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Titel: Der ewige Gärtner
Autor: John Le Carré
Allgemein:
557 S.; List Verl.; 2001; 22.85 €
Inhalt:
Justin Quales Ehefrau Tessa wird in Nairobi ermordet. Der britische Diplomat mit der Leidenschaft zum Gärtnern beginnt nachzuforschen und beginnt nach und nach zu entdecken das er seine Frau wohl nicht so gut kannte wie er immer gedacht hatte. So begibt er sich nicht nur in ein Geflecht aus Lügen, Intrigen sondern auch auf Tessas Spuren. Dabei begibt er sich schließlich auch selbst in Gefahr denn Tessa hat sich Intensiv mit einem Pharmakonzern beschäftigt der in Afrika ein Wundermittel gegen Tuberkulose auf den Markt gebracht hat. Dabei hat sie einige Dinge herausgefunden die den Konzern schwer belasten würden, wenn diese Erkenntnisse an die Öffentlichkeit geraten würden.
Meine Meinung:
Ein wahnsinnig spannender und gut geschriebener Thriller. Das beschreibt "Der ewige Gärtner" wohl am besten. Schnell wird man von John Le Carré in die Handlung gezogen und taucht ein in die Welt der Britischen Botschafter und Diplomaten in Afrika. Die Haupfigur erscheint einem als Mann der Jahrelang einfach nur das getan hat was er sollte ohne sich groß darum zu kümmern was für Konsequenzen dies für andere haben könnte. Vorallem seine Frau Tessa hat ihn deshalb oft kritisiert und sich deshalb umso stärker in Afrika eingesetzt, wärend ihr Mann dort nur Diplomat und kein Mensch war.
Doch solangsam pröckelt Justins Fasade und er fängt an zu hinterfragen und endlich etwas zu tun. Seine Recherchen sind spannend geschildert und der Stil des Autors liest sich angenehm und flüssig. Ich habe jedenfalls Stunden mit dem Buch verbracht weil ich nicht aufhören wollte.
Der Roman wird jedoch nicht nur aus der Sicht Justins erzählt. Auch andere Figuren wie der Britische Diplomat Sandy und dessen Frau Gloria spielen eine wichtige Rolle und beleuchten den Roman so von verschiedenen Seiten. Der Leser hat also oft auch ein größeres Wissen als Justin oder einer der andren Figuren.
Was mich doch getroffen hat ist die Tatsache das dieser Roman von der Realität gar nicht so fern ist wie man es vielleicht gerne hätte... Zwar ist der Roman an sich Fiktion doch hat der Autor sehr vieles einfließen lassen was tatsächlich so dort passiert. Angefangen von Medikamenten derren Nebenwirkungen nicht richtig beschrieben sind bis zum Schwarzmarkt für Medikamente auf dem Tabletten verkauft werden die schon einmal jemand im Mund gehabt hat... Der Autor selbst schreibt gar davon das sein Roman im Gegensatz zur Realität noch recht harmlos sei...
Der Schluss könnte nicht jedermanns Sache sein... wer sich ein Friede Freude Eierkuchenende erhofft ist hier an der falschen Adresse.
Mir hat dieser Thriller mal wieder bewiesen das es möglich ist einen richtig guten Thriller ohne Effekthascherei zu schreiben, was ich irgendwie in letzer Zeit etwas bezweifelt hatte.
Unbedingt lesen!