Alessandro Baricco - Seide

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 8.719 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Alice.

  • INHALT:


    Es geht um den Händler Hervé Joncour, der einmal im Jahr auf Reisen geht, um Seidenraupen einzukaufen, die später in seinem Heimatort zu reiner Seide verarbeitet werden.
    Als die Seidenraupen in Europa und Afrika von einem Virus befallen sind, muss er ins ferne Japan reisen, um Raupen für die vielen Spinnereien in der Heimat einzukaufen.
    Dabei trifft er im Haus seines Handelspartners auf eine Frau, die ihn sofort fasziniert. Obwohl er von nun an jedes Jahr nach Japan reist, immer in Vorfreude auf die Begegnung mit der Unbekannten, wechseln die beiden nie ein Wort. Nur einmal kann die Schöne ihm eine kleine Botschaft zustecken.
    Trotzdem endet die Geschichte unerwartet........


    Das Buch umfasst nur 131 Seiten, die dazu noch nur ca. zur Hälfte beschrieben sind.



    BEWERTUNG:


    Zuerst einmal tu ich mir ein bisschen schwer, das Werk von Baricco einzuordnen.
    Roman? Das klingt zu normal, zu weit umfassend.
    Liebesgeschichte? Klingt nach Schnulze, Schmalz und Tränen.


    Auf Bariccos Geschichte trifft das alles nicht zu.
    Es ist eine wunderbar leichte, aber sinnliche Erzählung, die dem Leser trotz der Kürze auch nach Beenden des Buches im Gedächtnis bleibt und zum Nachdenken anregt.



    FAZIT:


    Eine schöne Geschichte über Sehnsucht und den Ausbruch aus der Gewohnheit des normalen Lebens durch eine bisher nicht gekannte Art der Leidenschaft.
    Trotzdem hätte ich mir einige Stellen des Buches umfassender dargestellt, ein bisschen ausführlicher beschrieben gewünscht. So hat es den Anschein, als ob der Autor zu schnell über manche Dinge hinweggeht.


    Aber dies nur als kleine Kritik, das Werk hat trotzdem 4 Leseratten verdient.
    Auf jeden Fall weiter zu empfehlen!


    4ratten


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  • Ich glaube, bei diesem Buch liegt in der Kürze gerade die Würze.


    Mir gefiel die Geschichte auch ausnehmend gut, schöne Sprache, eine originelle Geschichte, die ans Herz geht, ohne vor Schmalz zu triefen :tipp:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Huhu,


    ich habe mich vor Jahren mal am Hörbuch versucht, aber dieses ständig wiederholte Heruntergeleiere von diesem Hauptcharakter hat mich in den Wahnsinn getrieben und ich habe es - trotz seiner Kürze - nur zur Hälfte gehört! :entsetzt:


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Tja, nimue - wieder mal Geschmackssache ;)


    Gerade die Wiederholungen fand ich in diesem Fall literarisch sehr ansprechend...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Mir wurde das Büchlein vor ca. 3 Jahren von einer Freundin "aufgedrängt". Da es so schön kurz war habe ich es auch gelesen und fand es unheimlich toll - poetische Sprache, zarte Geschichte. Natürlich habe ich es meiner Mama und meiner Schwester weiterempfohlen. Interessanterweise gehen - sowohl im Leseumfeld meiner Freundin - als auch bei Mama und Schwesterherz die Meinungen auseinander: die eine Hälfte findet die Wiederholungen störend und mag deshalb die Geschichte nicht, die andere Hälfte findet, daß gerade darin der Reiz liegt, daß die dezenten Abwandlungen bei den Wiederholungen einen Teil des Vergnügens ausmachen.


    Übrigens genauso interessant: meine Freundin erklärte sich nach der Lektüre umgehend zu eine Baricco-Fan und legte sich alles zu, was er jemals geschrieben hat. Die Ernüchterung folgte auf dem Fuße: anscheinend gibt es große Qualitätsunterschiede, da er in manchen Büchern derart avantgardistisch mit den sprachlichen Mitteln umgeht, daß diese kaum zu lesen sind.


