Stephan R. Bellem - Tharador. Die Chroniken des Paladins 1

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  • Stephan R. Bellem - Tharador. Die Chroniken des Paladins 1


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    Inhalt


    Dem Kontinent Kanduras droht das Verderben: Der machthungrige Magier Tarvin Xandor steht kurz davor, ein uraltes, als verschollen geltendes Artefakt aufzuspüren, das es ermöglicht, einen neuen Gott zu erschaffen - der die alten Götter vernichten würde.


    Nur ein Mann - der Paladin, das Engelskind - kann dies verhindern. Doch dieser ahnt nichts von seiner Herkunft. Als Befehlshaber der Stadtgarde von Surdan genießt er höchstes Ansehen und blickt einer viel versprechenden Zukunft entgegen. Wären da nicht jene Träume, die ihn unentwegt heimsuchen ... Schließlich erliegt er ihrem Bann und bricht auf, um ihr Geheimnis zu entschlüsseln, nicht ahnend, dass er damit gleichzeitig eine Reise zur Erfüllung seiner Bestimmung antritt - und vor eine Wahl gestellt wird, die über Gedeih oder Verderb eines ganzen Kontinents entscheidet.


    Indes überzieht Ul'goth, der König der Orks, das Land mit einem Krieg, der das Überleben seines Volkes sichern soll. Unterstützt durch Verrat in den Reihen des Gegners gelingt es ihm, die größte Stadt des Kontinents zu erobern. Bald jedoch muss er feststellen, dass er nur das Werkzeug des gewissenlosen Tarvin Xandors ist ... und sinnt auf Rache.


    Rezi


    Dieses Erstlingswerk von Stephan R. Bellem ist Mantel und Degen Fantasy in Reinkultur.
    Der Autor versteht es gut einen Spannungsbogen aufzubauen und auch die eine oder andere überraschende Wendung in seinen Roman einzuflechten. Auch die Geschichte ist gut erdacht, wenn auch nicht unbedingt neu. Die Figur des Paladin ist mir allerdings ein wenig zu dürftig ausgefallen. Leider erfährt der Leser nur andeutungsweise, welche besonderen Fähigkeiten dieser Figur inne wohnen. Im Grunde entdeckt man diese Besonderheiten zusammen mit der Hauptperson. Allerdings war mir die Schilderung der Ausgangsposition von Tharador doch zu dürftig, um seine Verwandlung wirklich nachvollziehen zu können.
    Auch die einzelnen Charaktere sind noch recht dünn, wobei ich hier dem Autor zu Gute halte, dass es sich um eine Trilogie handelt und demzufolge wahrscheinlich noch einiges auf den Leser zukommt. In die gleiche Richtung geht auch meine leichte Verwirrung ob der vielen Nebenhandlungen. Auch diese Stränge werden wohl erst in den nächsten beiden Teilen wirklich verständlich. Deshalb fand ich sie teilweise manchmal sogar ein wenig störend.
    Das Buch ist sehr sorgfältig geschrieben, so dass mir nur ein echter Fehler aufgefallen ist. Leider ist die technische Machart nicht sehr gut geworden. So ist die Bindung leider so schlecht, dass selbst beim Buchrücken schonenden Lesen, durch den Kleber einige Löcher in die Seiten gerissen wurden. Andererseits ist ein Personenregister vorhanden, was beim Lesen doch recht hilfreich ist.


    Alles in allem vergebe ich 3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:
    Ich werde aber den zweiten Teil dieser Trilogie in jedem Fall lesen, weil ich wissen will, wie es weiter geht um Tharador und seine Gefährten.

    Liebe Grüße<br />Galadriel<br /><br />Das Lächeln ist eine Kurve, die manches gerade biegt.

  • Vielen Dank nochmal für deine Eindrücke. Nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte, die mir ganz gut gefallen hat, war ich doch sehr gespannt auf deine Meinung.


    Ein bisschen hin-und hergerissen bin ich jetzt schon. Die Leseprobe hätte ich damals am liebsten gleich weiter gelesen, aber gerade das, was du über die Charaktere sagst, ist nicht so schön. Hmm, andererseits ist es ja eine Trilogie und wie du sagt, können sie sich da noch entwickeln.


    Ich lasse es jedenfalls auf meiner Wunschliste und werde dem Erstlingswerk bestimmt eine Chance geben :smile:

  • *Thread aus der Versenkung hol*


    Meine Meinung:
    "Tharador" ist der Beginn einer Trilogie und Stephan´s Erstling. Natürlich war auch ich sehr gespannt, wie er sich zu Beginn seiner Autorentätigkeit angestellt hat. ;) Und ich nehme eins vorweg: Für "Tharador" muss man keine Warnungen aussprechen. Zu Beginn des Buches holperte die Geschichte ein wenig und durch zu viele Informationen, war der Einstieg schwierig. Aber das Durchhalten wird belohnt.


    Durch häufigen Szenenwechsel bleibt es immer recht spannend und kurzweilig. Die Welt Kanduras bietet schöne Details, ich habe sie ins Herz geschlossen. Wer klassische Fantasy mag, ist hier gut aufgehoben. Orks, Goblins, Elfen, Menschen sind vertreten und bedienen dabei nicht nur die eingefahrenen Klischees. "Tharador" bietet auch Witz, Magie und Kämpfe.


    Wie auch schon in der Vorgeschichte "Bluttrinker" (muss man nicht vorab lesen), fand ich die verschiedenen Handlungsorte besonders schön. Man kann sich gut einfühlen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass der Paladin nicht als übermächtiger, strahlender Held dargestellt wird, sondern er gemeinsam mit seinen Gefährten dieses Abenteuer besteht.


    Für mich ist "Tharador" schöne, solide Fantasy. Diese Trilogie verfolge ich weiter. :smile:


    4ratten


    LG Kati