Kluun - Mitten ins Gesicht

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    Titel: Mitten ins Gesicht
    Autor: Kluun


    Inhalt (vom Buchrücken):


    Stijn und Carmen sind jung,schön, gesund und leben aus dem Vollen. Bis Carmen schwer krank wird. Stijn tut alles um ihr beizustehen, doch er fühlt sich völlig überfordert. Obsessiv stürzt er sich in Affären, um die Scheißangst zu betäuben. Aber er weiß, dass ihm nur eins bleibt : der Realität mitten ins Gesicht zu sehen - für Carmen.


    Meine Meinung :

    Ich weiß gar nicht recht, was ich zu diesem Buch sagen soll...Krebs....ein ziemlich hartes Thema und doch musste ich so einige Male lachen um mir dann am Ende doch die eine oder andere Träne verkneifen zu müssen...

    Ich glaube man kann dieses Buch nicht als 'gut' oder 'schlecht' einstufen und es anderen empfehlen oder eben nicht...ich denke, jeder muss es selber gelesen haben und sich sein eigenes Bild darüber machen.

    Aber man sollte bei diesem Buch nicht denken, dass nur die Leidensgeschichte einer Krebskranken erzählt.
    Erzählt wird vielmehr die Geschichte einer jungen Familie, die zusammen durch die Höhen und Tiefen der Krankheit geht und einen Mann, der nicht monogam leben kann, aber die Liebe seines Lebens auch nicht im Stich lassen will.

    Es geht um Leid und Liebe, um schöne und schwere Stunden, um den Sinn und Unsinn im Leben und um die Frage, was 'Liebe' eigentlich ist...

    Dieses Buch wird mich mit Sicherheit noch einige zeit beschäftigen und mit Sicherheit werde ich das Nachfolgewerk 'Ohne Sie' auch noch lesen.

  • So, ich hab das Buch gestern beendet und es hat mich etwas verwirrt zurückgelassen. Das liegt allerdings nicht nur am tragischen Thema.


    Es geht um das Thema Brustkrebs. Um das Leiden einer jungen Frau und ihrem Mann, die zusammen die Krankheit bekämpfen. Doch leider ist der Mann dann auch das Problem, dass ich mit dem Roman habe.
    Ja, der Roman wirft eine neue Sicht auf die Thematik. Ein Mann muss miterleben, wie seine Frau langsam an ihrer Krankheit stirbt, ähnlich wie der im "Love Story". Aber leider passt mir der Mann, Stjin, überhaupt nicht. Es ist von Anfang an klar, dass Stjin ein Fremdgänger ist. Er betrügt seine Frau, hat seine Ex - Freundinnen betrogen und ist dabei nur bedingt wählerisch. Mir wurde das ganze ein wenig zuwider, als er seine schwerkranke Frau belogen hat, um sich mit anderen Frauen einzulassen. Aber vielleicht bin ich in der Hinsicht auch einfach zu konservativ. :breitgrins:


    Mir ist bewußt, dass diese Situation auch für den Mann nicht leicht zu ertragen ist, aber das ist für mich einfach nicht der richtige Weg gewesen.


    Das Buch, wie auch der Schreibstil, haben mir nur bedingt zugesagt, den zweiten Teil werde ich nicht mehr lesen.


    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Levia: Kann dich gut verstehen. Die Schilderung mag ehrlich sein und sehr direkt, aber ich konnte den Typen einfach nicht ertragen. Mir ist bewusst, dass die Situation für ihn auch nicht leicht ist, aber in Ordnung finde ich sein Verhalten nicht. Auch die Art, wie er sich über bestimmte Dinge äußert, hat mich regelrecht abgestoßen.


    Davon abgesehen kam es mir so vor, als würde sich der Autor bemühen, besonders drastisch zu sein und bestimmte emotionale Knöpfe zu drücken. Klappt ja auch gut, zugegeben. Das Buch tat mir richtig weh beim Lesen. (Ich habe es aber ehrlich gesagt, irgendwann nur noch überflogen, weil es mir zuviel wurde, bin aber hier und da an einer Stelle hängengeblieben.)


