Thema: Drittes Reich / 2. Weltkrieg

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 15.325 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bettina.

  • Hallo ihr!


    Ich muss leider mal wieder mit einer Frage kommen. Aber da ich weiß, dass ich bei Bücherfragen hier am besten aufgehoben bin, schieß ich einfach mal drauflos.


    Ich würde gerne einen Roman lesen, der zur Zeit des 2. Weltkriegs spielt. Mich interessiert besonders die Sicht der Juden, in den KZ's oder in den Ghettos, oder auch die Sicht der Deutschen. Militärromane oder so etwas interessiert mich weniger.
    Leider ist es z.B. bei amazon sehr schwierig, etwas zu finden, da es meist nur Sachbücher gibt, oder ich suche falsch.
    Ich kann mich erinnern, dass eine Lehrerin in der Oberstufe mal aus irgendeinem Buch vorgelesen hat, in dem ein Jude aus einem KZ berichtet hat. Wenn ich mich recht erinnere, spielte auch irgendein Musikinstrument eine Rolle (Geige? Klavier?). Könnte sein, dass es sogar "Der Pianist" von Wladyslaw Szpilman war.


    Hat jemand Tipps für solch einen Roman oder hat jemand von euch "Der Pianist" gelesen und mag vielleicht eine kurze Bewertung abgeben?


    Vielen Dank im Voraus!
    Liebe Grüße
    tjaa

  • Hallo Tjaa,


    ich war gerade selber beim Stöbern auf Amazon und habe dieses Buch gefunden:


    "Das Kindermädchen" von Elisabeth Herrmann

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    Die erste Rezi hört sich super an. Ich wollte aber noch nicht zu viel darüber lesen, weil ich
    keine Spoiler lesen will.
    Es geht um zwei Kinder, eines aus Berlin, eines aus der Uraine die in den Bombemnächten 1944 in einen Luftschutzkeller flüchten und die dort etwas sehen ,was sie keinesfalls hätten sehen dürfen...


    Dieses Buch könnte doch glatt was für dich sein?


    Liebe Grüssle
    Marion

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

    Einmal editiert, zuletzt von apassionata ()

  • Hm, die Zeit um den 2. Weltkrieg ist nicht meine bevorzugte Lektüre und wenn, dann in sehr gemäßigter Form.
    Aber ich habe letztes Jahr von


    Rudolf Lorenzen - Alles andere als ein Held gelesen. Vielleicht wäre das etwas.


    Vielleicht noch Irene Dische - Großmama packt aus


    oder (selbst noch nicht gelesen)


    Eva Menasse - Vienna


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    Zvi Jagendorf - Die fabelhaften Strudelbakers


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  • Hallo tjaa,


    auf Anhieb kann ich Dir folgende Werke empfehlen:


    Leon Uris - Mila 18

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    Es beschreibt den Aufstand der Juden im Warschauer Ghetto und ist eines der Bücher, die mich zutiefst beeindruckt und betroffen gemacht haben.


    Jurek Becker - Jakob der Lügner

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    Jakob, der im Ghetto lebt, gibt vor, ein Radio zu besitzen, was verboten ist. Als er feststellt, dass er damit die Hoffnung seiner Leidensgenossen schürt, gerät er in einen Wissenskonflikt.


    Mehr fällt mir spontan nicht ein, aber ich werde mal meine Liste konsultieren und mich eventuell nochmal melden.


    Liebe Grüße
    Doris

  • Ich kann dir ein Buch von Imre Kertesz empfehlen. Es sind Essays und Erzählungen, aber sehr gut geschrieben: Eine Gedankenlänge Stille, während das Erschießungskommando neu lädt  

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    Im Buch geht es um einen ungarischen Juden, der als Jugendlicher Auschwitz und Buchenwald erlitten und überlebt hat, um anschliessend – unter kommunistischer Diktatur – zum Opfer eines andern Totalitarismus zu werden.


    Katrin

  • Noch ein paar Titel in aller Kürze:


    Thomas Keneally - Schindlers Liste
    Erich Maria Remarque - Im Westen nichts Neues
    Janina David - Ein Stück Himmel
    William Styron - Sophies Entscheidung
    Roman Frister - Die Mütze
    Imre Kertesz - Roman eines Schicksallosen
    Lothar Günther Buchheim - Das Boot
    Hans Hellmut Kirst - 08/15-Trilogie

    Bis auf die beiden letzten handelt es sich um Erlebnisse von Juden und bis auf die Bücher von Frister und Kertesz wurden meines Wissens alle anderen Romane verfilmt.

  • Ach, das ist ein Thema, das mich auch sehr interessiert. Das Buch das du beschreibst, hört sich wirklich sehr nach dem "Pianisten" an. Dazu sagen kann ich aber noch nicht, dass es sich bisher noch in meinem SUB befindet.


    Spontan fallen mir noch ein:


    Der Funke Leben von Erich Maria Remarque

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    (KZ-Roman, der zwar fiktiv aber absolut hervorragend ist; sollte man gelesen)


    Sonderapell von Sybil Gräfin Schönfeldt

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    (hier geht es um ein Mädchen beim "Bund deutscher Mädels". Fand ich sehr interessant, da man hier mal etwas über ein Thema erfährt, dass sonst eher wenig in Romanen thematisiert wird)


    Die Frau in Berlin. Tagebuchaufzeichnungen vom 20. April bis 22. Juni 1945.

