William Shakespeare - Hamlet, Prinz von Dänemark

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  • Trotz Leserunde habe ich immer noch unheimlich lange für "Hamlet" gebraucht. :redface: Zum einem weil ich das auf englisch und auf deutsch parallel gelesen habe und zum anderen verging mir nach dem 3./4. Akt ein wenig die Lust ... Ich kann gar nicht sagen, warum.
    Vor allen Dingen hat mir die Szene nachher mit den zwei Totengräbern echt noch gut gefallen, vor allen Dingen der Witz mit dem Galgen. :breitgrins: Da hab ich mich gefragt, ob das nicht vielleicht wirklich ein alltäglicher Witz zu Shakespeares Zeit gewesen ist. Der Gedanke gefällt mir ausordentlich gut.


    An sich hat die Lektüre auch Spaß gemacht, vor allen Dingen die Leserunde war toll. Da geht mein großer Dank auch nochmal an Mrs.Dalloway, die uns mit reichlich Zusatzinfos gefüttert hat. :winken:


  • An sich hat die Lektüre auch Spaß gemacht, vor allen Dingen die Leserunde war toll. Da geht mein großer Dank auch nochmal an Mrs.Dalloway, die uns mit reichlich Zusatzinfos gefüttert hat. :winken:


    Gern geschehen! :bussi:
    Mir machen die Shakespeare-Leserunden einen riesigen Spaß und ich lern auch immer was dazu. :smile:

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • :lachen: ... stimmt! Ich hatte früher bei "Hamlet" irgendwie immer ein Ritteressen mit Hammelbraten vor dem inneren Auge!

    [color=darkblue]"Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • Sein oder nicht sein (Hamlet)


    Schwein oder nicht Schwein (Kotlet)


    Ei oder nicht Ei (Omlet)

    &quot;Cessent iam nunc rapaces officialium manus, cessent inquam!&quot;<br />&quot;Zurück, ihr gierigen Beamtenhände, zurück, sag ich!&quot;<br />&nbsp;&nbsp; - Konstantin der Große

  • Hamlet ist auch mein Lieblingsstück :smile:
    Und obwohl es schon ein Jahr her ist, dass ich es im Theater gesehen habe, bin ich immer noch beeindruckt, was natürlich gleichermaßen an Schauspieler und Stück liegt.


    Kenne auch fast niemanden, der es nicht mag und wenn kann ich es nicht nachvollziehen :zwinker:

  • Von Shakespeare hatte ich bisher Romeo und Julia und MacBeth gelesen.
    Natürlich braucht man bei Shakespeare immer eine gewisse Zeit, um reinzukommen und auch Hamlet ist nichts für Zwischendurch.
    Häufig musste ich Passagen doppelt lesen, weil ich nicht sofort verstand, was gerade passiert ist.
    Mit der Zuordnung der Personen kam ich schnell klar - nicht zuletzt wegen der Auflistung zu Beginn. :zwinker:
    Dass es hier tragisch zugeht, hatte ich ja erwartet, war dann aber doch überrascht, wie tragisch das Stück tatsächlich ist!
    Von Ophelia hätte ich gerne mehr erfahren, sie wurde meines Erachtens zu sehr an den Rand gedrängt und diente dem Stück lediglich als Mittel zum Zweck. Auch ein Auftritt des Geistes ganz zum Schluss könnte ich mir interessant vorstellen - dann würde dem Zuschauer aber vermutlich eine eigene Interpretationen und Meinungsbildung genommen.
    So kann ich sagen, dass auch Hamlet eine schöne Lektüre war!

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing

  • Im Sommerurlaub dieses Jahr (passenderweise in Dänemark) hab ich mich dann auch endlich mal an Hamlet gewagt, der hier schon eine ganze Weile im Regal ruhte. Nach "Macbeth" und "Der Sturm" mein 3. Shakespeare. Ich hab die zweisprachige Ausgabe von dtv gelesen (Übersetzer: Frank Günther). Zweisprachig deshalb, weil ich gern dem Sprachklang des englischen Textes nachspüre, aber nicht ansatzweise genügend verstehen würde, um auch die Handlung und die Feinheiten zu begreifen. Mit den zweisprachigen Ausgaben komm ich sehr gut zurecht. Im Grunde lese ich dann jede Seite doppelt, erst auf deutsch und dann nochmal die englische Version.


    Inhaltlich mochte ich besonders die Überlegungen, Monologe und verbalen Spitzen die Hamlet in seiner "verrückten" Phase von sich gegeben hat. Er war ja meist nicht wirklich verrückt, sondern hat nur so getan. Sehr gut geschrieben fand ich auch die Momente in denen er dann wirklich verwirrt war, nicht mehr wußte ober nun verrückt ist oder nicht und die Phase in der er völlig in Düsternis verfallen ist. Wirklich berührt hat mich auch Ophelias Schicksal, die ja von allen nur benutzt wurde, sie hat mir wirklich sehr leid getan. Auch Hamlets Schicksal ist tragisch, aber durch seinen Zynismus und seine teils ironischen, gewitzten Bemerkungen vergisst man das während des Lesens hin und wieder. Insgesamt und im Nachhinein ist die ganze Geschichte natürlich eine große Tragödie, dern Tragweite immer tiefer geht, je länger man darüber nachdenkt. Am Ende (wie schon bei Macbeth) gibt es wieder ein großes, umfassendes Sterben. Das war auch dieses Mal wieder so extrem, das ich im ersten Moment während des Lesens nicht völlig ernst nehmen konnte


    Die Szene mit den Totengräbern mochte ich auch sehr und die Geistererscheinungen am Anfang. Sehr eindrucksvoll!
    Ophelias Beerdigung fand ich schrecklich ... , selbst da kreisen diese Männer die sie letztlich ins Grab gebracht haben nur um sich.


