Frank Schätzing - Der Schwarm

Es gibt 155 Antworten in diesem Thema, welches 38.841 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von JaneEyre.

  • Doch, hat er. Und das sogar in einem seiner besten Bücher, Lunatico. Orig.Titel ist The gods themselves.


    Du hast Recht - das Buch vergesse ich regelmässig ... :redface:


    sandhofer


    Aha, also gibt es für dich keine Wissenschaftsthriller, wenn kein Bad Guy da ist....


    Zu einem Thriller - egal welches Wort noch vornedran steht - gehört für mich notwendigerweise ein Bad Guy, der meinen Good Guy so ein bisschen quält, ja. Und ein bisschen Spannung + ein bisschen "Action" gehören dann auch noch dazu. (Nicht, dass jemand auf die Idee kommt, diesen Thread zum Thriller zu erklären ... :clown:)

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Also, ich könnte sowohl damit Leben, wenn der Thread unter "Thriller" steht, als auch unter "Science Fiction".
    Beide Elemente verschwimmen in dem Buch einfach zu sehr, um das jetzt wirklich festzunageln. Ich kann das Buch sowohl als naturwissenschaftlichen Thriller sehen, der in Science Fiction abdriftet, als auch als Science Fiction, die in Form eines naturwissenschaftlicher Thrillers daher kommt. So what?


    Warum es keine reine Science Fiction ist:



    Warum es kein reiner naturwissenschaftlicher Thriller ist:


  • Warum es keine reine Science Fiction ist:


    [spoiler]Weil das Buch definitiv Dinge behandelt, die potentiell möglich sind bzw. auch in der Vergangenheit bereits geschehen sind.


    Das ist nun kein Argument dagegen, dieses Werk als Science Fiction einzordnen. Die Urväter Wells und Verne haben in vielen Fällen über Dinge geschrieben, die möglich sind bzw.auch zu ihrer Zeit schon waren - z.B. einen Raumflug zum Mond. Poul Anderson in seiner Time Patrol schreibt über Dinge, die in der Vergangenheit geschehen sind ...


    Science Fiction behandelte ursprünglich ja gerade Dinge, die vom aktuellen Stand der Wissenschaft her möglich wären, wenn sie auch von der aktuellen Technik noch nicht verwirklicht sind ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • sandhofer: Einen Tsunami wird der aktuelle Stand der Technik nicht interessieren. Naturphänomene sind keine vom Menschen gemachte Wissenschaft und sie sind auch keine Fiktion, sondern Realität - auch wenn man nur über ihr potentielles Geschehen schreibt.


    Wenn du also der Meinung bist, dass jegliche Wissenschaft in Büchern Fiktion und damit Science Fiction ist, dann würde das darauf hinauslaufen, dass das Genre des wissenschaftlichen Thrillers ohnehin nicht existiert und alles was in die Richtung geht in Zukunft als Science Fiction eingestuft werden müsste. Damit könnte ich mich auch anfreunden.

  • Wenn du also der Meinung bist, dass jegliche Wissenschaft in Büchern Fiktion und damit Science Fiction ist, dann würde das darauf hinauslaufen, dass das Genre des wissenschaftlichen Thrillers ohnehin nicht existiert und alles was in die Richtung geht in Zukunft als Science Fiction eingestuft werden müsste. Damit könnte ich mich auch anfreunden.


    Das wollte ich zwar nicht behaupten (sondern, dass auch Science Fiction Elemente der Realität einbauen kann), aber tendenziell leidet eine Definition des "Wissenschaftsthrillers" wohl wirklich daran, dass dieser sehr,sehr nahe an der Science Fiction gebaut wurde.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Was für eine Diskussion! ich weiß nicht, ob ich entsetzt :entsetzt: oder belustigt sein soll :clown:
    Ich glaube das Alberne überwiegt. Da kann man so schön über die Inhalte eines Buches diskutieren und stattdessen wird darüber diskutiert in welches Unterforum es gehört...


    Ich habe Der Schwarm erst zur Hälfte gelesen und würde ihn als Katastrophenthriller bezeichnen, nur um nochmal eine neue Bezeichnung in die Runde zu werfen. :breitgrins: Unter SciFi hätte ich ihn nun nicht vermutet, aber das gilt auch für 1984, welches ich regelmäßig unter Weltliteratur suche, ist also kein Argument. :zwinker:
    Es gibt nunmal viele Bücher, die sowohl das eine als auch das andere sind und wer die entsprechende Rezi liest (egal in welchem Unterforum), der wird schon merken, ob ihn das Buch anspricht oder nicht.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”


  • Die einzelnen Genres sind aber nützlich für Leute, die
    [...]


    ...ein bestimmtes Buch z. B. in der Buchhandlung gesehen haben und sich noch erinnern, dass es dort bei den Krimis, SF-Romanen oder Liebesschmöckern stand. Unabhängig vom Inhalt ist es dann m. E. sinnvoll, das Buch auch hier in das entsprechende Unterforum einzusortieren. Wenn die Mehrheit sich allerdings nicht einig ist, ist eine individuelle Einreihung des Buches nötig.


