Deutscher Buchpreis 2007

Es gibt 50 Antworten in diesem Thema, welches 10.355 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Alfa_Romea.


  • Ich erinnere mich dunkel, daß wir eine ähnliche Diskussion schon mal bei den Literaturnobelpreisträgern hatten. Offenbar sind viele dieser Preise nicht am Leser orientiert. Vielleicht sollten wir mal einen Literaturschock-Leser-Preis (LLP) ins Leben rufen, um die wirklich gelesenen Bücher zu ehren. :winken:


    Pöh, Big Ben, du willst echt den Geschmack des Pöbels auszeichenen? :zwinker: Das geht doch garnicht, da kann man sich ja garnicht mehr als kulturelle Elite darstellen. :ohnmacht::breitgrins:

    Liebe Grüße<br />Galadriel<br /><br />Das Lächeln ist eine Kurve, die manches gerade biegt.


  • Und ich kenne sowohl einige Autoren der Liste als auch einige der Jury-Mitglieder.


    Was sagt das jetzt über mich aus?
    Oder über meinen Lesegeschmack?


    lazybear: dass du uns gute Tipps geben kannst, was von der Liste lesenswert ist! :klatschen:


    Jaqui + nimue: danke für die Hinweise!


    @all:dass die Bücher von einer Jury des Deutschen Buchhandels nominiert wurden, heißt doch nicht automatisch, dass sie schlecht sind. Oder sich nicht am Leser orientieren. Wer weiß, welche Buchperlen darunter sind... :zwinker:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Pöh, Big Ben, du willst echt den Geschmack des Pöbels auszeichenen? :zwinker: Das geht doch garnicht, da kann man sich ja garnicht mehr als kulturelle Elite darstellen. :ohnmacht::breitgrins:


    Welche Elite? Das Land der Dichter und Denker ist nur noch ein Mythos aus längst vergangener Zeit. Gut ausgebildete Intellektuelle verlassen heute lieber Deutschland und suchen woanders ihr Glück. Ich nehme mich da nicht aus. :sauer:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001


  • Mich freut es besonders, dass sechs Österreicher auf der Liste sind. :klatschen:


    Aha, Du hast den Hauptpreis gewonnen, Du kennst eindeutig die meisten Namen aus der Liste :zwinker:


    Ich kann nur mit einem dienen, langweilig wenig: Katja Lange-Müller. Von ihr subbt bei mir ein Buch schon seit einer Weile. Wenn sie den Preis gewinnt, werde ich das Buch selbstverständlich sofort lesen und in meine literarische Weltreise einverleiben. *gg*

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa


  • Vielleicht sollten wir mal einen Literaturschock-Leser-Preis (LLP) ins Leben rufen, um die wirklich gelesenen Bücher zu ehren. :winken:


    Noch ein Projekt? :entsetzt: Ich sehe schon, du bist nicht ausgelastet... du darfst beim nächsten SLW die Statistiken machen :breitgrins:


    Ich kenne übrigens auch keinen von der Liste und aus der Jury auch nicht.



    Wer weiß, welche Buchperlen darunter sind... :zwinker:


    Naja... ich finde es schon ein wenig seltsam, dass sich in diesem Forum* nur eine Handvoll Leute findet, die wenigstens einen der Autoren kennen.


    Gruss


    Alfa Romea


    [size=7pt]*wo man sonst auf die abartigsten Literaturfragen innert Stunden mindestens fünf brauchbare Antworten bekommt[/size]

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.


  • Aha, Du hast den Hauptpreis gewonnen, Du kennst eindeutig die meisten Namen aus der Liste :zwinker:


    Nicht wirklich, aber in Österreich überschlagen sich alle vor Begeisterung, dass so viele auf der Liste sind. Jede Zeitung berichtet davon, man entgeht dem Hype irgendwie nicht. :breitgrins:


    Katrin

  • nun ja, Martin Mosebach bekommt immerhin den Büchnerpreis. Arnold Stadler, Robert Menasse, John von Düffel und Köhlmeier schreiben schon länger. Thomas Glavinic ist mir durch seinen Roman "Die Arbeit der Nacht" aufgefallen (interessanter Inhalt).


    Gelesen habe ich aber auch nichts :zwinker:


    Liebe Grüße
    mombour


    PS: allerdings habe ich von Mosebach "Die Türkin" im SUB.