    Rio

  • Huhu,


    hm...vielleicht sollte ich es lieber mal lesen - kann sein, dass ich damals einfach nicht bereit für das Buch war und/oder mir der Sprecher nicht gefiel. Da ich es aber auch in Buchform irgendwo herumfliegen habe, sollte das kein Problem sein :breitgrins:


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Zitat von "Rio"

    Übrigens genauso interessant: meine Freundin erklärte sich nach der Lektüre umgehend zu eine Baricco-Fan und legte sich alles zu, was er jemals geschrieben hat. Die Ernüchterung folgte auf dem Fuße: anscheinend gibt es große Qualitätsunterschiede, da er in manchen Büchern derart avantgardistisch mit den sprachlichen Mitteln umgeht, daß diese kaum zu lesen sind.


    Oui, c'est ca!


    "Novecento" hat mir auch sehr, sehr gut gefallen, eine wunderschöne Erzählung, die auch herrlich verfilmt worden ist.


    Mit "City" konnte ich wenig anfangen, und "Oceano Mare" finde ich ganz fürchterlich.


    "Stadt aus Glas" gefiel mir zwar, ist aber auch schon ganz schön abgefahren.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Selten habe ich ein Buch gelesen, daß fast wie ein Gedicht geschrieben ist. Die Sprache ist einfach wunderschön und die Geschichte zieht einen in eine fremde Welt, aus der man gar nicht mehr auftauchen möchte. Ein Buch zum IMMERWIEDERLESEN!!

    Gruß Mascha

  • habe das buch letzten monat gelesen und fande es auch sehr schön!
    ich habde SEIDE an einem nachmittag durchgelesen, da es ja nicht viele seiten hat und auch schön flüssig geschrieben ist.
    die wiederholungen der reisen haben mich nicht gestört, ich fand sie sogar originell, denn immer wieder änderte sich etwas als der protagonist eine neue reise antrat.


    ich würde das buch auch weiterempfehlen!

  • Klappentext:


    Knisternde Seide, kühl, edel und kostbar. Als 1861 eine nahezu weltweite Epidemie in der Seidenraupenzucht um sich greift, fühlen sich die Spinnereien des südfranzösischen Städtchens Lavilledieu in ihrer Existenz bedroht. Daher bricht der Seidenraupenhändler Hervé Joncour im Herbst desselben Jahres auf zu einer beschwerlichen Reise in das für seine Seide berühmte, doch gegen alle äußeren Einflüsse abgeschottete Japan. Die Geschäfte mit dem japanischen Edelmann Hara Kei sind bald getätigt, und da sieht er sie: wie eine Skulptur, wie ein stummes Abbild perfekter Weiblichkeit liegt das junge Mädchen, gehüllt in einen Seidenschal, zu Füßen ihres Gebieters. Nur ein Blick und eine kurze Botschaft – mehr ist es nicht, was Joncours Leidenschaft entfacht. Niemals wird er auch nur die Stimme der rätselhaften Schönen hören. Doch die Sehnsucht bestimmt fortan sein Leben.


    Meine Meinung:


    Zu allererst bin ich begeistert von der Gestaltung der Kapitel. Sie sind kurz und knapp. Man bricht nicht, wenn man an seiner Station aus der Bahn aussteigen muss, mittendrin ab, sondern kann mit einem Kapitel abschließen. Das half mir auch dabei, die Handlung besser weiterverfolgen zu können.