    Insgesamt hab ich auch diesen Shakespeare sehr gern gelesen und ich werd mit meinem persönlchen zweisprachigen Shakespeare-Projekt weitermachen. Welches Stück ich als nächstes lese weiß ich noch nicht. Vielleicht sollte ich es mal mit einer Kömödie versuchen und ich glaub das man jeden Shakespeare eigentlich öfter lesen müßte. Aber da ist es wieder das Problem: So viele Bücher und so wenig Zeit.


    Ich werd aber vielleicht mal sehen was es an Verfilmungen zu den Büchern gibt, das ist zum "Nachbearbeiten" auch immer sehr schön. Noch schöner wär natürlich ein Theaterbesuch, aber das müßt sich halt ergeben.



    @British Soul


    Zitat


    Natürlich braucht man bei Shakespeare immer eine gewisse Zeit, um reinzukommen und auch Hamlet ist nichts für Zwischendurch.
    Häufig musste ich Passagen doppelt lesen, weil ich nicht sofort verstand, was gerade passiert ist.


    Geht mir auch oft so, daß ich so manchen Monolog nochmal lesen muß um zu verstehen was eigentlich die Aussage war und ich brauch auch immer ein paar Seiten um in die Sprache "reinzukommen" . Meisten les ich Shakespeare und andere in Versen geschriebene Geschichten nur im Urlaub. Bei meiner sonstigen Lesezeit im Alltag, abends im Bett, bin ich für sowas meistens einfach zu müde.

    Einmal editiert, zuletzt von Yvaine ()

  • Geht mir auch oft so, daß ich so manchen Monolog nochmal lesen muß um zu verstehen was eigentlich die Aussage war und ich brauch auch immer ein paar Seiten um in die Sprache "reinzukommen" . Meisten les ich Shakespeare und andere in Versen geschriebene Geschichten nur im Urlaub. Bei meiner sonstigen Lesezeit im Alltag, abends im Bett, bin ich für sowas meistens einfach zu müde.


    Bei "Hamlet" hatte ich dieses Problem überhaupt nicht. Das kann aber auch daran liegen, dass ich das Stück nun bereits zum vierten Mal gelesen habe.


    Trotzdem gehört "Hamlet" zu meinen absoluten Lieblingen! Das Buch hat eine dramatische Geschichte zum Inhalt und die Charaktere sind eigensinnig und störrisch genug, um sich und andere ins Unglück zu stürzen.
    Doch gibt es auch einige Opfer, die nicht hätten sein müssen: Den Tod von Ophelia und auch der Tod der Königin hätten nicht passieren müssen. Im Endeffekt sind die die Opfer der Geschichte. Hamlet ein Stück weit auch, aber er ist so in seine eigene Rache versunken, dass er nichts anderes mehr wahrnimmt.



    Vor allen Dingen hat mir die Szene nachher mit den zwei Totengräbern echt noch gut gefallen, vor allen Dingen der Witz mit dem Galgen. :breitgrins:


    Den Witz finde ich auch immer wieder genial! :breitgrins:


    4ratten

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    OA: 1603
    OT: The Tragicall Historie of Hamlet, Prince of Denmarke
    192 Seiten
    ISBN: 978-3863476793


    Inhalt:
    Bei dem Stück handelt es sich um eine im Königreich Dänemark spielende Tragödie. Claudius, der Bruder von König Hamlet, ermordet den Herrscher, reißt die Krone an sich und heiratet Gertrud, die Witwe des Königs. Prinz Hamlet strebt danach, seinen Vater zu rächen, und stürzt dabei alle Beteiligten ins Unglück.


    Eigene Meinung:
    Dies ist wohl eines der bekanntesten Dramen Shakespeares und wer kennt nicht die Worte „Sein oder nicht sein, das ist hier die Frage“?
    Doch dieses Stück hat noch mehr zu bieten, als die Erklärung für so manchen Ausdruck, den wir heute noch gebrauchen.
    Das Stück ist spannend, sehr emotional und durchweg dramatisch, so dass man sich gut vorstellen kann, wie genial es sein muss, es aufgeführt zu sehen.
    Komik gibt es hier keine, aber viele Protagonisten welche in kurzweiligen und schnellen Dialogen miteinander agieren. Wie gewohnt, gelang es Shakespeare, allein durch Dialog, die Charaktere auszuarbeiten und einzigartig werden zu lassen. Die Jungs bekriegen und intrigieren gegeneinander und der ein oder andere haucht in diesem Scharmützel auch sein Lebenslicht aus. Frauen spielen in diesem Stück definitiv eine Rolle im Hintergrund, aber das stört jetzt nicht wirklich.
    Rundherum ein sehr unterhaltsames Stück mit gut lesbaren Dialogen und einer übersichtlich Anzahl an Protagonisten.


    5ratten

  • Meine Meinung

    Dieses Stück hätte ich lieber gesehen als gelesen. Zum gelesenen Hamlet habe ich keinen Zugang gefunden. Das fand ich schade, denn normalerweise mag ich Shakespeare. Aber hier habe ich mich zu schwer getan, um Gefallen an dem Stück gefunden.

    2ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.