    Einmal editiert, zuletzt von mombour ()

  • Nicht wirklich, aber in Österreich überschlagen sich alle vor Begeisterung, dass so viele auf der Liste sind. Jede Zeitung berichtet davon, man entgeht dem Hype irgendwie nicht. :breitgrins:


    Katrin


    Stimmt - ich kenn auch nur die Österreicher *schäm*. Aber nachdem ich jetzt mit SLW07 und meinem Projekt "The 100 Favorite Mysteries of the Century"-Lesen voll ausgelastet bin, werd ich vorläufig nix daran ändern, dass ich keinen einzigen Buchtitel kenne.


  • • Thomas Glavinic: Das bin doch ich (Hanser, August 2007)


    Die Idee für dieses Buch ist genial, Glavinics Vorgänger "Die Arbeit der Nacht" ein ebenso geniales Buch.


    Zitat

    • Lena Gorelik: Hochzeit in Jerusalem (SchirmerGraf, März 2007)


    Dieses Buch befindet sich schon seit geraumer Zeit auf meinem SuB, leider hat mich das Anlesen noch nicht restlos überzeugt.


    Zitat

    • Martin Mosebach: Der Mond und das Mädchen (Hanser, August 2007)


    Der hat doch schon den Büchner-Preis 2007... :zwinker:


    Zitat

    • Mathias Nolte: Roula Rouge (Deuticke, März 2007)


    Ha, das hab ich ja schon mal hier vorgestellt! Übrigens für gut befunden - aber ob es für einen Buchpreis reicht? Also ich weiß nicht...


    Zitat

    • Arnold Stadler: Komm, gehen wir (S. Fischer, Mai 2007)


    Immerhin mal ein gößerer Name! Ebenso wie Menasse von Suhrkamp.


    Zitat

    • John von Düffel : Beste Jahre (DuMont, August 2007)


    Ein Buch von dem ich mir - nach "Houwelandt" - sehr viel verspreche...



    Alles in allem eine sehr durchwachsene long list, wie ich finde.


    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea

    Einmal editiert, zuletzt von dubh ()

  • also ein paar sind mir schon untergekommen


    Thommie Bayer: -> da hab ich " Die gefähliche Frau" gelesen, sollte wohl erotisch sein :confused:


    • Julia Franck: "Mir nichts dir nichts" war nett zu lesen


    • Katja Lange-Müller: "Verfrühte Tierliebe" - keine Erinnerung mehr dran -> schlechtes Zeichen


    • Harald Martenstein: mir aus der "zeit" bekannt


    • Robert Menasse: liegt seit letzter Woche auf meinen SUB


    • Martin Mosebach: "Schöne Literatur" verweilt auch schon eine Weile auf dem SUB


    • John von Düffel : immer mal durch eine rezi aufgefallen, hat es aber noch nicht in mein Regal geschafft


    :winken:


  • • Julia Franck: "Mir nichts dir nichts" war nett zu lesen


    Ach, jetzt weiß ich auch welche Julia Franck: die von "Lagerfeuer"! Das war ja nicht schlecht - wenn aber auch nicht berauschend.
    Wobei die Geschichte von ihrem neuen Buch irgendwie neugierig macht und da sie zudem schreiben kann: ich habe "Die Mittagsfrau" soeben auf meine Wunschliste gepackt.

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Ich kenne nicht mal jemanden von der Jury. Ist der Deutsche Buchpreis nur was für Insider? :grmpf:


    Sind ja in erster Linie Redakteure angesehener Medien, wie FAZ, SZ, Deutschlandfunk, Spiegel. Ist doch besser als wenn es fernsehbekannte Gesichter wären. Gegen die Jury habe ich nichts einzuwenden, die Auswahl der anderen Jurys konnte mich in den letzten beiden Jahren aber nicht überzeugen.


    Gruß, Thomas


  • • Harald Martenstein: Heimweg (C. Bertelsmann, Februar 2007)


    Bekannt aus der Kolumne der ZEIT. Aber ob er Romane schreiben kann, weiß ich nicht...


    Zitat


    • Robert Menasse: Don Juan de la Mancha (Suhrkamp, August 2007)


    Ein Suhrkamp-Autor, den ich bisher noch nicht kenne. Name aber schon häufiger gehört. Für mich der "ernsthafteste" Autor.


