Andrea Schacht - "MacTiger - Ein Highlander auf Samtpfoten"

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    Das Buch erscheint zwar erst im April 08 im normalen Buchhandel, derzeit ist es allerdings bereits bei Weltbild erhältlich.


    Die Zutaten - Kurzfassung: Eine schottische Clanfehde im 18. Jahrhundert samt Gemetzel. Ein Hotel im Hier und Jetzt. Reisegäste. Falschgeldprobleme. Ein Wiedersehen. Freundschaft. Eine (unglückliche?) Liebe. Ein Katergeist, der die Zeiten miteinander verbindet und durch eine gute Tat versucht doch noch in den Katzenhimmel zu gelangen.


    Die Zutaten – Langfassung: Die Geschichte wird abwechseln aus der Sicht einer jungen Frau, Margita, und MacTiger, dem Schlosskatergeist, erzählt. Hierbei fällt Margita die deutlich größere Seitenzahl zu, während MacTiger zwischendurch immer wieder auf ein bis zwei Seiten zum Zuge kommt.


    Jaja, MacTiger ... dahingemeuchelt vor über 250 Jahren verpasste er den Weitergang in den Katzenhimmel und levitiert seither als Geist durch das Schloss. Dooferweise ist es in den letzten Jahren mit dem Spuken auch nicht mehr weit her, die meisten Menschen sind einfach nicht mehr dafür empfänglich. Langweilig ist das. Und einsam ist der arme Kerl auch noch. Doch das soll sich ändern ... zuvor findet MacTiger auch noch heraus, dass er – wenn er in dieses seltsam und unangenehm kribbelnde Feld, dass diese Dinger umgibt – elektrische Geräte manipulieren kann. Was für ein Spaß! Denn für diesen elektrischen Spuk sind besonders die im Hotel gelandeten Jungmanager gut zu haben ... Diese Spukstellen mit MacTiger sind sehr liebenswert geschrieben. Und sein Schabernack mit PCs und Handys entlockte mir nicht nur einmal ein Schmunzeln. Eindeutig sympathisch dieser Geist! Auch wenn er hin und wieder als rotäugige (Wild)Katze doch noch Menschen erschrecken kann. Aber das lassen wir ihm mal durchgehen, zu tun hat ein Geist ja ansonsten wirklich nicht viel ...


    Dann wäre da noch Margita. Zusammen mit ihrer Tante Henrietta auf Bildungsreise im Schlosshotel gestrandet, fühlt sie sich zunächst gar nicht wohl in ihrer Haut. Die Gruppe der Jungmanager scheint sie auf dem Kieker zu haben. Margita verfällt immer wieder in ein Graues-Maus-Dasein, doch zwischendurch, wenn sie den Giftzahn auspackt, wenn es Gespräche mit neugewonnen Freunden gibt, dann wird es sehr amüsant den Schlagabtausch zu lesen. Dieser ist das ein oder andere Mal recht albern, aber das ist genau meine Wellenlänge und entschädigte mich dafür, dass das Buch eine Weile brauchte um *in Fahrt zu kommen* - wenn man davon überhaupt reden kann, denn eigentlich ist das Buch eher ruhig und wirklich gut geeignete Unterhaltung für entspannte Lesestunden nebenbei.


    Natürlich gilt es dann noch herauszufinden, was vor über 250 Jahren überhaupt passiert ist und in welcher Verbindung Margita zu diesen Ereignissen steht, die sie zuerst in eher kurzen, harmlosen Visionen sieht.


    Es ist also doch einiges was dieses Buch erzählen will und beinhaltet wenn auch auf kurzer Seitenzahl (ich habe nicht alles erzählt ;)). Eigentlich ist es wirklich viel zu kurz geraten, dabei liest es sich auch noch flüssig und leicht in einem weg ... Ich hätte liebend gerne noch mehr von dem Katergeist gelesen und Margita auf ihrem Urlaub und Streifzug durch das Hochland bzw. die Geschichte begleitet.