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    (der Titel sagt es schon)


    Roman eines Schicksallosen Imre Kertész

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    (Auschwitz aus Sicht eines Kindes)


    Wir Kinder von Bergen-Belsen von Hetty Verolme

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    (nochmal Kinder, diesmal in Bergen-Belsen. Anne Frank war übrigens unweit von Hetty Verolmes Baracke untergebracht)

    Einmal editiert, zuletzt von Thanquola ()


  • Erich Maria Remarque - Im Westen nichts Neues


    Das spielt im ersten Weltkrieg. Remarques Roman über den zweiten Weltkrieg heißt "Zeit zu leben, Zeit zu sterben".

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Ich schlage vor:


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    Primo Levi - Das periodische System
    Daraus kenne ich drei Kapitel und bei Gelegenheit lese ich auch noch den Rest.
    Angeordnet wie die chemischen Elemente lässt Primo Levi noch einmal die entscheidenden Stationen seines Lebens an sich vorüberziehen: die Jugend in Turin, die ersten Liebschaften, Mussolinis "Rassengesetze", Auschwitz, die Zeit nach dem Krieg und die Kämpfe um die Rückkehr zur Normalität.


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    Michael Frayn - Das Spionagespiel
    Ein Stimmungsbild aus GB, das ich auf meiner Merkliste habe.
    Stephen Wheatley ist ein etwas verträumter Junge, der während des Zweiten Weltkriegs in einer der neuen Vorstädte von London aufwächst. Sein bester Freund Keith stammt aus einer leicht sonderbaren, ausgesprochen strengen Familie. Zu allem Überfluss hält er seine Mutter für eine deutsche Spionin, und so setzen die beiden Jungen alles daran, sie zu entlarven. In ihrer Fantasie passen alle Indizien zueinander und bestätigen ihren Verdacht. Als Stephen im Alter zurückblickt, ist nur allzu deutlich, dass die beiden Jungen sich in einer Traumwelt verlieren. In der Gegenwart des jungen Stephen zerplatzt diese Traumwelt jedoch wie eine Seifenblase, als er herausfindet, was wirklich hinter den merkwürdigen Botengängen von Keiths Mutter steckt: ein Geheimnis, das er nicht zu enthüllen wagt und das seine Freundschaft mit Keith zunehmend belastet.

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Ich hatte mal eine Phase, in der ich sehr viel über diese Thematik gelesen habe; zuerst fallen mir einige Jugendbücher ein, die ich alle für lesenswert halte (sorry, das Posting gerät etwas länglich).


    Ein Klassiker zu dem Thema ist natürlich das Tagebuch der Anne Frank.


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    "Reise im August" von Gudrun Pausewang erzählt die Geschichte eines Mädchens im Zug nach Auschwitz.


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    In der Trilogie von Judith Kerr um das Mädchen Anna geht es auch um die Nazizeit und was danach kam: "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl", "Warten bis der Frieden kommt" und "Eine Art Familientreffen".


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    "Die Zwillinge" von Tessa de Loo erzählt von deutschen Zwillingsschwestern, die getrennt werden; eine wächst bei einer regimetreuen deutschen Familie auf, die andere in den Niederlanden.


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    Harte Kost, aber sehr interessant und lesenswert: "Ich stand auf Schindlers Liste" von Elinor J. Brecher (leider nur noch gebraucht zu kriegen). Hier kommen Menschen zu Wort, die durch Oskar Schindlers berühmte Liste überleben konnten. Das Buch hat mich wesentlich stärker berührt als das Buch zum Film (der wiederum ja auch sehr an die Nieren geht).


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    In "Lügen in Zeiten des Krieges" verstecken sich ein jüdischer Junge und seine Tante unter falscher Identität vor den Nazis.


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    Selbst nicht gelesen, aber im Forum kontrovers diskutiert: "Der Junge im gestreiften Pyjama" von John Boyne.


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    Falls Dich auch das Leben von Juden in Deutschland NACH dem Krieg interessiert: "Familienleben" von Viola Roggenkamp erzählt davon.


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    Den "Pianisten" habe ich auch gelesen, wobei ich da auch den Film noch viel eindrucksvoller fand.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Sind denn nun eigentlich


    - Sachbücher


    - (Auto)Biografien


    - oder, gemäss dem Unterforum, wo gepostet wurde, historische Romane gesucht? :confused:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ja, das steht doch im ersten Posting ;)


    Wobei "Der Pianist" ja auch kein Roman ist (und ich gerade zu dieser Thematik auch solche authentischen (Auto)Biographien sehr interessant und lesenswert finde).

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo tjaa,


    dazu fällt mir noch "Das Mädchenorchester in Auschwitz" von Fania Fénelon ein (autobiografischer Roman).
    Es ist etwa 25 Jahre her, dass ich das gelesen habe, darum fällt mir eine Einschätzung aus heutiger Sicht schwer. Damals hat es mich auf jeden Fall sehr erschüttert.


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  • Das spielt im ersten Weltkrieg.


    Jetzt, wo Du es schreibst... :redface:. Es ist ungefähr 23 Jahre her, dass ich es gelesen habe, da konnte ich mich nicht mehr genau daran erinnern, und den Film kenne ich nicht. Ich halte es aber trotzdem für empfehlenswert, wenn man sich für das Thema interessiert.

  • Jetzt, wo Du es schreibst... :redface:. Es ist ungefähr 23 Jahre her, dass ich es gelesen habe,


    Bei mir auch. :winken:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Hallo!


    Es ist etwa 25 Jahre her, dass ich das gelesen habe, darum fällt mir eine Einschätzung aus heutiger Sicht schwer. Damals hat es mich auf jeden Fall sehr erschüttert.


    Das ist eines der Bücher, bei dem ich bei jedem Lesen kritischer geworden bin. Trotzdem glaube ich, dass ich es immer noch nicht lesen könnte ohne dass ein ganz schlechtes Gefühl zurückbleibt.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.