Bill Napier - Der 77. Grad

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.836 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von finsbury.

  • Bill Napier: Der 77. Grad



    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links



    Zum Inhalt/Klappentext:


    Der britische Buchhändler Harry Blake wird von einem reichen Lord gebeten, ein verschlüsseltes, 400 Jahre altes Manuskript zu enträtseln. Es scheint sich um ein Tagebuch zu handeln, verfasst von einem Schiffsjungen. 1585 begleitete dieser den Abenteurer Sir Walter Raleigh auf einer Expedition in die Karibik. Ihr Ziel: der 77. Grad, der Längengrad Gottes. Als sein Auftraggeber ermordet wird, begreift Blake, dass in dem mysteriösen Journal aus der Zeit von Königin Elisabeth I. ein dunkles Geheimnis verborgen sein muss. Gemeinsam mit der Historikerin Zola Khan deckt Blake eine unglaubliche Verschwörung auf ...



    Der 77. Grad ist meine momentane Lektüre und ich weiß, dass auch Papyrus :winken: (hoffe ich zumindest) noch daran liest. Ich dachte ich mache mal einen Thread auf um einige Eindrücke zu sammeln. Beim Suchen der ISBN bin ich gerade auf die Amazonkritiken gestoßen, die ja alles andere als berauschend sind. (glücklicherweise hab ich ein Leseexemplar) Ich bin zwar erst bei der Hälfte, aber so richtig begeistern konnte ich mich noch nicht für dieses Buch. Ich habe zwar weder Sakrileg noch Scriptum, oder wie sie alle heißen, gelesen, aber bisher erscheint mir der 77. Grad wie ein verspäteter Trittbrettfahrer der noch auf dieser Welle mitschwimmen will.


    Das Buch generell ist in 2 "Teile" aufgeteilt, einer spielt in der Gegenwart, die Geschichte wird aus der Sicht von Harry Blake erzählt, die andere spielt zur Zeit von Raleigh und wird von einem Schiffsjungen erzählt, mir gefällt der historische Teil um ein vielfaches besser, einfach weil der Junge schon mal viel sympathischer ist.


    Mal sehen was Papyrus davon hält. Noch gebe ich nicht auf.


    lg
    Arjuna

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Na dann werde ich wohl auch mal von meinen ersten Eindrücken berichten :smile:


    Ich habe nun knapp die Hälfte gelesen und mir gefällt das Buch gut.
    Wer allerdings auf die Idee kam es als Mysterythriller => :vogelzeigen: zu bezeichnen ist mir ein Rätsel, leider geht man dadurch auch mit falschen Ansprüchen an das Buch heran.


    Bisher ist es eher ein Abenteuer- oder auch historischer Roman, mit Figuren die sich schön ergoogeln lassen: Thomas Harriot, John Dee, etc. (Der historische Teil spielt 1585).


    Mal sehen ob es noch mysteriös wird... :breitgrins:

  • @ Papyrus


    das is tja interessant, wenn ich nicht so eine geschichtliche Null wäre, hätte ich selber auf die Idee kommen können, dass es manche Personen tatsächlich gegeben hat. Sehr interessant.



    Mysterythriller spricht momentan anscheinend genug Leute an. :rollen:
    Ich habe z.B. letztens auf einem Buch den Aufkleber (NICHT auf DIESEM Buch) Besser als Dan Brown gesehen. Scheint aber auch zu funktionieren.


    lg
    Arjuna

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Ich habe die Lektüre nun beendet und weiß nicht recht was ich davon halten soll.


    Zum einen geht es um eine Reliquie "Das Wahre Kreuz" (dies ist wohl der mystische Teil der Geschichte), zum anderen um ein Tagebuch aus dem Jahr 1585 von James Ogilvie, das ist der historische Teil der Geschichte.


    Diese Plattitüde "Mysterythriller" in einem Atemzug genannt mit Dan Brown und Scott McBain wird der Geschichte leider nicht gerecht. Der Leser erwartet dadurch einen schnellen abgedrehten Thriller mit abstrusen bösen Abspaltungen der katholischen Kirche, und ähnlichem. Dies wird in diesem Buch jedoch nicht geliefert. Auch wenn das Ende dann doch recht abstrus wird.


    Bill Napier, gemäß dem Knaur-Verlag Professor für Astronomie (siehe auch Kurzinfo bei Wikipedia), geht intelligenter und ruhiger an das Ganze heran als es die beiden genannten Autoren in ihren Büchern je getan haben.


    Der Leser sollte bei dem historischen Teil mitarbeiten und seine Geschichtskenntnisse ein bisschen auffrischen, um ein Aha-Erlebnis zu erhalten. Ich habe mir den Teil jedoch nicht wirklich erarbeitet und daher auch kein Aha-Erlebnis.
    Ein Ärgernis welches wirklich auf die blöden Verkaufsstrategien des Knaur-Verlages zurück zu führen ist, wiewohl auch schon die WErbung für die Originalausgabe recht effekthascherisch daher kommt, wenn auch der Internetauftritt gut gemacht ist. Siehe hier


    Die Geschichte (erarbeitet vom Autor) verdient 4ratten


    Für die dumme Verkaufsstrategie und Anpreisung des Verlags verdient es nur 3ratten


    Die Wahrheit liegt wie immer dazwischen.