    Im Übrigen entwickle ich langsam eine Abneigung gegen Überschriften aus Popsongs, Informationskästen, Zeitungsartikel oder ähnliches in Romanen. :rollen:

  • Habe "Mitten ins Gesicht" gerade beendet und wische mir die letzten Tränen aus dem Gesicht.


    Ich glaube, mich hat noch nie ein fiktives Buch so sehr berührt wie dieses.


    Stijn habe ich die halbe Zeit nicht wirklich verstanden. Wie kann man zur gleichen Zeit seine Frau ehrlich lieben und trotzdem mit anderen Frauen schlafen, ohne Reue zu empfinden?


    Carmen hat mir nur leid getan. Sie musste gegen den Krebs kämpfen, sich damit abfinden ihre kleine Tochter nicht beim Erwachsenwerden begleiten zu können, und dann musste sie damit klarkommen von Stijn betrogen zu werden ... nicht nur weil sie ihm auf sexueller Ebene nichts mehr bieten konnte, sondern weil er einfach süchtig nach Sex mit anderen Frauen ist.


    Trotzdem waren sie am Ende glücklich miteinander, haben alles gesagt was gesagt werden musste und ja ...


    Ich denke, ich werde die Fortsetzung dieses Romans nicht lesen ... es würde die jetzt entstandenen Gefühle (Im Bezug auf dieses Buch) nur zunichte machen.


    Und diese kleinen Infokästen und Liedzitate waren mehr als lästig.

  • Hallo!


    Ich habe den Teil "Sijn & Carmen" fertig gelesen. Kluuns Stil mag ich sehr, aber ich kann auch verstehen, wenn man damit nicht so gut zurecht kommt. Der Stil ist schon sehr speziell und ich kann mir gut vorstellen, dass beim Übersetzen einige Dinge verloren gehen. Die vielen Erklärungen stören mich ein bisschen, sie sind meiner Meinung nach für die Geschichte nicht so wichtig und unterbrechen den Lesefluß. Ich finde den deutschen Titel nicht so passend wie den niederländischen. "Komt en vrouw bij de dokter (Kommt 're Frau zum Arzt)" passt viel besser zum teilweise sarkastischen Stil der Erzählung.


    Stijn ist auch nicht unbedingt mein Freund, aber ich kann sein Verhalten verstehen. Er ist in einer der schlimmsten Situationen, die man sich vorstellen kann. Er muss für Frau und Kind stark sein und sein normales Leben auch noch irgendwie meistern. Auch wenn er nicht krank ist trifft ihn die Krankheit seiner Frau genauso, aber nur die wenigsten fragen ihn, wie es ihm geht.


    Ich hätte das Buch nach den ersten Kapiteln fast abgebrochen, weil mich die Geschichte so berührt. Und als Carmen dann weiter hinten ganz beiläufig sagte, dass sie wohl nicht dabei ist wenn Luna aufwächst- das mag ich mir gar nicht vorstellen. Ich bin mir also nicht sicher, ob ich wirklich bis zum Ende durchhalte.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Hallo!


    Ich habe bis zum Ende durchgehalten, auch wenn es mir stellenweise wirklich schwer gefallen ist. Stijn und ich sind bis zur letzten Seite keine Freunde geworden. Teilweise kann ich sein Verhalten verstehen. Irgendetwas muss er tun, damit er nicht durchdreht. Aber was er tut ist genau das was man unter keinen Umständen machen darf. Es ist menschlich, macht ihn aber auch zum A... . Dass er sich dabei nicht gut fühlt bringt ihm keine Sympathiepunkte.


    Auch wenn ich wusste wie die Geschichte ausgeht habe ich natürlich bis zum Ende mit den beiden mitgelitten und mitgehofft. Ich habe Carmen für den Mut bewundert, ihr Ende selbst zu bestimmen . Die Art und Weise, wie sie ihrer Tochter beibrachten dass Mama sterben muss und auch wie die Kleine damit umgegangen ist hat mich sehr berührt. Aber ich musste auch lachen als Luna meinte "Aber Mama wird nicht die Toilette hinuntergespült." Da sieht man, dass Vergleiche zwischen Eltern und Haustieren doch hinken. Komt een vrouw... ist kein einfaches Buch, trotzdem ist es für mich eines der Highlights des Jahres.


    5ratten :tipp:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.