatsächlich den Recherchen von Lincoln/Baigent/Leigh (schliesslich kommt Sir Leigh ja auch vor :zwinker:), ausserdem hat Brown wohl nooch ein wenig bei verschiedenen Renaissance-Geheimgesellschaften geklaut. Insgesamt hatte ich mir einen ähnlich verworrenen Plot wie in Ecos Foucaultschem Pendel versprochen, leider muss ich sagen wurd ich ein wenig enttäuscht.


    Was die Geschichte an sich angeht, so sind die Charaktere zwar klar und plastisch gezeichnet, deren Verwicklungen in die Handlung allerdings fand ich zu konstruiert; deus ex machina sozusagen.
    Den Schreibstil kann ich nur loben, der Sprachduktus des Autors fesselt schnell und wird auch nach zwei Stunden nicht langweilig.


    Die Orte der Handlung hätten für meinen Geschmack noch ein wenig detaillierter sein können, auch stehe ich sehr auf fachidiotisches Abschweifen, zu dem Gelegenheit genug gewesen wäre, das wurde bedauernswerterweise durch für Nicht-ganz-Einsteiger in die Thematik zu 08/15-mässig erklärt. Fazit: Guter Durchschnitt in der Unterhaltung, schöne Ansätze, deren Weiterbildung dem Roman noch das bisschen Trivialität genommen hätten, das ihm von mir leider nicht ganz die beste Wertung einbringt. Trotzdem, wer sich für die Gralsthematik und vor allem ihre mythische Kraft interessiert, dem ist das Buch wärmstens zu empfehlen; damit man aber nicht gleich irgendwo den Gral suchen geht, sollte man doch noch einen Eco dahinterlesen :zwinker:


    Fionn

  • So ich hab gestern Sakrileg zu Ende gelesen. Was soll ich sagen: Also das Ende wirkt bei mir besser als bei Illuminati. Nicht so konstruiert. Im Allgemeinen fand ich Templer-Thematik (Prieuré de Sion) um einiges besser als die Geschichte um die Illuminaten. Teilweise fand ich Sakrileg sogar spannender, besonders der Abschnitt in England.

  • Hi Dyke! Seid ihr mit eurer Million Büchern also nu umgezogen? Und hält die Statik?


    Thomas Tyrons DER KULT (im Original: HARVEST HOME) kann ich empfehlen. Urgrauslig! Ich hab vor vielen Jahren mal im britischen TV den Film gesehen und mir spontan das Buch besorgt.


    Sakrikleg werde ich wohl nicht lesen (müssen). Ich kenne die Pointe, und für mich ist das gar nix Spektakuläres. Jesus war ein Rabbi, und die hatten nun mal ... Jüdische Leser werden sich wohl generell fragen, was zum Geier die da alle für ein Problem haben.