    Und eigentlich hatte ich sogar die ein oder andere Krittelei. Aber nach der Lektüre fühlte ich mich so rundum zufrieden, das ich dem guten Gesamteindruck nachgebe, nicht mehr herumkrittele (irgendwann muss es ja auch gut sein ;)) und


    5ratten


    verteile.


    PS: Man sollte sich das Buch allerdings nicht gerade kaufen, wenn man nur auf Katzengeschichten aus ist, das ist nur ein Teil des Ganzen. ;)
    PPS: Köstlich amüsiert habe ich mich als MacTiger versucht bei Margita zu spuken und diese

    Einmal editiert, zuletzt von Tolpan ()

  • Danke für die tolle Rezi! Das hört sich ja ganz witzig an und landet gleich auf meinem Wunschzettel. Ich hätte mir vom Titel her zwar vorgestellt, dass dem Kater mehr Raum in der Geschichte gegeben wird, aber auch so klingt es nach einem schönen Lesevergnügen.


    Und mit deinem Spoiler, den ich jetzt natürlich (noch) nicht lese, hast du mich erst recht neugierig gemacht. Jetzt will ich natürlich wissen, was so lustig war! :grmpf::breitgrins: :smile:

  • Ich habe das Buch im Katalog gesehen und damit geliebäugelt. Jetzt ist es ganz fest auf meiner Wunschliste gelandet, danke für die Rezi! :smile:

    viele Grüße<br />Tirah

  • auf meiner Lese-Wunschliste ist es auch gelabdet dank Deiner Rezi.


    Danke


    soft

  • Normalerweise kann ich einem Buch ja kaum widerstehen, wenn Katzen drin vorkommen. Allerdings habe ich "MacTiger" nach der Leseprobe auf der Weltbild-Seite eine Absage erteilt. "Die Lauscherin im Beichtstuhl" fand ich so gut, dass ich mir diesen positiven Eindruck nicht zerstören lassen möchte. Manche Bücher von Andrea Schacht verschlinge ich (die Reihe um Begine Almut und Pater Ivo), andere langweilen mich (die Ringtrilogie).

    &quot;Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler&quot; (Philippe Dijan)<br /><br />[url=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/11612.0.html]Mein SUB[/url


  • Ich hätte mir vom Titel her zwar vorgestellt, dass dem Kater mehr Raum in der Geschichte gegeben wird, ...


    Leider ist dem nicht so, es handelt eigentlich schon mehr von Margita ...



    Normalerweise kann ich einem Buch ja kaum widerstehen, wenn Katzen drin vorkommen. Allerdings habe ich "MacTiger" nach der Leseprobe auf der Weltbild-Seite eine Absage erteilt. "Die Lauscherin im Beichtstuhl" fand ich so gut, dass ich mir diesen positiven Eindruck nicht zerstören lassen möchte. Manche Bücher von Andrea Schacht verschlinge ich (die Reihe um Begine Almut und Pater Ivo), andere langweilen mich (die Ringtrilogie).


    Holla!
    Also nach der Leseprobe hätte ich es auch nicht unbedingt gelesen, ich brauche schon ein paar Seiten um in den Erzählstil reinzukommen.
    (Es gab ja auch später ein paar Sachen, die etwas gestört haben ... z.b. der Alte, der mehr zu wissen scheint, der erschien mir sehr Klischeemäßig, aber ich habe ja wie gesagt dem guten Gesamteindruck nachgegeben *g*)
    Auf "Die Lauscherin im Beichtstuhl" bin ich jetzt aber auch einmal gespannt, das Buch steht seit MacTiger auf meiner Wunschliste. :breitgrins:

  • Ich habe mit diesem Buch einen recht angenehmen Sonntag verbracht. Ich fand es war recht witzig geschrieben, allerdings mit einigen wenigen Längen.
    Aber was mich echt genervt hat, waren die beiden Ich-Erzähler - einmal MacTiger und einmal Margita. Die Übergänge waren teilweise wirklich so geschrieben, dass ich nicht wusste wer wann erzählt.
    Ansonsten ein nettes Buch für einen verregneten Sonntag. :daumen:

    Liebe Grüße<br />Galadriel<br /><br />Das Lächeln ist eine Kurve, die manches gerade biegt.