    Bereits zu Anfang fing die Handlung sehr zart und leicht an.. so zart und leicht wie „Seide“ eben. Das Leben von Hervé Joncour wird in groben Zügen kurz geschildert. Es wird nicht zuviel erzählt, aber auch nicht so wenig, als dass man keine Beziehung zu ihm aufbauen könnte. Hervé Joncour lebt sein Leben eher passiv, weniger aktiv. Dadurch konnte ich gut mit ihm fühlen, da es mir vorkam, als wenn ich sein Leben passiv mit ihm Leben würde. Als ob wir beide von außen beobachten würden.
    Es wird schön rübergebracht, wie einfach, schlicht und zufrieden die Zeit gelebt wurde. Ein paar Monate der Arbeit, nach Japan reisen, Seidenraupeneier kaufen, heimreisen und verkaufen... und den Rest des Jahres konnte man seine Zeit verbringen, wie es einem beliebte.. dennoch war die Zeit in Japan die schönste.


    Noch nie habe ich eine so traurige, aber auch schöne Liebesgeschichte gelesen. Nur ein paar Sekunden Augenkontakt und es wurde ein zartes Band einer unsichtbaren und nicht gelebten Liebe gebunden. Das Herz, die ewig andauernden Gedanken und kurzen Augenblicke des einander sehens durch ein unsichtbares Band verknotet.. und dennoch verloren. Daneben eine weitere Liebe, verzweifelt und dennoch erfüllt. Die Liebe der Ehefrau.


    Wie kann man 2 Frauen gleichzeitig lieben? Ich würde es als eine aktive und eine passive Liebe beschreiben, die eine nicht weniger stark als die andere.


    Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und brauchte danach einige Zeit um meine Gedanken zu ordnen. Die Eindrücke der Liebe und des Lebens beschrieben von Hervé Joncour waren so mitreissend bzw eindringlich, dass mein Kopf das Buch nochmal durchgegangen ist um die Geschichte einigermaßen abschließen zu können.
    Das Buch war das erste dieser Richtung, dass ich bisher gelesen habe und ich vergebe direkt alle Ratten. Ich fand es sehr beeindruckend und werde es garantiert irgendwann nochmal lesen.



    5ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Nicole2x ()


  • Bereits zu Anfang find die Handlung sehr zart und leicht an.. so zart und leicht wie „Seide“ eben.


    Als ich es vor einigen Jahren gelesen habe, war das genau auch mein Empfinden und ich hatte den Eindruck, daß dies durch die Sprache auch hervorragend unterstützt wurde, die gleichfalls wie Seide daherkommt. Ich habe es seinerzeit direkt zweimal hintereinander gelesen, weil ich das Gefühl hatte, trotz der nur kurzen Erzählung und der Wiederholungen (oder vielleicht auch gerade deswegen?) beim ersten Mal gar nicht alles mitbekommen zu haben. Die Sprache und der gewählte Rhythmus hatten mich einfach weggetragen, ein wundervolles Buch! :smile:


    Aldawen

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    Schon lange spukte mir “Seide” im Kopf herum. Von vielen Seiten umschwärmt, war ich ganz neugierig darauf. Und nun habe ich es getan und wurde nicht enttäuscht.


    Der südfranzösische Seidenhändler Hervé Joncour fährt normalerweise immer nach Syrien oder Ägypten um Seidenraupeneier zu erweben. Doch eines Tages bricht eine Seuche aus, die Nomaseuche, die die Eier unbrauchbar macht. Um den Reichtum der Heimatstadt Lavilledieu zu sichern, reist Joncour von nun an in das fremde Japan. Dort macht er Geschäfte mit Hara Keis. Und Joncour begegnet zum ersten mal diesem geheimnisvollen Mädchen, dass nicht asiatisch aussieht und ihn nicht mehr loslassen wird. Auf jeder seiner Japanreise trifft er dieses Mädchen wieder, doch bis auf Blicke passiert nichts, denn sie spricht nur japanisch und das versteht wiederum Joncour nicht…


    Baricco erzählt auf nur 130 Seiten eine sehr schöne Liebesgeschichte und wie schwer es ist, wahres Glück zu erreichen.
    Die wenigen Seiten sind nicht sehr bedruckt und die Kapitel recht kurz, sodass man es recht schnell lesen kann, doch gedanklich hat mich das Buch ein paar Tage mehr begleitet. Zwar konnte ich mich in Joncour nie so richtig hineinversetzen, aber ich finde, das Buch hat einfach die richtige Länge. Es hätte weder kürzer noch länger sein dürfen.