    Ich hätte übrigens lieber nicht so viel über den SF-Gehalt des "Schwarms" gelesen, bei den Hinweisen (Spoilern) hier im Thread habe ich noch weniger Interesse an dem Buch als zuvor.

  • Ich hätte übrigens lieber nicht so viel über den SF-Gehalt des "Schwarms" gelesen, bei den Hinweisen (Spoilern) hier im Thread habe ich noch weniger Interesse an dem Buch als zuvor.


    Schade, denn für mich z.B. kamen irgendwie (das vertiefe ich jetzt lieber nicht :zwinker:) so gar keine Außerirdischen, und deshalb
    keinerlei SF-Gehalt darin, vor.
    Obwohl mir die Menscheit selbst doch immer öfters als solche begegnet. :breitgrins:


    Grüssle
    Marion :winken:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

  • Dieses Buch hat mich bis jetzt nicht so angemacht. Ich verstehe unter Thriller etwas anderes, es kam mir eher vor wie ein biologisches Sachbuch :zwinker: Mal schauen, vielleicht lege ich es mir doch zu!

  • Hey :winken:


    Ich fand das Buch wirklich sehr spannend geschrieben, und ich habe wirklich eine Menge über Meeresbiologie gelernt.




    Gut auch, das Ganze aus der Perspektive zweier Forscher erzählt zu bekommen, der eine aus Norwegen, der andere aus den USA - allerdings muss ich sagen, dass mir die Charaktere teilweise etwas zu überzogen waren, ebenso die Dialoge. Natürlich kann man Forscher nicht nur trockenes Wissenschaftslatein sprechen lassen, aber Sachen wie "Verschwindibus" und teilweise auch die ganzen Flüche fand ich wirklich etwas daneben, wie aus einem Tom-Clancy-Film oder einem anderen Hollywood-film. Und das ist schade, weil es für mich teilweise wirklich das Lesevergnügen getrübt hat... :rollen:
    Na ja, es war trotzdem um einiges besser als die meisten anderen Thriller -> daher: 4ratten


    Liebe Grüße
    Pallánwen


    PS: Was die indianische Herkunft Anwens (hieß der so?) hatte ich allerdings das Gefühl, Schätzing hätte da kurz vorher "Smillas Gespür für Schnee" gelesen und dann statt Grönland halt dieses Indianergebiet genommen. Na ja...



    Hi! Ich habe die wesentliche Info, die du in deinem Text verraten hast, mal als Spoiler markiert, da andere das Buch vielleicht auch noch lesen und sich überraschen lassen wollen... LG Alfa Romea

    Einmal editiert, zuletzt von Alfa_Romea ()

  • Hallo !


    Habe soeben den ,,Schwarm" fertig gelesen und bin ein wenig traurig, dass das Buch nun ausgelesen ist, denn es hat 14 Tage lang meine Ferien bereichert.
    Ich muss wirklich sagen, dass ich seit langer Zeit kein spannenderes Buch gelesen habe als dieses und auch die Charaktere sind mir mit all ihren Eigenheiten ans Herz gewachsen.
    Schätzing ist es gelungen, das Buch von der ersten bis zur letzten Seite mit Spannung zu füllen und dementsprechend war ich in manchen Nächten nicht vom Buch loszubekommen.
    Eigentlich kann ich mit Science-Fiction auch nicht so viel anfangen, aber die Science-Fiction-Elemente sind auch was für Nicht-SF-Fans.
    Ich freue mich darauf bald ein weiteres Buch von Schätzing zu lesen und vergebe für dieses tolle Buch ganz klar


    5ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    LG, IceTea


  • ..... dass das Buch nun ausgelesen ist, denn es hat 14 Tage lang meine Ferien bereichert.


    Ich hoffe nur, du hast deine Ferien nicht am Strand verbracht. :breitgrins: :zwinker:
    Bei mir ging es ja eine Weile, bis ich wieder unbeschwert ins Meer gehen konnte. :entsetzt:


    Grüssle
    Marion :winken:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

  • Ich habe das Buch im Rahmen des SLW 07 gelesen und es hat mir sehr gut gefallen.
    Meiner Meinung nach ist "Der Schwarm" ein gelungener Öko-Thriller, für den ich allerdings zwei Anläufe zum Lesen gebraucht habe. Anfangs hatte ich noch den Anspruch, bei mir unbekannten Sachverhalten zu googeln, da der Roman aber nur so mit wissenschaftlichen Hintergründen durchsetzt ist, hat es meinen Lesefluss und -spass erheblich gestört, sodass das Buch irgendwann in der Ecke gelandet ist und erst 4 Monate später noch mal eine Chance erhielt.
    Beim zweiten Lesen (ohne Internet) kam ich wesentlich schneller voran, große Teile (auch den theoretischen Hintergrund) fand ich sehr interessant und fesselnd, eine gute Mischung aus Realität und Fiktion, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte, allerdings hatte es zum Ende hin Längen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass das Buch schon so massiv gekürzt worden ist...
    Die Auflösung des Ganzen hat mir eigentlich auch ganz gut gefallen, phasenweise hatte ich nämlich befürchtet, dass die Erklärung tatsächlich Ausserirdische aus dem Weltall sein könnten, die das Geschehen von oben herab steuern. Da waren mir doch die Einzeller lieber ... :zwinker:


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Woah ein Buch das ich unbedingt lesen möchte, mich aber aufgrund der Seitenzahl ein wenig abschreckt.
    Kein ein Buch über so viele Seiten spannend bleiben und einem guten Thriller gerecht werden? Hmmmm :eis:

  • Ich fand es sehr spannend.
    Allerdings gebe ich zu, das es für mich auch einen kleinen Hänger in der Mitte des Buches gab, doch
    der ist dann später eigentlich wieder recht schnell vergessen. :zwinker:


    Und beim zweiten Mal lesen habe ich es dann eher als interessant empfunden (den Zwischenteil)
    weil ich da dann jemanden hatte, mit dem ich die Szenen gleich noch einmal durchdisskutieren
    konnte.


    Das Wahnsinnige für mich an diesem Buch war die ständige Vorstellung in meinem Kopf:
    Es könnte jederzeit, genau so passieren, heute, morgen...... :entsetzt:



    Grüssle
    Marion :winken:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi


  • Kein ein Buch über so viele Seiten spannend bleiben und einem guten Thriller gerecht werden? Hmmmm :eis:


    Solche Bücher gibt es meiner Meinung selten, aber ich fand, dass "Der Schwarm" genau so ein Buch ist. Es steht jedenfalls auf meiner Re-Read-Liste und das ist doch immerhin etwas :zwinker:

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Schön meinen ersten Post zu "Der Schwarm" von Frank Schätzing zu machen.


    Für mich hat das Buch eine Einzigartigkeit die man - so finde ich - selten bei Büchern finden kann.
    Frank Schätzing weckt bei mir das Interesse durch die nebeinander herlaufenden Handlungsstränge, die doch miteinander verknüpft sind - wovon die Protagonisten jedoch noch nichts ahnen. Man selber macht sich gedanken über die Vorkommnisse. Immer wenn ein neues Puzzleteil in das Bild eingefügt wird wechselt die Handlung und der Leser muss wieder einen Abschnitt warten bis er über die Wichtigkeit in der Gesamthandlung aufgeklärt wird.
    Kurzweilig und interessant frischt Schätzing jeden Wissensstand auf, indem er die Charakter biologische Fakten erläutern lässt, immerhin weiss ich jetzt wo der Golfstrom fließt und warum er so fließt. :zwinker:
    Das Buch wurde auch durch die persönlichen Probleme der Protagonisten interessant gemacht, so eilen sie nicht nur der Story hinterher um das Rätsel zu lösen, sondern sind gezwungen ihr eigenes Leben auf die richtige Bahn zu kriegen, was dem Buch nicht nur einige hundert Extraseiten hinzufügt, sondern auch eine persönliche Beziehung zwischen Leser und Charakter schafft.
    Vielleicht hat mich das Thema besonders interessiert weil es mir meinen Alltag versüßt: Biologiestunden zum Thema Evolution werden interessant, wenn man weiss dass man nach der Schule (oder am besten schon in der Schule) wirklich spannendes über Evolutions erfährt. Danke Frank Schätzing, so kommt in meinem Abi vielleicht was halbwegs vernünftiges in Biologie raus.
    Gestehen muss ich jedoch, dass ich das Buch langsamer gelesen habe als andere Bücher, zwischen durch lag es durchaus auch mal eine Woche unberührt auf meinem Schreibtisch, bevor ich die nächsten 50 Seiten verschlungen hab. Vielleicht ist zuviel geballtes Wissen auf einmal nicht zu verdauen, oder der kleine "Spannungshänger" in der mitte des Buches hat mir die Geduld geraubt.
    Alles in Allem ein Meisterwerk, das aus meinen Augen nicht nur bloße Belletristik ist.


    5ratten


  • Ich hoffe nur, du hast deine Ferien nicht am Strand verbracht. :breitgrins: :zwinker:
    Bei mir ging es ja eine Weile, bis ich wieder unbeschwert ins Meer gehen konnte. :entsetzt:


    Mein Chef hat das Buch auf meine Empfehlung hin auch im Urlaub gelesen.
    Er machte einen Strandurlaub in Ägypten. :elch:

  • Mein Chef hat das Buch auf meine Empfehlung hin auch im Urlaub gelesen.
    Er machte einen Strandurlaub in Ägypten. :elch:


    Das ist ja richtig gemein von dir gewesen. :zwinker:
    Da hätte ich dann gerne Mäuschen gespielt... :breitgrins:
    denn sicher hat er das Meer dann diesmal auf eine ganz eigentümlich Art "genossen".

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

  • Hallo,


    ich habe das Hörbuch gehört und bin enttäuscht. Hier geht es zur Rezension.


    Schöne Grüße,
    Thomas