  • Ich habe das Buch ja endlich auch gelesen und ein paar vergnügliche Stunden damit verbracht. Es hat richtig viel Spaß gemacht, MacTiger bei seinen Spukereien zu beobachten. Am liebsten hätte ich den kleinen Kerl adoptiert. :herz:


    Natürlich war es seichte Lektüre und auch recht vorhersehbar. Natürlich gab es auch ein paar zu viel der guten Zufälle, die sich nach und nach aufklärten, aber das hat mich gar nicht gestört, ich wusste ja, was mich erwartet. Und so konnte ich die Handlung richtig schön genießen, mich über die oft lustigen Dialoge amüsieren, über MacTigers Streiche lachen und eine Dosis Liebe und Herzschmerz gab es natürlich auch.


    Ich empfand es als ein passendes Buch für einen gemütlichen Sonntag auf der Couch, besonders natürlich für Katzenliebhaber. :zwinker: Und deshalb gebe ich ganz voreingenommene:


    :katze: :katze: :katze: :katze:

  • Hallo!


    PPS: Köstlich amüsiert habe ich mich als MacTiger versucht bei Margita zu spuken und diese


    Ja- das hat mir auch gefallen :breitgrins:


    Eigentlich mag ich weder Katzen- noch Gespenstergeschichten oder Geschichten wie die von Margita. Aber- die Kombination der drei und der humorige Stil haben mir ausgesprochen gut gefallen. Ich hatte auch immer wieder bestimmt Orte in Schottland vor meinem geistigen Auge. Auch wenn sie im Buch gaaaanz anders heißen gibt es da doch eine gewisse Ähnlichkeit :zwinker: Die Geschichte selbst ist bis auf ein paar Ausnahmen vorhersehbar, aber das hat nicht gestört denn MacTiger hat immer wieder für Stimmung gesorgt. Deshalb schließe ich mich Tolpan an und übersehe das ein oder andere, das ich kritisieren könnte großzügig. Dazu hat mir die Geschichte um das spukende Kätzchen- sorry, den stolzen Katzengeist- zu viel Spaß gemacht.
    5ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • MacTiger – Ein Highlander auf Samtpfoten


    Margita macht mit ihrer Tante Henriette wieder mal eine „Bildungsreise“, diesmal nach Schottland. Wegen einer Magenverstimmung fahren die beiden nicht mit ihrer Reisegruppe weiter, sondern bleiben in einem schottischen Burghotel hängen. Die Landschaft ist wunderschön, die anderen Gäste empfindet Margita teilweise als lästig, teils aber auch als sehr interessant, und im Hotel spukt es. Und zwar nicht nur aus Imagegründen, sondern tatsächlich, wie Margita schnell feststellt, da sie schon immer eine Antenne für mysteriöse Erscheinungen hatte. Sie erlebt mehrere Flashbacks ins 18. Jahrhundert, auf der Burg muss sich etwas Schreckliches zugetragen haben. Und das Gespenst bemüht sich, die Gäste gelegentlich in Angst und Schrecken zu versetzen. Da es sich aber um einen unglücklichen, traurigen Kater handelt, löst die Spukgestalt in Margita ganz andere Gefühle aus: nämlich Mitleid und Zuneigung.


    Je mehr Margita über die Vergangenheit der Gegend erfährt, desto größer wird ihr Interesse. Sie möchte zu gern das Geheimnis lüften, das die Burg umgibt und das mit ihr selbst in irgendeiner Verbindung zu stehen scheint. Und dann ist da noch dieser Schnösel Ken, ein karrierebewusster Hotelgast, der es Margita irgendwie angetan hat…



    Meine Meinung:
    Mit dieser Mixtur aus Liebesroman, gespickt mit den beliebten Highlander-Attributen (Tartan, Steinkreis usw.), einer kräftigen Portion Katze und etwas Fantasy + Mystery scheint Frau Schacht mehrere beliebte Genres abdecken und auf Nummer Sicher gehen zu wollen. Bei mir hat es auch funktioniert. Obwohl die Geschichte reichlich vorhersehbar ist, ist sie als leichtes Lesefutter für Zwischendurch prima geeignet.



    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.