    Zitat


    • Martin Mosebach: Der Mond und das Mädchen (Hanser, August 2007)


    Hat den Büchnerpreis gewonnen, kenne ich aus seinen Sachbuch-Essays. Habe meine Zweifel, dass dies ein Roman-Schriftsteller ist.


    Zitat


    • Arnold Stadler: Komm, gehen wir (S. Fischer, Mai 2007)


    Wiederum ein Sachbuch "Mein Stifter" gelesen. Aber ob er Romane schreiben kann, ich habe Zweifel...


    Zitat


    • John von Düffel : Beste Jahre (DuMont, August 2007)


    Kenne ich ebenfalls. Ein Titel gelesen, den ich ganz ok fand, aber keinesfalls herausragend. Houwelandt steht noch im Regal. Ein Autor, dem der ganz große Durchbruch wohl nicht gelingen wird.


    Gruß, Thomas

  • Sind ja in erster Linie Redakteure angesehener Medien, wie FAZ, SZ, Deutschlandfunk, Spiegel.


    Also ist es ein von den Medien vergebener Preis? Es ist doch immer die Frage, wer hinter dem Preis steht und welche Interessen er dabei vertritt.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Ein Suhrkamp-Autor, den ich bisher noch nicht kenne. Name aber schon häufiger gehört. Für mich der "ernsthafteste" Autor.


    In dieses Buch habe ich heute mal reingelesen (im Buchladen) und ich muss sagen, dass es harter Tobak ist - und ich bin bestimmt nicht prüde... :zwinker:


    Zitat

    Hat den Büchnerpreis gewonnen, kenne ich aus seinen Sachbuch-Essays. Habe meine Zweifel, dass dies ein Roman-Schriftsteller ist.


    Hingegen ist dieses Buch, glaube ich, ein tolles Buch, das ich in jedem Falle gerne mal lesen möchte.


    Zitat

    Wiederum ein Sachbuch "Mein Stifter" gelesen. Aber ob er Romane schreiben kann, ich habe Zweifel...


    Warum hast Du Zweifel, ob Stadler Romane schreiben kann? Auch er hat schon einiges geschrieben und ebenfalls den Büchnerpreis erhalten. Leider ist die Dreiecksbeziehung, die in diesem neuen Buch eine Rolle spielt, nicht so meine Thematik.


    Zitat


    Kenne ich ebenfalls. Ein Titel gelesen, den ich ganz ok fand, aber keinesfalls herausragend. Houwelandt steht noch im Regal. Ein Autor, dem der ganz große Durchbruch wohl nicht gelingen wird.


    Letzteres kann ich partout nicht einschätzen - dennoch erinnere ich mich mit absoluter Faszination an die guten Rezensionen - durch alle Zeitungen hindurch - zu seinem letzten Buch "Houwelandt" und die darauf folgenden verkauften Mengen...



    Ich persönlich würde es Thomas Glavinic gönnen: "Die Arbeit der Nacht" ist ein grandioses Buch, die Idee zu seinem neuen ziemlich originell und sprachlich stellen sich mir da auch keine Probleme...
    "Das bin doch ich!" befindet sich auf meinem Nachttisch und will demnächst gelesen werden. :smile:


    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Einmal auf den link geklickt und DU wärst etwas schlauer.


    Der Buchpreis wird vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels vergeben, Die Jury wird jedes Jahr neu benannt. Einen Medienpreis sehe ich hier nicht


    Warum so schnippisch? Klassikfreund schrieb, daß in der Jury überwiegend Vertreter der Medien vertreten sind. Für mich bedeutet das, daß die Medien den stärksten Einfluß auf den Preisträger haben. Nicht die Leser oder der Buchhandel oder so. Jetzt klarer? :zwinker:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Moin, Moin!


    Ich persönlich würde es Thomas Glavinic gönnen: "Die Arbeit der Nacht" ist ein grandioses Buch, die Idee zu seinem neuen ziemlich originell und sprachlich stellen sich mir da auch keine Probleme...


    Nicht zu vergessen das Buch, mit dem er reüssierte: <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3423134259/leipzigerbuch-21">Carl Haffners Liebe zum Unentschieden</a>, für mich der Einstieg bei Glavinic und für Schachfreunde sowieso ein must read.