    Besonders beeindruckt hat mich der Stil von Baricco. Er ist sehr poetisch und einfach schön. Die Wiederholungen, die ab und zu auftauchen, fand ich nicht störend, sondern ein angenehm eingesetztes Stilmittel.


    “Seide” ist eine toll geschrieben Liebesgeschichte ohne jeglichen Kitsch und Konsorten. Und ich bin schon sehr auf seine anderen Bücher gespannt.
    4ratten

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • Wie schön dieses Buch ist. Ich las es schon vor vielen Jahren, aber es blieb in meinem Gedächtnis hängen, wie eine kleine Seidenraupe. Traumhaft. Allerdings habe ich die nächst folgenden Bücher Baricco`s an SEIDE gemessen und bin kläglich enttäuscht worden.
    Ich gebe 5ratten

  • Das Buch "Seide" von Alessandro Baricco habe ich gerade eben gelesen und bin noch voll von den Eindrücken, dieser "kleinen" Geschichte, die doch so viel Poesie und Schönheit in sich hat.


    Mir hat die Geschichte, die voll von Liebe und auch von Unerreichbarkeit handelt sehr gut gefallen und somit gibt es von mir 5ratten von 5 :)

    Liebe Grüße von Babsi

  • Ich fand "Seide" sprachlich eher flach, etwas einfältig. Die Wiederholungen - im Gedächtnis geblieben sind mir nur die der Beschreibung der Reiseroute von Frankreich nach Japan - habe ich allerdings überhaupt nicht als störend empfunden, eher als passend zur Eintönigkeit der Reisen durch das kalte Sibirien. Der ganze Roman ist eintönig geschrieben, ohne Höhepunkte. Die Einteilung der 130 Seiten in 65 nummerierte Abschnitte ist größtenteils willkürlich, mal geht es ohne Schnitt nahtlos weiter, mal springt die Erzählung ein Jahr weiter. Wenn die Handlung schon ans Ende der Edo-Zeit gelegt wird, sollten wenigstens auch die Ortsnamen aus der Zeit stammen. Dass der mysteriöse Hara Kei anno 1861 gar Französisch gesprochen haben soll, ist ziemlich unwahrscheinlich. In der Filmfassung heißt er etwas zeitgenössischer Hara Jubei, aber Barrico hat den Namen vielleicht von Hara Tomitarô (1868-1939) alias Hara Sankei abgeleitet, einem wohlhabenden Seidenhändler in Yokohama und Gründer des dortigen Gartens Sankei-en. Unwahrscheinlich ist auch, dass um diese Zeit eine Japanerin in Nîmes ein Bordell ("Die Mädchen waren alle jung und Französinnen") geleitet haben soll.


    Neben der Eintönigkeit der Erzählung gibt's zu viele Stellen, die ich geschmacklos finde. So hat "die Stumme Schöne" hat kursiv gesetzte, "nicht asiatisch geschnittene Augen" von "verwirrender Intensität". Es bleiben lose Enden, wie das Geheimnis hinter Agnes der Heiligen und Agnes der Tochter des Lariot und ihrer beider Beziehung zu Baldabiou. Statt dessen erfährt der Leser fernöstliche Weisheiten made by Baricco: Dass asiatische Männer ihren Geliebten nicht Schmuck, wie wir das tun, sondern Vögel schenken, statt sie zu vögeln, wie wir das denken. Dass es im altmodischen Japan 12 Verbrechen gibt, für die ein Mensch zum Tode verurteilt werden kann, z.B. das Überbringen eines Liebesbriefes seiner Herrin. All das ist Teil der poetischen Mystik: Der Geheimnisse sind viele, raunt der Dichter, und keines wird von Seide je enthüllt.