  • Ich habe das Buch nun auch fertig gelesen, an meinem Urteil hat sich allerdings nicht viel geändert, nichts für mich und eigentlich gar nicht mein Fall, den für einen "Mysterythriller" fand ich es nicht gerade spannend. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich selten ein Buch hatte in dem mir die Charaktere sowas von egal waren, wenn nicht sogar unsympathisch. Der historische Teil hat mir zwar gefallen, aber alles was in der Gegenwart spielte :rollen: vollkommen hirnlose Dialoge und Streiteren zwischen den Hauptpersonen, besonders zwischen Harry Blake und Zola. Gott sein Dank hat uns der Autor eines erspart:



    2ratten für den historischen Teil

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Zu einer richtigen Rezension kann ich mich nicht aufraffen, zumal ich das Buch nach der Hälfte entnervt weggelegt habe, aber ich kann mich Arjuna eigentlich nur anschließen. Langweilig, klischeehaft, aufgesetzte, hölzerne Dialoge und sprachlich auch nicht gerade ein großer Genuss.


    1ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link


    Kurzinhalt laut amazon:
    Der britische Buchhändler Harry Blake wird von einem reichen Lord gebeten, ein verschlüsseltes, 400 Jahre altes Manuskript zu enträtseln. Es scheint sich um ein Tagebuch zu handeln, verfasst von einem Schiffsjungen. 1585 begleitete dieser den Abenteurer Sir Walter Raleigh auf einer Expedition in die Karibik. Ihr Ziel: der 77. Grad, der Längengrad Gottes.
    Als sein Auftraggeber ermordet wird, begreift Blake, dass in dem mysteriösen Journal aus der Zeit von Königin Elisabeth I. ein dunkles Geheimnis verborgen sein muss. Gemeinsam mit der Historikerin Zola Khan deckt Blake eine unglaubliche Verschwörung auf ...



    Nun habe ich den Roman zur Hälfte gelesen, vor dem ich schon gewarnt wurde. Er gehört in der Tat zu den eher schwachen Exemplaren der Gattung Mysterythriller, die mir eh nicht so liegt. Ich habe zwar die Dan Browns alle gelesen, aber eher wegen der Spannung, nicht wegen des Mystery-Aspektes. Diese ganzen aufgebauschten Geheimnisse sind meist lächerlich.
    So auch hier: Es geht um eine schon tausendmal abgefrühstückte Reliquie und vordergründig -darauf spielt der Titel an - um einen Alternativkalender zum gregorianischen ... . Dieser letztere Aspekt ist wenigstens insofern interessant, als ich vorher nichts davon wusste.
    Aber auch bei diesem Roman vermisse ich - wie so oft - ein aufklärendes Nachwort, das die Recherchen des Autors nachvollzieht und Historisches von Ausgedachtem trennt.
    Das Personal des Romans - ein Antiquar, eine auf Lara Croft gestylte Historikerin und ein frecher und anlehnungsbedürftiger Teenager - ist tief aus der Klischeekiste gegriffen.
    Die Teile des Romans, die die Tagebucheinträge aus der elisabethanischen Zeit beinhalten, sind ganz interessant und auch verhältnismäßig ordentlich geschrieben, die Hauptzeitebene ist dagegen reichlich hanebüchen daher erzählt. Ich lese es wohl zu Ende, weil ich seltenst abbreche, aber lohnen tut es sich nicht.

  • Der Kram geht genauso hanebüchen weiter, wie es sich schon angedeutet hat. Das Geheimnis ist lächerlich und das Personal aus der Trivialkiste. Ich lese daher relativ unaufmerksam, vielleicht gehen mir dadurch die Feinheiten des Textes verloren :zwinker:. Nur noch ca. 50 Seiten, dann habe ich es hinter mir und kann mich den wesentlich interessanteren Büchern der Juni-Leserunde zuwenden.

  • Hmmm, das Buch liegt bei mir auch noch auf dem SuB. Aber nicht unbedingt auf dem 77. Platz der Warteliste. :smile:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Nun, empfehlen kann ich es dir wirklich nicht. Inzwischen bin ich durch und froh darüber. Jetzt ab damit ins Tauschregal oder zur Flohmarktspende. Das Ganze ist auch so schwach, dass ich keine Lust habe, mehr darüber zu schreiben.

  • Hab ich's nicht gesagt :err:


    Ich ziehe allerdings meinen Hut, dass Du den Quark bis zum Ende durchgehalten hast, so leidensfähig war ich nicht.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich gebe dir gerne Recht, Valentine, aber ich hatte es mir halt gekauft. Blöd genug, wahrscheinlich hatte ich mir so was vorgestellt wie Ecos “Die Insel des vorigen Tages“. Selbst gewähltes Leserunglück, aber vorbei!