    Was mich aber am meisten stört, ist das exotisch-erotische Japanklischee: Den einsamen, wortkargen europäischen Mann zieht es nach Japan, wo er von stummen Schönen nächtens in die Künste der Liebe eingeweiht wird, von denen er schon immer feucht geträumt hat - ohne recht zu wissen wie ihm geschieht.


    Von mir gibt es nur 1ratten für "Seide" als willkommenem Anlass, ein paar Bücher über das Japan der Vor- und frühen Meiji-Zeit zu lesen:


    über Sakamoto Ryôma (1836-1867):
    Sakamoto Ryoma and the Meiji Restoration von Marius B. Jansen


    über Thomas Blake Glover (1838-1911):

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    Pure Land von Alan Spence und

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    At the Edge of Empire von Michael Gardiner


    von und über Ernest Satow (1843-1929):

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    A Diplomat in Japan

  • Ich weiß, warum mir Dein Kommentar zu diesem Buch gleich so bekannt vorkam: Du hast das schon mal hier geschrieben. Allerdings habe ich, obwohl eine Wiederholungslektüre von Seide seitdem nicht erfolgt ist, nach wie vor keine Veranlassung, an meiner dort schon dazu geäußerten Meinung etwas zu korrigieren. Seide ist für mich immer noch kein historischer Roman, in dem ich entsprechende Korrektheit erwarte, und auch Erotik ist für mich kein wesentlicher Aspekt der Geschichte.


    Ich bin aber sicher, daß der ein oder andere hier gerne Deine Anregungen in Form der von von Dir verlinkten Bücher annehmen wird :winken:

  • Hallo miteinander,


    viel kann ich gar nicht mehr zu euren Meinungen hinzufügen.
    Ich fand die kurze Geschichte wunderbar zu lesen, so leicht wie ein Hauch. Faszinierend fand ich die Wiederholungen im Text, z. B. Joncours Reisebeschreibungen - immer gleich und doch ist ab und zu nur ein Wort verändert. Zum Schluss war ich fast gespannt, welchen Ausdruck Baricco für den Baikal-See bei der nächsten Reise findet.


    Sehr schön zu lesen! :tipp:


    Grüße von Annabas

  • Ich reihe mich ein unter die Liebhaber dieses Buches. Es ist erstaunlich, wie viel man auf so wenigen Seiten ausdrücken kann, selbst wenn dabei noch Wiederholungen vorkommen. Die mich übrigens nicht störten, sie passten an der jeweiligen Stelle wunderbar ins Bild. Trotz des eher tragischen Inhalts hat man nach dem Lesen ein richtig angenehmes Gefühl.


    @ Voyageur
    Man kann ein Buch natürlich zu Tode analysieren, bei manchen Geschichten ist es aber auch besser, sie einfach zu nehmen, wie sie sind und wirken zu lassen.


    5ratten

  • Voyageur: Endlich mal jemand, dem diese ständig runtergeleierten Wiederholungen auch auf die Nerven gingen :breitgrins:
    Es ist echt ewig her, als ich es mit dem Hörbuch versucht habe, aber diese Wiederholungen sind in meinem Hirn nach wie vor eingebrannt :Kreuz:
    Ich habe es damals ja recht schnell abgebrochen und nie wieder angefasst. Sogar an den Namen dieses Joncour kann ich mich noch erinnern. Traumatisches Erlebnis.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Also ich kann mich nur dem Großteil hier anschliessen.
    Es ist auch bei mir schon viele Jahre her , das ich Seide gelesen habe.
    Für mich war es das erste Buch das ich in dieser Form las.
    Vom Stil, der Ausdrucksweise und dem ganzen Gefühl, dass beim Lesen herüber kam, hatte ich zuvor keine Ahnung, da ich früher meist die Bücher meiner Eltern gelesen habe, also Konsalik, Marie Luise Fischer und all den Kram.


    Von mir bekommt Alessandro Baricco's Seide 4ratten, da es mir eine andere Welt des Lesens gezeigt hat

    :biene:liest :lesen: und hört

    07/60

    2116 /25.525 Seiten